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Der großartigste deutsche Roman, der noch zu entdecken bleibt Ein Roman über den Krieg und das Geld, über das Leben und Lieben, das Hauen und Stechen in einer verkehrten Welt, in der es drunter und drüber geht - ein Weltbuch und Zeitbild, das nichts auslässt und auf der literarischen Klaviatur alle Register zum Klingen bringt. Ein "Literatur- und Lebensdenkmal der seltensten Art" nannte Thomas Mann diesen ersten großen Roman in deutscher Sprache, in dem es "bunt, wild, roh, amüsant, verliebt und verlumpt" zugehe, "kochend von Leben, mit Tod und Teufel auf Du und Du". Die Titelfigur und den…mehr

Produktbeschreibung
Der großartigste deutsche Roman, der noch zu entdecken bleibt
Ein Roman über den Krieg und das Geld, über das Leben und Lieben, das Hauen und Stechen in einer verkehrten Welt, in der es drunter und drüber geht - ein Weltbuch und Zeitbild, das nichts auslässt und auf der literarischen Klaviatur alle Register zum Klingen bringt.
Ein "Literatur- und Lebensdenkmal der seltensten Art" nannte Thomas Mann diesen ersten großen Roman in deutscher Sprache, in dem es "bunt, wild, roh, amüsant, verliebt und verlumpt" zugehe, "kochend von Leben, mit Tod und Teufel auf Du und Du". Die Titelfigur und den Namen des Dichters kennt jeder - nur gelesen hat das gewaltige Buch so gut wie niemand, denn das barocke Deutsch des Autors ist uns inzwischen fast unzugänglich geworden. Reinhard Kaiser hat das Wagnis unternommen, dieses erste große Volksbuch der Deutschen wieder unters Volk zu bringen: in einer Sprache, die uns nahe ist. Ihm ist das Kunststück geglückt, Rhythmus, Ton und Geist des ursprünglichen Textes, seine Tiefe und seinen übersprudelnden Witz wieder präsent werden zu lassen. Man darf von einem literarischen Wunder sprechen.
Autorenporträt
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622-76) gilt als der bedeutendste deutsche Erzähler des 17. Jahrhunderts. Nach einem gefahrvollen Leben als Soldat begann er erst 1665 mit dem Schreiben und hat in kurzer Zeit ein eindrucksvolles Opus geschaffen.

Reinhard Kaiser, geb. 1950 in Viersen. 1968 Beginn des Studiums der Germanistik, Romanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie. Seit 1975 Übersetzer und Lektor für verschiedene Verlage. Seit 1989 Arbeit als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen und Rundfunkanstalten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Ernst Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis 1993, Deutscher Jugendliteraturpreis 1997, Geschwister-Scholl-Preis 2000. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt/Main.
Rezensionen
"Einer der großen Romane der Literaturgeschichte wird endlich wieder lesbar. Der Übersetzer Reinhard Kaiser (...) hat sich die Mühe gemacht, den verknorzten 'Simplicissimus' Satz für Satz in ein so verständliches wie elegantes Deutsch zu übertragen ' eine Übersetzung aus dem Deutschen ins Deutsche, wie man sie auch mancher anderen Schrift des 17. und 18. Jahrhunderts wünschen möchte. Das Ergebnis ist die unverhoffte Wiederkehr eines ziemlich verschollenen Meisterwerks, ein kleines Wunder des Literaturbetriebs." (Mathias Schreiber, Der Spiegel, 3. August 2009)

"Grimmelshausens 'Simplicissimus' ist das lebensprallste Werk deutscher Barockliteratur. Reinhard Kaiser hat diesen Kulturschatz brillant in heutige Sprache übersetzt und damit jetzigen und künftigen Generationen zugänglich gemacht. ... Ein Faust war Grimmelshausen nicht, der die Welt in ihrem Innersten ergründen will, aber ein belesener Poeta doctus schon, und nirgendwo sonst haben Buchwissen und Welterfahrung sich so innig vereint wie in diesem Werk." (Ulrich Baron, Rheinischer Merkur, 34/2009)

