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Armer kleiner Kerl, denkt der nette Mann, dem ein Vögelchen vor die Füße fällt. Er meint es gut mit ihm, hebt es auf und nimmt es mit nach Hause. Jeden Wunsch erfüllt er ihm, alles soll es haben, wohl fühlen soll es sich und glücklich sein. Und das Vögelchen will, und will, und will... Bis es dem netten Mann zu bunt wird und er einfach tut, was er will... Ein Lehrstück für verwöhnte Kinder ab 6 Jahren.

Produktbeschreibung
Armer kleiner Kerl, denkt der nette Mann, dem ein Vögelchen vor die Füße fällt. Er meint es gut mit ihm, hebt es auf und nimmt es mit nach Hause. Jeden Wunsch erfüllt er ihm, alles soll es haben, wohl fühlen soll es sich und glücklich sein. Und das Vögelchen will, und will, und will... Bis es dem netten Mann zu bunt wird und er einfach tut, was er will... Ein Lehrstück für verwöhnte Kinder ab 6 Jahren.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Buch als "Wunsch-Eskalation," "Haben-wollen-Phantasie". Für Caroline Roeder, die dem Bilderbuch für ganz Kleine diese Worte verpasst hat, funktioniert die erzählte Geschichte nach dem Prinzip "Ich packe einen Koffer." Die Autorin, erklärt sie, zeichnet das dann "mit einfachem, cartoonistischen Strich, gefüllt mit kräftigen, kontrastierenden Farben." Und den kleinen Spatzen- Helden, die "Wunschmaschine", die den Schnabel nicht voll kriegt, kleidet sie "in ein süßliches Kindchenschema." Eine Moral, so lässt uns Roeder noch wissen, hält das Büchlein auch bereit: Dass zum Beziehungsdrama solcher Art (wo einer immer wünscht, ein andrer immer gibt) nämlich stets zwei gehören.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.10.2001

Findelküken Nimmersatt

Pardauz: Im Sturzflug fällt ein Vögelchen aufs Trottoir. Im nächsten Bild kommt Rettung: Ein Mann mit verknautschtem Trenchcoat und dazu passendem Gesichtsausdruck erbarmt sich und trägt das Findelküken nach Hause. "Sag mal, kleiner süßer Spatz, was hättest du denn gern?" fragt er fürsorglich. Damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Auf den nächsten Seiten folgt man einer regelrechten Wunsch-Eskalation. Denn dem kleinen Spatz fehlt es wahrlich nicht an Haben-wollen-Phantasie: Ein größerer Käfig wäre fein, meint er, mit ganz viel Spielsachen, und eine Badewanne, eine schwimmbeckengroße Badewanne, und Pfannkuchen, frische Pfannkuchen! - Nach dem Prinzip "Ich packe einen Koffer" werden die Begehrlichkeiten aufgeführt und der nächste brennende Wunsch eingeleitet mit "und dann will ich noch . . .". Der aufopferungsvolle Vogel-Adoptivvater schafft herbei, werkelt und brutzelt, bis ihm der Schweiß von der Stirn tropft. Die französische Illustratorin Caroline Grégoire zeichnet mit einfachem, cartoonistischen Strich, gefüllt mit kräftigen, kontrastierenden Farben; die Kreiden lassen die Flächen dabei abwechslungsreich changieren. Das kleine Vögelchen kleidet sie in ein süßliches Kindchenschema; doch um so mehr staunt man über seine grenzenlose libidinöse Energie: Der kleine Spatz ist eine regelrechte Wunschmaschine, und so wird der Vogelkäfig nach und nach zum Kinderzimmer-Luxusappartement. Am Ende thront der Spatzenbetteljunge mit silberner Prinzenkrone auf einer roten Couch.

Man kann sich gut einen Therapeuten vorstellen, der das Bilderbuch als Fallstudie vorführt: Grenzen setzen, liebe Eltern! Wie soll der Kleine denn wissen, wann genug ist? Zum Beziehungsdrama gehören immer zwei. Caroline Grégoire beherzigt das und wählt für ihr Finale eine Variante, mit der anderswo Geschichten anzufangen pflegen. Wer weiß - vielleicht begann auch diese so, wie wir sie enden sehen:  Raus aus dem Fenster mit dem ewig fordernden Biest! Wer will, kann nun wieder mit der ersten Seite anfangen.

CAROLINE ROEDER

Caroline Grégoire: "Und dann will ich noch . . .". Aus dem Französischen übersetzt von Jean Gutzweiler. Sauerländer Verlag, Frankfurt am Main 2001. 32 S., geb., 24,95 DM, ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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