Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 9,68 €
  • Gebundenes Buch

Im Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2001 analysieren 55 erstrangige Autoren die wichtigsten globalen Entwicklungstrends und sicherheitspolitischen Problemstellungen zur Jahrtausendwende in fünfzig Schwerpunktartikeln. Im Sinne einer umfassenden Sicherheitspolitik, die sich als pro-aktive Politik vorbeugender und vorsorgender Elemente versteht, werden nicht nur die weltweiten geopolitischen und militärischen Entwicklungen angesprochen, sondern auch andere sicherheitsrelevante Trends, Spannungspotentiale und Konflikte. Dabei wird Grundsatzfragen Vorrang gegenüber Tagesaktualitäten…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2001 analysieren 55 erstrangige Autoren die wichtigsten globalen Entwicklungstrends und sicherheitspolitischen Problemstellungen zur Jahrtausendwende in fünfzig Schwerpunktartikeln. Im Sinne einer umfassenden Sicherheitspolitik, die sich als pro-aktive Politik vorbeugender und vorsorgender Elemente versteht, werden nicht nur die weltweiten geopolitischen und militärischen Entwicklungen angesprochen, sondern auch andere sicherheitsrelevante Trends, Spannungspotentiale und Konflikte. Dabei wird Grundsatzfragen Vorrang gegenüber Tagesaktualitäten eingeräumt. Wie die vorausgehenden Jahrbücher richtete sich auch dieser Sammelband gleichermaßen an Fachleute, politische Entscheidungsträger und die interessierte Öffentlichkeit.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2000

Kein Erlahmen

SICHERHEITSPOLITIK. Die Jahrzehnte währende Vergötzung der"immerwährenden Neutralität" hat Österreichs Militärwesen ins Abseits gerückt. Österreich befindet sich seit Auflösung der Nachkriegsbipolarität selbstquälerisch in der Enge zwischen Beharren und Aufbruch zur Nato-Mitgliedschaft. Wenn jemand die sicherheitspolitische Diskussion im Lande dennoch immer wieder anstieß oder ihr bei Erlahmen neue Impulse verlieh, so ist es der Leiter des Militärwissenschaftlichen Büros im Wiener Verteidigungsministerium, Erich Reiter, zugleich Berater des Ministers in Fragen der Strategie. Davon zeugen unter anderem die beiden vorliegenden Jahrbücher, deren Beiträge von der Notwendigkeit eines europäischen Nuklearkonzepts bis hin zur künftigen Rolle der Vereinten Nationen (UN) und vom 1998 gescheiterten österreichischen "Optionenbericht" bis zu den "Sonderfällen im Herzen Europas" reichen. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die Anstrengungen der ehemaligen sowjetischen "Glacis"-Staaten gelenkt, der in der Formel vom "nahen Ausland" wiederkehrenden Moskowiter Suprematie zu entkommen. Die Betrachtung des Südostens gilt den Nachfolgestaaten des (in Europa nicht mehr für möglich gehaltenen) von Kriegen zerfallenen titoistischen Jugoslawien. Diese Staaten trachten danach, dem balkanischen Krisenbogen ein für allemal zu entrinnen. Das zeigen die nationalen Anstrengungen Sloweniens zur euro-atlantischen Integration, die der zuständige Korrespondent dieser Zeitung, Reinhard Olt, in den Blick genommen hat. Reiter redet in diesem Zusammenhang der "Weiterentwicklung des Völkerrechts" das Wort und konzediert etwa den Kosovaren - also den Albanern auf dem Amselfeld - ausdrücklich das "Recht auf Eigenstaatlichkeit", was nichts anderes bedeutet als die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts. Die beiden dickleibigen Werke enthalten Analysen von vier Dutzend Autoren aus zwanzig Ländern. Diese spannen den Bogen von Ost-Timor bis Tschetschenien, vom Mittelmeer zum Kaukasus, beleuchten die transatlantischen Beziehungen ebenso wie Konfliktfelder auf dem afrikanischen und dem asiatischen Kontinent und befassen sich mit dem Dauerbrenner Naher Osten sowie den Bedrohungen von Fundamentalismus und Terrorismus. Nicht zu unterschätzende Aspekte der Betrachtungen gelten den Herausforderungen des Bevölkerungswachstums sowie der künftig zu erwartenden Knappheit von umkämpften Ressourcen wie Erdöl und - mehr noch - Wasser. (Erich Reiter [Herausgeber]: Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik. 1999. 2000. Verlag E. S. Mittler&Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 1999 und 2000. 849 Seiten und 999 Seiten, 56,- Mark und 58,- Mark.)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Vorzüge des rund 1000 Seiten und 50 Beiträge umfassenden Bandes, herausgegeben von Erich Reiter, Beauftragter für strategische Studien im österreichischen Verteidigungsministerium, sieht Rezensent Curt Gasteyger in der Betrachtung der Sicherheitspolitik nicht nur Deutschlands, sondern des gesamten deutschsprachigen Raumes. Es ist "europäisch-atlantisch" fokussiert, so Gasteyger, Und, lobt der Rezensent, in diesem Band werde auch ausführlich auf sämtliche weltweiten Konfliktherde eingegangen, auf Russland, Zentralasien, Afrika und den Balkan, um nur einige zu nennen. Ebenso werde in diesem Jahrbuch auch die Relevanz sicherheitspolitischer Einrichtungen diskutiert. Dieser Band, resümiert Gasteyger präsentiert eine Reichhaltigkeit an Betrachtungen, wie sie derzeit höchstens noch in dem zur Ergänzung gut geeigneten Band "Sicherheitspolitik in neuen Dimensionen" der Bundesakademie zu finden sei.

© Perlentaucher Medien GmbH