"Zum 333. Todestag des Autors am 17. August legt der Eichborn Verlag in seiner Anderen Bibliothek eine wunderschöne Neuausgabe vor ' erstmals aus dem Deutschen des 17. Jahrhunderts in zeitgemäßes Deutsch übersetzt von Reinhard Kaiser. Die Fabulierlust des Ich-Erzählers, die Abenteuer seines wechselvollen Lebenslaufs, die Dummheiten und Schelmenstreiche seiner Jugend, die Heldentaten seines Soldatenlebens und nicht zuletzt seine erotischen Eskapaden als Lustknabe ('Beau Allemand') für Pariser Damen machen den Charme dieses Romans aus. Er ist wild und roh in der Schilderung der Kriegsgreuel: Folter, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, Plünderung, Brandschatzung. In Szenen wie jener von der Schlacht bei Wittstock ist ein Höllenbreughel der Feder am Werk. Daneben stehen lebenspralle Partien, bunt, amüsant, grobianisch, schlitzohrig, grotesk. ... Von der Patina der umständlichen barocken Sprache befreit, zeigt sich der 'Simplicissimus' nach fast 350 Jahren immer noch erstaunlich frisch, jugendlich, unverbraucht. Raffiniert, wie Grimmelshausen mit verschiedensten Perspektiven und Techniken in unendlich vielen Geschichten die Torheiten der Zeit spiegelt." (Rainer Schmitz, Focus, 34/2009)

"Plötzlich ist das sperrige, mit Willensstärke und Wörterbuch durchzuarbeitende Werk ein gut lesbarer Abenteuerroman." -- (Wolfgang Schneider, Deutschlandradio Kultur, 3. November 2009)

"Das Comeback des Jahres" -- (General-Anzeiger, 28. November 2009)

'Schon nach der Lektüre der ersten Sätze verfliegt jede Skepsis. Ja, genau so muss dieses großes Buch gelesen werden, und endlich kann es auch gelesen werden. (...) Reinhard Kaiser hat uns den Simplicissimus wiedergegeben. (...) Mit Kaisers text ist eine vollständige Lesefassung entstanden, die sich regelrecht entfesselt lesen lässt. Dabei bleibt das Buch ein unersetzlicher Schatz, nut tritt es uns jetzt wie ein restaurierter Film, wie ein wunderbar restauriertes Bild neu vor Augen.' (Peter Brunner, Darmstädter Echo, 12. August 2009)

"Der Übersetzer Reinhard Kaiser hat sie, als Neufassung des Romans in heutiger Erzählersprache, kühn und einfühlsam angefertigt. (...) Nun kann man auch wieder in voller Pracht ermessen, wlch unverwüstlich vitales, vielfarbiges Geschichtsrankwerk aus diesem ersten großen deutschen Entwicklungsroman sprießt." -- (Oliver vom Hove, Die Presse, 31. Oktober 2009)

"In der Tat: Kaisers Übertragung ist ein schöner Text geworden, dem man die Vorsicht und Akribie seines Verfassers in jedem Satz anmerkt . Eng bleibt er am Original; gliedert Abschnitte neu, ersetzt die Virgeln durch moderne Zeichensetzung, gleicht Orthografie und Satzstellungen an." -- (Philipp Theisohn, Basler Zeitung, 30. Oktober 2009)

"Nicht hoch genug zu loben ist daher der Verdienst von Reinhard Kaiser, der das Buch ins heutige Deutsch 'übersetzte', also sprachlich modernisierte. Puristen mögen die Nase rümpfen - uns soll es nicht stören. Es ist darüber hinaus eine wunderschöne Ausgabe geworden, zwei Bände im Schuber, mit Illustrationen und einem interessanten Anhang. Keine Ausrede mehr: Zurück ins 17. Jahrhundert." -- (Uwe Schütte, readme.de, 13. November 2009)

