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Humboldts Lieblingsbuch und zugleich sein bisher erfolgreichstes: Mit den 1808 erstmals erschienenen Ansichten der Natur liefert Humboldt den Beweis, dass sinnlich Erfahrung der Natur und wissenschaftliche Erkenntnis kein Widerspruch sein muss. Sein Überblick der Natur im großen reicht von den Steppen und Wüsten über die Wasserfälle des Orinoco und den Bau der Vulkane bis hin zum nächtlichen Tierleben im Urwald. Humboldts Buch hat seine eindringliche Kraft bewahrt.

Produktbeschreibung
Humboldts Lieblingsbuch und zugleich sein bisher erfolgreichstes: Mit den 1808 erstmals erschienenen Ansichten der Natur liefert Humboldt den Beweis, dass sinnlich Erfahrung der Natur und wissenschaftliche Erkenntnis kein Widerspruch sein muss. Sein Überblick der Natur im großen reicht von den Steppen und Wüsten über die Wasserfälle des Orinoco und den Bau der Vulkane bis hin zum nächtlichen Tierleben im Urwald. Humboldts Buch hat seine eindringliche Kraft bewahrt.
Autorenporträt
Alexander von Humboldt, 1769-1859, deutscher Naturforscher und Reiseschriftsteller, erlangte durch seine Expeditionen nach Amerika und Asien Weltruhm. Mit seinen Schriften 'Ansichten der Natur' (1808) und 'Kosmos' (1845-62) erreichte er ein großes Publikum. Humboldts Wissenschaftsverständnis war prägend für die moderne Universität.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.09.2019

