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Stell dir vor ... Eine Trittleiter ohne Tritte, eine Uhr ohne Zeiger, ein Baum ohne Stamm, ein Kuss ohne Mund, ein Koffer ohne Griff, ein Schloss ohne Schlüsselloch, ein Fahrrad mit quadratischen Reifen, eine Teekanne ohne Ausguss, ein Tennisschläger ohne Saiten, eine Welt, in der es drunter und drüber geht.
Norman Messengers humorvolle und magische Wunder-Bilder, seine raffinierten Bilderrätsel und fein ziselierten, altmeisterlichen Illustrationen fordern die Fantasie, Auge und Verstand gleichermaßen heraus, sie lassen uns anders sehen und denken.Schau genau - alles ist möglich!

Produktbeschreibung
Stell dir vor ... Eine Trittleiter ohne Tritte, eine Uhr ohne Zeiger, ein Baum ohne Stamm, ein Kuss ohne Mund, ein Koffer ohne Griff, ein Schloss ohne Schlüsselloch, ein Fahrrad mit quadratischen Reifen, eine Teekanne ohne Ausguss, ein Tennisschläger ohne Saiten, eine Welt, in der es drunter und drüber geht.

Norman Messengers humorvolle und magische Wunder-Bilder, seine raffinierten Bilderrätsel und fein ziselierten, altmeisterlichen Illustrationen fordern die Fantasie, Auge und Verstand gleichermaßen heraus, sie lassen uns anders sehen und denken.Schau genau - alles ist möglich!
Autorenporträt
Norman Messenger geboren und aufgewachsen in Liverpool, begann seine Laufbahn als Werbegrafiker in London, bevor er 1978 freier Illustrator wurde. Er ist ein international geschätzter und prämierter Bilderbuchkünstler und Gründungsmitglied der Association of Illustrators in Großbritannien. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Gloucestershire. Die ganze Familie hat sich der Kunst verschrieben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2005

Trainingseinheiten für den Möglichkeitssinn
Ein Wunder-Buch zum Schauen und Verwandeln: "Stell dir vor . . ." von Norman Messenger

Die Puppe mit dem feinen Lächeln könnte sich unversehens in ein Monster verwandeln. Ein Mann stützt sich mit ausgestrecktem Arm an einen Baum, der aber am anderen Flußufer steht. Folgt man dem Wegpfeiler, führt links nach rechts und rechts nach links. Auch groß und klein sind verschoben. Jedenfalls kann das Pferd von der Wiese aus in den ersten Stock des Hauses hineinsehen. Am oberen Bildrand dehnt sich das Meer, doch auf der anderen Seite des Kirchturms bricht plötzlich der Horizont weg. Das alles sieht man erst, wenn man genau hinschaut. "Stell dir eine Welt vor, in der die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen", schreibt der britische Bilderbuchillustrator Norman Messenger als Unterzeile unter eines seiner Bilder und ermuntert seine jungen Leser: "Sieh hin, und sieh noch einmal hin."

"Stell dir vor . . ." ist die klassische Aufforderung, sich seiner eigenen Phantasie zu bedienen und die altbekannte Realität im Kopf zu verwandeln. Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild, deklarierten die Surrealisten und Norman Messenger bedient sich an ihren Motiven. Es begegnet uns René Magrittes Tür in der Landschaft, man kann sich in M.C. Eschers multiperspektivischen Konstruktionen verlieren und Giuseppe Arcimboldos Porträt aus Früchten bewundern. Staunen, sich wundern und spielerisch Wissen zu erwerben über Sinnestäuschungen und das ambivalente Verhältnis des Bildes zum Realen - das will Messenger seinen jungen Lesern beibringen. Er spielt das Spiel der Verwandlungen, und er schlägt den jungen Lesern vor, sich doch probeweise das Unmögliche vorzustellen.

Ein Fahrrad mit viereckigen Rädern, eine Leiter ohne Sprossen, ein Gesicht ohne Mund - wie sähe dann unser Leben aus? Was gibt es Spannenderes als diese Frage nach dem "Was wäre, wenn", mit der Kinder auf Gedankenreise gehen, die Welt kennenzulernen und sie für sich zu erobern. Kein phantastischer Einfall ist dafür zu schade. Und der Illustrator beschäftigt die Phantasie der Betrachter auf jeder Seite. So versteckt er in einer hügeligen Landschaft schlafende Riesen, und die Leser sollen sie finden - und wer will, kann sich nun das Erdbeben vorstellen, das diese Landschaft schütteln würde, wenn die riesenhaften Kerle aufwachten und sich räkelten.

Messenger ist ein tüftlerischer Illustrator mit einer Vorliebe für das fein gearbeitete Detail. Er kombiniert seine Bilderfindungen mit den Techniken der Zieh-, Dreh- und Klappbücher. Es läßt sich mächtig was bewegen zwischen den Seiten. Fast ein wenig atemlos folgt ein Effekt auf den nächsten. Er macht sich den Spaß, bekannte Tiere zu phantastischen Kreaturen zu kombinieren, man kann sich den mehrfachen Wolpertinger und einen abenteuerlichen Zoo zusammenschieben.