"Das Ergebnis ist beeindruckend. Der Grimmelshausen ist dank Reinhard Kaiser von der gehörige Disziplin voraussetzende Pflicht- zur Lustlektüre aufgestiegen." (Volker Isfort, Abendzeitung/München, 24. September 2009)

"Auch den Ton modernisiert Kaiser mit Bedacht, bringt das Buch zum schwingen, ohne sich dabei je an den Zeitgeist heranzuschmeißen. Die Verjüngungskur bekommt dem Simplicissimus und macht dieses große Werk der deutschsprachigen Barockliteratur zu einer spektakulären Wiederentdeckung." -- (Katharina Teutsch, FAZ.net, 2. November 2009)

"Leseabenteuer ohne Patina ... Jetzt endlich liegt 'Der Abenteuerliche Simplicissimus' in einer lesbaren Fassung vor und offenbart überraschende Qualitäten ... Denn was bislang in immer neuen Fassungen, Kürzungen und Überarbeitungen nach den ersten Drucken des 'Simplicissimus Teutsch' und der 'Continuatio' von 1668/69 erschienen war, das erstrahlt in neuem Glanz ' befreit von der sprachlichen Patina des Barock. ... Ein großes Leseabenteuer." (Emmanuel van Stein, Kölner Stadt-Anzeiger, 22. August 2009)

"Die Übersetzung ist, wie auch das Lektorat und die Ausstattung, spürbar ein Werk der Liebe. Dieses Buch ist ein Geschenk. Das bildungsbürgerliche Naserümpfen über die Unverfrorenheit, einen deutschen Text zu übersetzen, geht fehl." (Johannes Groschupf, Berliner Zeitung, 3. September 2009)

"Jetzt kann man Grimmelshausen wieder verstehen. ... von überzeugender Schönheit und Wucht." (Thomas Schmid, Die Welt, 8. August 2009)  

"Der Leser kann, wie er es gewohnt ist, zügig lesen; er stolpert nicht mehr über die veraltete Schreibweise der Umlaute, der verschiedenen S-Laute und der geschwungenen Großbuchstaben. Der Roman ist ihm durch das neue Kleid, in dem er steckt, vertraut und lesbar geworden. Diese Überwindung der Distanz ist ein Gewinn, dessen Früchte vor allem im Deutschunterricht geerntet werden können. (...) Als erfolgreicher Übersetzer vermittelt er Sinn und Bedeutung des Romans; als Dichter verleiht er dem Simplisissimus eine Form, die er moderne Leser genießen kann." (Alois Weimer, Cicero, 11. August 2009)

"Der Roman ist taufrisch und liest sich trotz seines beträchtlichen Umfangs leicht und spannend." (Die Welt, 10. Oktober 2009)

"Die neue Prachtausgabe mit vielen Hintergrundinformationen bereitet nicht nur ein erstaunliches Lesevergnügen. Sie zeigt auch: Früher war nicht alles besser." (Sven Boedecker, Sonntagszeitung Schweiz, 11. Oktober)

"Kaiser hat in seiner Übersetzung genau den Ton getroffen der uns heute anspricht, ohne sich vom Originaltext zu weit zu entfernen. Der 'neue' Text weist den Übersetzer zudem als einen Mann mit Wortschatz und von bildhaftem Sprachvermögen aus. Kaiser kann es sich aufs Papier schreiben, dass er mit seiner, mit großem Einfühlungsvermögen in den Text und die Zeit von dessen Entstehung verfassten 'Übersetzung' auch ganz zweifelsohne zu einer Wiederentdeckung des Verfassers und seiner bewegten Biografie beitragen wird." (Werner Kurz, Hanauer Anzeiger, 10. Oktober 2009)

