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"Es ist getan" waren Jesus' letzte Worte am Kreuz, Galileo Galilei verschied im Triumph: "Und sie bewegt sich doch!". Den letzten Worten berühmter Menschen wird eine besondere, visionäre Bedeutung beigemessen. Schon Montaigne vermutete, dass man im Angesicht des Todes die Wahrheit sagt, denn mit einer Lüge brächte man sich um das Seelenheil und die Gnade Gottes. Der Tod, zeigt uns Werner Fuld, hat seine eigenen Gesetze. Man erhoffte sich erhabene Worte von den Klassikern Goethe und Schiller. Schiller aber hinterließ ein rätselhaftes "ludex!", während Goethes letzte Worte nicht bedeutungsvoll…mehr

Produktbeschreibung
"Es ist getan" waren Jesus' letzte Worte am Kreuz, Galileo Galilei verschied im Triumph: "Und sie bewegt sich doch!". Den letzten Worten berühmter Menschen wird eine besondere, visionäre Bedeutung beigemessen. Schon Montaigne vermutete, dass man im Angesicht des Todes die Wahrheit sagt, denn mit einer Lüge brächte man sich um das Seelenheil und die Gnade Gottes. Der Tod, zeigt uns Werner Fuld, hat seine eigenen Gesetze. Man erhoffte sich erhabene Worte von den Klassikern Goethe und Schiller. Schiller aber hinterließ ein rätselhaftes "ludex!", während Goethes letzte Worte nicht bedeutungsvoll "Mehr Licht" lauteten, sondern an seine Schwiegertochter gerichtet waren: "Frauenzimmerchen, gib mir dein Pfötchen!" Goethes Diener Krause immerhin beharrte darauf: "Es ist wahr, dass er meinen Namen zuletzt gesagt hat ... er verlangte den Nachttopf." Ein ungewöhnliches Zeichen setzte der New Yorker Polizistenmörder George Appel mit sprichwörtlichem Galgenhumor: Mit den Worten "Jetzt bekommt i hr gleich einen Brat-Appel zu sehen." verschied er auf dem elektrischen Stuhl. Anhand amüsanter Anekdoten folgt Fuld den Lebensspuren berühmter Menschen. Die letzten Lebensminuten: traurig, absurd und komisch. Das Leben ist nicht kalkulierbar, so lautet die Botschaft - und am Ende kommt es anders, als man denkt.
Autorenporträt
Werner Fuld wurde 1947 in Heidelberg geboren. Er arbeitete mehrere Jahre als Literaturkritiker u. a. für die FAZ und Die Zeit. Er veröffentlichte mehrere Biographien. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ludger Lütkehaus ist begeistert von dem, was Werner Fuld in seinem "Lexikon der letzten Worte" zusammengetragen hat. Der Herausgeber habe den "final-verbalen Reichtum der Tradition" nicht nur an Beispielen illustrer Geistesgrößen präsentiert, sondern auch weniger Bekannte zu letztem Wort kommen lassen. Denkbar Gegensätzliches finde sich nebeneinander, "Blasphemisches neben Frommem, Obszönes neben Pietätvollem". In seinen biografischen Kommentaren urteilt Fuld, so der Rezensent, rigoros und mit lakonischem Witz. Besonders mit den "freimütigen Zynikern" halte er es. Der Rezensent aber nicht weniger. So lässt er es sich nicht nehmen, ein köstliches oder bizarres Zitat nach dem anderen zu geben. Zudem vergisst er nicht, den Großdruck des Bandes zu erwähnen, der bei Leseschwierigkeiten in letzten Stunden doch sehr "benutzerfreundlich" sei.

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