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 - DiCamillo, Kate
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Ein Märchen vom Leben und der Liebe
Es war einmal ein Hase aus Porzellan, den ein kleines Mädchen sehr lieb hatte. Auf einer Seereise ging er über Bord und wurde von einem Fischer gerettet. Doch das ist nicht die einzige Station auf der wundersamen Reise von Edward Tulane, dem Hasen, auf der er lernt zu lieben und geliebt zu werden. Eine Geschichte von Liebe und Leid, von tiefen Wassern und tobenden Winden, von Abschied und Ankommen - mit dem Witz und der Sprachkunst von Kate DiCamillo und wunderschönen, zwei- und vierfarbigen Bildern. Zum Vorlesen und Selberlesen - auch für Erwachsene ein…mehr

Produktbeschreibung
Ein Märchen vom Leben und der Liebe

Es war einmal ein Hase aus Porzellan, den ein kleines Mädchen sehr lieb hatte. Auf einer Seereise ging er über Bord und wurde von einem Fischer gerettet. Doch das ist nicht die einzige Station auf der wundersamen Reise von Edward Tulane, dem Hasen, auf der er lernt zu lieben und geliebt zu werden. Eine Geschichte von Liebe und Leid, von tiefen Wassern und tobenden Winden, von Abschied und Ankommen - mit dem Witz und der Sprachkunst von Kate DiCamillo und wunderschönen, zwei- und vierfarbigen Bildern. Zum Vorlesen und Selberlesen - auch für Erwachsene ein Lieblingsbuch! Mit zehn ganzseitigen Farbtafeln und in bibliophiler Ausstattung mit Leinenrücken und Lesebändchen.
Autorenporträt
Kate DiCamillo verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit im Süden der USA und studierte in Florida. Sie schreibt für Kinder und Erwachsene und lebt heute in Minnesota.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.01.2008

Gut und günstig
Taschenbücher
ANGIE SAGE: Septimus Heap. Magyk. Aus dem Englischen von Reiner Pfleiderer. Dtv Reihe Hanser (62327) 2007. 512 Seiten, 9,95 Euro.
An dicken Fantasy-Wälzern, die dazu einladen, sich mit ihnen an dunklen Winterabenden gemütlich in die Sofaecke zu kuscheln, mangelt es wahrlich nicht. Hier haben wir es mit einem Exemplar zu tun, das aus dem Rahmen fällt, denn die äußerst spannende Geschichte ist bevölkert von herrlich skurrilen und liebenswerten Gestalten, die den Leser immer wieder zum Lachen bringen, ein eher seltenes Phänomen in der düsteren Welt der Fantasy-Romane.
Die englische Autorin entführt uns ins sagenumwobene Cornwall, wo es den Mythos gibt, dass der siebte Sohn eines siebten Sohnes magische Kräfte habe. Sechs Söhne wachsen schon auf in der Zaubererfamilie Heap, und nun wird der siebte, Septimus Heap, geboren. Aber die Hebamme behauptet, das Kind sei tot, und verlässt die Wohnung der Heaps eilig mit dem in Tücher gewickelten Baby. Zur gleichen Zeit findet Vater Heap ein neugeborenes Mädchen im Schnee und bringt es seiner verzweifelten Frau. Niemand ahnt, dass es sich bei dem Findelkind um die Tochter der Königin handelt, die der böse DomDaniel ermorden ließ. Kurz darauf übernimmt der Schurke die Macht, und das Leben in der Zaubererstadt ändert sich dramatisch. Besonders schwer haben es die kleinen Zauberer wie die Heaps, aber die munteren Mitglieder dieser Familie trotzen mutig allen Widrigkeiten. Die kleine Jenna mit ihren blauen Augen, die so ganz anders aussieht als ihre grünäugigen Brüder, wird von allen heiß geliebt. Aber als sie zehn Jahre alt ist, taucht plötzlich die „Außergewöhnliche Zauberin” Marcia auf und klärt die Familie über die wahre Herkunft ihres Findelkinds auf. Jenna sei in großer Gefahr, und sie müsse sie in Sicherheit bringen. Auch die Familie Heap muss fliehen, und wir begleiten sie in die finsteren Marschen, wo verschrobene Gestalten aller Art hausen, die man schnell ins Herz schließen muss. Und was ist aus Septimus Heap geworden? Sein Geheimnis klärt sich erst ganz am Schluss auf, wie es sich gehört in einem packenden und äußerst einfallsreichen Wälzer, über dem man winterliche Dunkelheit und Kälte schnell vergisst. (ab 11 Jahre)
KATE DICAMILLO: Die wundersame Reise von Edward Tulane. Aus dem Englischen von Siggi Seuß. Bilder von Bagram Ibatoulline. Dtv junior extra (71278) 2008. 144 Seiten, 7,95 Euro.
Die kleine Abilane liebt ihren Hasen namens Edward Tulane sehr, obwohl er aus Porzellan ist und sein Herz so kalt wie sein Körper. Natürlich nimmt Abilane ihn mit, als sie mit ihren Eltern auf eine Schiffsreise geht. Doch unterwegs werfen böse Buben den Hasen über Bord, und so beginnt für Edward Tulane eine lange, „wundersame Reise”, auf der er viel erlebt und Freunde findet, die Gefühle in ihm wecken, die er bisher nicht kannte. Als er am Ende von der Tochter der inzwischen erwachsenen Abilane gefunden wird, ist er ein anderer geworden. „Es war einmal – oh, dieses wundervolle Es war einmal! – , es war einmal ein Hase, der seinen Weg nach Hause fand.” Ein Märchen also, ein sehr poetisches, federleicht und witzig erzählt, mit zauberhaften, altmodischen Bildern. (ab 8 Jahre) HILDE ELISABETH MENZEL
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.04.2006

