Jim Crace

Ein Mann, eine Frau und der Tod

Roman. Aus d. Engl. v. Walter Ahlers

• Gebundenes Buch

Produktdetails

• Verlag: Knaus
• Seitenzahl: 237
• Deutsch
• Abmessung: 225mm
• Gewicht: 434g
• ISBN-13: 9783813501742
• ISBN-10: 3813501744
• Artikelnr.: 24375025

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Angela Schader sagt gleich im ersten Abschnitt, um welche Zumutungen es hier geht: die Beschreibung der fleischlichen Zersetzung nach dem Tod, also eigentlich kein Gegenstand, mit dem man sich gerne beschäftigt. Umso höher ist anzurechnen, wie Jim Grace dies `gewagte Unterfangen` meistert, nämlich `schonungslos und taktvoll`. Weniger angenehm berührt hat sie die in die Vergangenheit der beiden toten Protagonisten - einem Naturwissenschaftler-Ehepaar, das beim Strandgang ermordet wird - verlegte Konstruktion eines jugendlichen Versagens, das mit dem gewaltsamen Tod gewissermaßen gesühnt wird. `Menschliche Sinn- und Heilssuche` ist dem Autor nicht fremd, berichtet sie und erwähnt seinen letzten Roman `Quarantine` (dtsch `Die Versuchung in der Wüste`, 1997), der sich mit Jesus als Hauptfigur in seiner religiösen Thematik deutlich ausgewiesen hat. Hintergründiger erscheint ihr, dass der Schriftsteller hier über die Doppeldeutigkeit des gewaltsamen Todes reflektiert, der den Alternden erspart, am Ende vollkommen aufs `Maß des ganz gewöhnlichen Menschen` reduziert zu werden, mehr noch als ihr kompromissbereites Leben das schon getan hat.

© Perlentaucher Medien GmbH

"Dieses Buch ist das Werk eines Genies." (Literary Review)