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Es war eine klirrend kalte Nacht Ende Januar 1945, als ein SS-Kommando 3.000 Juden auf das Eis der Bernsteinküste bei Palmnicken trieb. Dort wurden die bereits völlig entkräfteten Menschen erschlagen, erschossen, ertränkt oder dem Erfrierungstod ausgesetzt. Die Ermordeten waren Teil eines menschenverachtenden Gewaltmarsches, in den von Königsberg aus 5.000 Juden gehetzt worden waren; 2.000 von ihnen fanden bereits unterwegs den Tod. Die Operation "Todesmarsch Palmnicken" stellt das größte deutsche Massaker an Juden in Ostpreußen während des Dritten Reiches dar. Martin Bergau hat als…mehr

Produktbeschreibung
Es war eine klirrend kalte Nacht Ende Januar 1945, als ein SS-Kommando 3.000 Juden auf das Eis der Bernsteinküste bei Palmnicken trieb. Dort wurden die bereits völlig entkräfteten Menschen erschlagen, erschossen, ertränkt oder dem Erfrierungstod ausgesetzt. Die Ermordeten waren Teil eines menschenverachtenden Gewaltmarsches, in den von Königsberg aus 5.000 Juden gehetzt worden waren; 2.000 von ihnen fanden bereits unterwegs den Tod. Die Operation "Todesmarsch Palmnicken" stellt das größte deutsche Massaker an Juden in Ostpreußen während des Dritten Reiches dar. Martin Bergau hat als 16-Jähriger die Geschehnisse in Palmnicken selbst miterlebt. In bewegenden Dokumenten lässt er nun Zeitzeugen zu Wort kommen, die aus der Perspektive der Opfer, der zufälligen Augenzeugen oder auch der Täter ihre Sicht dieses beispiellosen Massakers darstellen. Es sind Dokumente von Schrecken und unvorstellbarem Leid, darunter aber auch immer wieder Zeugnisse von Menschlichkeit inmitten der Wirren der letzten Kriegswochen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Erschüttert macht Rezensent Benedikt Erenz auf dieses Buch über eine ostpreußische Tragödie vom Januar 1945 aufmerksam. Nein, kein deutsches Flüchtlingselend, sondern der Bericht über eines der letzten großen Holocaust-Massaker, dem im samländischen Plamnicken 5.000 Menschen zum Opfer gefallen seien. Ein echtes Tabuthema, jahrzehntelang verschwiegen - besonders von den Vertriebenenverbänden, die so gerne das eigene Elend thematisierten, darunter auch Mitwisser und Täter. Bei den Opfern handelt es sich Erenz zufolge um Insassen von KZs, die bei Beginn der sowjetischen Offensive geräumt worden waren. Zunächst hätten die Menschen in einem Bergwerk lebend begraben werden sollen, was vom örtlichen Volkssturm verhindert worden sei. So seien die jüdischen Häftlinge, darunter 3000 Frauen und Kinder, von der SS auf die teilweise zugefrorene Ostsee getrieben, erschossen, erschlagen und ertränkt worden. Ein Augenzeuge, der damals 16jährige Küstersohn Martin Bergau, habe nun Augenzeugenberichte gesammelt, deren Lektüre dem Rezensenten immer wieder den Atem stocken ließ. In Ostpreußen, zitiert Erenz schliesslich aus dem "exzellenten Nachwort" des Historikers Andreas Kossert, habe nicht nur der Bernstein braun geschimmert.

© Perlentaucher Medien GmbH