"Kaiser hat ein Fassung geschaffen, die Eleganz hat und sich wunderbar liest, und der Verlag, der den Roman, nobel gedruckt und ausgestattet, herausbrachte, hat viel Liebe in sein Grimmelshausen-Prokjekt investiert." (Klaus Bellin, Lesart, 14. Oktober 2009)

"Der Vielfachroman - Satire, Gesellschaftskritik, Kriegserklärung, Entwicklungsroman, Erbauungsbuch, Schelmenroman und mehr ' strotzt vor Leben. Kaiser legt damit die bemerkenswerte Neufassung eines Romans vor (...)." (Bayernkurier, 19.September 2009)

"Was Kaiser mit seiner 'Übersetzung' geschaffen hat, ist literarische Restaurierung, Entfernung von Staub und Patina, Wiederfindung nie verlorener, aber im Sprachwandel für die meisten von uns unkenntlich gewordener Qualitäten." (Der Patriot, 16. September 2009)

"Gediegen restauriert und blankgeputzt strahlt der Simplicissimus in alter Jugendfrische." -- (The Associated Press, 3. Dezember 2009)

'So brillant, so schön, so spannend...' (Günter Nawe, Kölnische Rundschau, 14. September 2009)

'Ein Text, der bislang aus sperrigen Sprachdetails bestand, die den Blick auf seine Handlung verstellten, gestattet plötzlich wieder die Sicht auf seine Ereignisse, Gefühle und Ideen.' (Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15 August 2009

"Dass die Andere Bibliothek jetzt aus dem 'Simplicissimus Teutsch' einen 'Simplicissimus Deutsch' hat machen können, verdankt sich der Virtuosität des Übersetzers Reinhard Kaiser, der das barocke Textgebilde behutsam und kundig gelichtet und an den Sprachgebrauch unserer Tage herangeführt hat. Das erleichtert einem den Zugang zu einem der faszinierendsten und zugleich schrecklichsten Werke der deutschen Literatur, ohne einem dessen Originalausgabe zu verleiden." (Ulrich Baron, Spiegel Online, 10. August 2009)

'Kaiser ist ein Meister-Operateur: Auch wer die Originalversion kennt und sich durch die barocken Satzungetüme gewühlt hat, wird dennoch (oder vielleicht sogar erst recht) seine Freude an dem flüssigen und kernigen Deutsch haben, dass den Simplicissimus ins Hier und Jetzt trägt, ohne dass der Originaltext etwas von seinem zeitgenössischen Zauber verloren hätte. So gesehen ist es ein kleines Sprachwunder, das Kaiser vorgelegt hat.' (Markus Paul, Nürnberger Zeitung, 14. August 2009)

'Ein Weltbuch' (Stuttgarter Nachrichten, 13. Oktober 2009)
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sehr eingenommen ist Rezensent Christian Thomas von dieser Übertragung von Grimmelshausens 1668 erschienenen "Simplicissimus" in heutiges Deutsch, die Reinhard Kaiser vorgelegt hat. Die in zwei wunderschön gestalteten Bänden vorliegende Neuübersetzung unterscheidet sich in seinen Augen wohltuend von früheren Übersetzungsversuchen, sie macht den Leser zum "Neuentdecker" dieses gewaltigen Werks, zum "Zeugen einer literarischen Provokation". Ausführlich geht er auf den Roman ein, für ihn ein monströses Panorama einer Welt in Auflösung, satirisch, antiklerikal und zugleich tiefreligiös in seiner Sinnsuche, "verwirrend und verstörend" in seiner Modernität. Mit hohem Lob bedenkt er die Leistung Kaisers: die Einführung von Abschnitten, die Bearbeitung der barocken Syntax und die zeitgemäße Eindeutschung der Wörter haben ihn vollauf überzeugt. Natürlich findet er hier und da Sätze, bei denen er sich eine andere Übersetzung hätte vorstellen können. Gleichwohl hat er sich "gern" in die Obhut Kaisers begeben. Sein Fazit: eine "Großtat".

© Perlentaucher Medien GmbH