Humboldt lesen
Das Reisen und das Schreiben durchdrangen bei Alexander von Humboldt einander. Schreib- und Zeichenfeder war mit den Messinstrumenten, Karten und Tabellen im Bunde, die knappe Tagebuchnotiz mit der großformatigen illustrierten Reisebeschreibung oder dem mehrbändigen „Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“ (1845-1862).
Humboldt lesen heißt nicht nur eintauchen in das Werk eines Autors, der das Verhältnis von „Einheit und Vielfalt in der Natur“ umkreiste. Es heißt auch einen Autor entdecken, der sich im Kosmos des Schreibens und der publizistischen Formate so ausgreifend bewegte wie der Reisende in der physischen Welt. Wenn es eine Konstante der neueren Publikationen zu Alexander von Humboldt gibt, dann ist es die Entdeckung der Ausmaße dieses Humboldt-Kosmos.
Im Zentrum dieser Neuentdeckung stehen die Digitalisierungsprojekte der Humboldt Universität zu Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie die Erschließung eines bisher weitgehend unbekannten Werkteils, der zahlreichen Aufsätze und Artikel in Zeitschriften und Zeitschriften durch die Universität Bern. Dieser „Andere Kosmos“ der in vielen Weltgegenden und vielen Sprachen gedruckten unselbstständigen Schriften hat sein Gegenstück in der Digitalisierung der Manuskripte, also der Reisetagebücher, Briefe sowie der Hörermitschriften zu Humboldts Vorlesungen. (https://www.culture.hu-berlin.de/de/forschung/projekte/hidden-kosmos/veroeffentlichte-nachschriften).
Wer den erhellenden Insel-Band mit Henriette Kohlrauschs Nachschrift der „Kosmos-Vorlesungen“ in der Berliner Singakademie zur Hand nimmt, kann im Netz Einblick nehmen in die Handschrift und die Mitschriften zu den Vorlesungen an der Universität. Wer in Andreas W. Daums knapper, konziser Biografie die England-Reise des jungen Alexander von Humboldt nachverfolgt, findet bei https://edition-humboldt.de/ leicht das Reisetagebuch. Die Humboldt-Chronologie (http://edition-humboldt.de/X0000001) erschließt minutiös alle Lebensstationen und verlinkt die Einzeldaten mit den digitalisierten Briefen und Schriften Humboldts.
Lothar Müller
Alexander von Humboldt: Ansichten der Natur. Andere Bibliothek, Berlin 2019. 512 S., 24 Euro.
Alexander von Humboldt: Das Buch der Begegnungen. Menschen – Kulturen – Geschichten. Aus den Amerikanischen Reisetagebüchern. Herausgegeben von Ottmar Ette. Manesse Verlag, München 2018. 416 S., 45 Euro.
Alexander von Humboldt / Henriette Kohlrausch: Die Kosmos-Vorlesung an der Berliner Singakademie. Herausgegeben von Christian Kassung und Christian Thomas. Insel Verlag, Berlin 2019. 330 S., 16 Euro.
Alexander von Humboldt: Der Andere Kosmos. Herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich. 70 Texte, 70 Orte, 70 Jahre. 1789-1859. dtv, München2019, 448 S. 30 Euro.
Alexander von Humboldt: Die Russland-Expedition. Herausgegeben von Oliver Lubrich. Mit einem Nachwort von Karl Schlögel. C.H. Beck Verlag, München 2019. 224 S., 18 Euro.
Andreas W. Daum: Alexander von Humboldt. C.H. Beck, München 2019. 128 S., 9,95 Euro.
Ottmar Ette (Hrsg.): Alexander von Humboldt-Handbuch. Leben. Werk. Wirkung. Metzler Verlag, Stuttgart 2018. 332 S., 99,99 Euro.
Ottmar Ette: Alexander von Humboldt und die Globalisierung. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Berlin 2019. 476 S., 14 Euro.
Rüdiger Schaper: Alexander von Humboldt. Der Preuße und die neuen Welten. Siedler Verlag, München 2018. 288 S., 20 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Alexander von Humboldts "Kosmos" stand zwar im 19. Jahrhundert ebenso im Bücherschrank des Bildungsbürgers wie Gustav Schwabs "Sagen des klassischen Altertums", behauptet Magnus Schlette, aber dennoch habe er als "nur" Forscher immer im Schatten der großen deutschen Dichter und Denker gestanden. Dabei hat Goethe den Weltreisenden sehr geschätzt, hat Schlette in Erfahrung gebracht, denn beide hätten der Empirie gegenüber der Spekulation den Vorzug gegeben. Außerdem lesen sich Humboldts Reisebeschreibungen mindestens ebenso spannend wie Alexandre Dumas' oder Louis Stevensons Abenteuerromane. Alexander von Humboldt war der Typus des Universalgelehrten, erklärt Schlette, er war Zoologe, Botaniker, Astrononom, Geologe, Ethnologe, Sprachforscher, Geograph - alles in einem. Schlette weist darauf hin, dass Forschung damals noch vollen körperlichen Einsatz bedeutete. Erstaunlich sei der "Furor des Messens", äußert Schlette verwundert, mit dem Humboldt auf die Welt losgegangen sei: offensichtlich hatte er seine Reisebegleiter damit genervt, dass er jede Meeresströmung, jeden Windstoß, jeden Niederschlag genauer be- und nachrechnete als die Seeleute etwa. Leider mäandern auch diese Messungen und ihre Auswertungen durch den Text beziehungsweise Fußnotenapparat, schreibt Schlette. Andererseits symbolisiere ihr Stellenwert, den sie für Humboldt ganz offensichtlich gehabt hätten, auch deutlich, dass der Forscher an der Schwelle von einer ästhetisch inspirierten Naturphilosophie zur modernen Naturwissenschaft stand und diesen Übergang in einer Verbindung von Geistes- und Naturwissenschaften forciert vorantrieb.

© Perlentaucher Medien GmbH
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"In diesem Buch berichtet Alexander von Humboldt über geografische und klimatische Verhältnisse, er schildert das nächtliche Tierleben im Urwald, beschreibt seine Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse oder berichtet vom letzten Herrscher des Inkareiches, Atahualpa. (...) Der Band "Ansichten der Natur" macht anschaulich, wie er zu seinem außergewöhnlichen enzyklopädischen Wissen kam. Auf seiner Reise durch Amerika konnte er deshalb die neuesten wissenschaftlichen Instrumente nutzen und wusste stets über den Stand der Forschungen Bescheid, weil er sich in ständiger länderübergreifender Korrespondenz aktuelle Forschungsergebnisse und Reiseberichte beschaffte." Deutschlandfunk 20190617