Dazwischen setzt der Illustrator großflächige und feinverästelte Rätselbilder, in denen er Abweichungen und visuelle Irritationen so gut versteckt, daß es schon eine Weile braucht, sie herauszufinden. Ein Trainingsbuch für Bildphantasien also, das Konzentration verlangt und ein Sich-Hineinversenken erlaubt. Seine Augen zu benutzen, nicht alles zu glauben, vieles für möglich zu halten und jedenfalls lieber zweimal genau hinzusehen - in den Bilderfluten unserer Tage ist das keine schlechte Botschaft.

FRITZ WOLF

Norman Messenger: "Stell dir vor . . .". Das Wunder-Bilder-Buch. Sauerländer, Düsseldorf 2005. 32 S., geb., 14,90 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Fritz Wolf preist Norman Messengers Band "Stell dir vor" als "Wunderbuch", das Kinder durch die Aufforderung zum genauen Hinschauen auf den Umgang mit den heutigen Bilderfluten vorbereite. Von den Klassikern wie Magrittes Tür in der Landschaft oder M.C. Eschers verdrechselte Perspektivmutationen über bewegliche Schaubilder bis hin zu "feinverästelten" Abbildungen, auf denen immer neue Abweichungen zu entdecken sind, rege der "tüftlerische" Illustrator Messenger seine Leser zum selbstständigen Nachdenken an. Manchmal folgen dem Rezensenten die einzelnen Effekte fast ein wenig zu dicht aufeinander, sonst ist er aber begeistert. Allerdings sei Konzentration vonnöten, warnt er.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2005

Rüsseltier
Bilder aus einer Fantasiewelt
Von Harald Eggebrecht
Jedes Bilderbuch, das diesen verheißungsvollen Namen verdient, sollte wenigstens die ganze Welt enthalten. Fauna und Flora, diese beiden immer aufregenden Schwestern will man kennen lernen, die sich hinter den gewaltigsten Bäumen genauso verbergen wie hinter der zartesten Blumenknospe, oder in tausendundeiner Gestalt auftreten, ob als Rüsseltier, Nashorn, Säbelzahntiger, Grottenolm, Schabrakentapir oder als Lämmergeier. Leute soll es darin geben der unglaublichsten Art: Gaukler und fahrende Gesellen, Prinzessinnen und Prinzen en masse, Handwerksmeister und Taugenichtse, Clowns und komische Figuren so viele wie möglich. Natürlich existieren da Landschaften mit gewaltigen Bergen und sonnenüberglänzten Tälern, mit Gärten wunderbar und mit Wald-, Sand- und Wassermeeren bis an den Horizont. Nichts jedenfalls ist so wirklich wie die Imagination, wenn sie ihrer Erfindungskraft vertraut. Wer Norman Messengers Wunder-Bilder-Buch aufschlägt, der fühlt sofort die Wärme, die aus den goldtonigen Farben strömt, und es ergreift ihn die Sehnsucht, zum Beispiel das Land der Riesen zu besuchen, um mit diesen Wunderwesen endlich ins Gespräch zu kommen. In manchem Märchen ergeht es ihnen schlecht, aber vielleicht sind sie ja ganz anders, als man denkt. Jedenfalls leben sie mitten unter uns, wenn man nur neugierig und aufmerksam genug ist, sie in Messengers Buch zu entdecken.
Ein anderer Fall: Jeder, auch wenn er nicht dem blödsinnigen Aberglauben eines „intelligent design” anhängt, würde doch gern einen Masterplan haben, um auch einmal Schöpfer spielen zu können und nach Lust, Gutdünken und Geschmack zu entwerfen, was kreuchen und fleuchen könnte. Bei Norman Messenger kann man nicht nur die aberwitzigsten Tiere kreieren, sondern auch Hüte auf Menschenköpfen derart wechseln, dass einem die Spucke wegbleibt. Selbstverständlich gibt es vertrackte Rätselecken und Ausfaltungen, dass man kaum weiß, ob man lachen, sich fürchten oder nur sich wundern soll.
Wie alle richtigen Bilderbücher hat auch dieses ein Geheimnis, das sich selbst nach vielfachem Durchblättern nicht zur Gänze entschlüsseln lässt: das Prinzip Unendlichkeit. Überall nämlich kann man anfangen und sich fröhlich verlieren auf der Suche nach Verstecktem oder beim plötzlichen Erkennen, dass jedes Ding mindestens zwei, jedes Lebewesen aber unendlich viele Seiten hat. Miesepetrige Einwände, dass Norman Messenger, der aus Liverpool stammt, eine altmodische Bildästhetik habe und darin gewissermaßen allzu weihnachtlich sei, verschwinden sofort, wenn man den ersten Riesen entdeckt hat . .
Norman Massenger
Stell Dir vor. Das Wunder-Bilder-Buch
Sauerländer 2005. 30 S., 14,90 Euro.
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