Wenn Hasen zu wenig lieben
Gar nicht so wundersam: Kate DiCamillos "Edward Tulane"

Der Porzellanhase Edward Tulane gehört der zehnjährigen Abilene, er ist ein Geschenk ihrer Großmutter. Abilene liebt den Hasen abgöttisch, dieser jedoch liebt nur sich selbst. Allein die Großmutter sieht in ihm den eitlen Fatzken, der er ist, und erzählt ihm von einer Prinzessin, die in ein Warzenschwein verwandelt und getötet wird, weil sie niemanden lieben will. Doch Edward begreift die Moral dieser Geschichte nicht, weshalb die Autorin das fast ein Meter große Tier auf eine Tour der Leiden schickt. Auf einer Schiffsreise geht der Hase über Bord, liegt lange auf dem Meeresgrund, bis er ins Haus eines alten Fischers gerät. Ein Hund schleppt ihn später von einer Müllhalde fort, mit einem Landstreicher reist er durch Amerika, bis er von einem Bahnbeamten aus dem Zug geworfen wird, eine alte Frau macht ihn zur Vogelscheuche, ein Junge namens Bryce schenkt ihn seiner lungenkranken Schwester und läßt ihn nach deren Tod als Marionette tanzen, bis ihn schließlich ein Grobian zerschmettert. Ein Puppendoktor restauriert den Hasen, allerdings um den Preis, ihn behalten zu dürfen. Eines Tages betritt ein kleines Mädchen seinen Laden und verguckt sich spontan in den Hasen. Die Mutter dieses Mädchens ist natürlich, so schließt sich der Kreis, Abilene.

Auf seiner Odyssee erhält Edward auf jeder Station einen neuen Namen, ein neues Aussehen, einmal wird er sogar zur Häsin erklärt. Erst als Abilene ihn erkennt, ist er wieder Edward, derselbe und doch nicht derselbe. Denn er weiß jetzt, wie es ist, Menschen zu lieben und zu vermissen. Die erste Lektion, die junge Leser hier lernen sollen, lautet: Hochmut kommt vor dem Fall. Die zweite stammt von einer hundertjährigen Puppe: "Wenn Sie nicht lieben oder geliebt werden wollen, dann ist die ganze Reise sinnlos."

Kindergeschichten, in denen es um die Liebe geht, sind immer populär, besonders bei Erwachsenen. Doch bei genauerem Hinsehen postuliert der Text einen eher hohlen Begriff von Liebe, der kaum glaubwürdig gefüllt wird. Als kaltherzig an den Pranger gestellt werden der Hase, dem das als Spielzeug am wenigsten vorzuwerfen ist, und die Prinzessin, die sich verständlicherweise weigert, die ihr präsentierten Ehekandidaten auf Geheiß zu lieben. Die Menschen aber, die der Hase auf seiner Reise trifft, sind bis auf einige Kinder kaum zur Liebe begabt. Die Fischersleute sind zwar freundlich, haben aber ihre Tochter eher verzogen als geliebt, die Landstreicher sehnen sich nach ihren Kindern, haben sie jedoch gleichwohl verlassen. Daß auch diese positiv geschilderten Personen ihr Herz an den stummen Hasen hängen, mit den eigenen Kindern aber nicht leben können, stimmt nachdenklich. Die übrigen Erwachsenen wirken karikaturhaft überzeichnet: die dumme, grell geschminkte, kreischende Tochter des Fischers, die den Hasen auf den Müll wirft, der alkoholisierte Vater, der seine Kinder völlig vernachlässigt und die Tochter sogar sterben läßt, der Koch, der den Hasen zerbricht. Selbst der Puppendoktor ist am Ende herzlos.

Kinder sollen aus Kate DiCamillos neuem Buch offensichtlich lernen, daß für ein geglücktes Leben nur die Liebe zählt. Dank des beliebten alten Sujets - verlorenes Spielzeug reist um die Welt, um schließlich wieder zu den Seinen zurückzukehren - und dank seiner feinen Aufmachung hat das Buch das Zeug zu einem Lieblingstitel der Erwachsenen, die an Ostern gerne zu Hasengeschichten greifen. Doch die Träger der schrill verkündeten Botschaft überzeugen nicht. Letztlich bleibt eher die traurige Erkenntnis, daß Liebe im wirklichen Leben wenig Platz hat und Erwachsene oft an ihr scheitern. Keine fremde Erfahrung für Kinder; nur ist sie hier nicht Thema, sondern läuft unterschwellig und unmotiviert nebenher.

Durch abrupte Brüche in der Sprache - mal gedrechselt, mal salopp, mal märchenhaft - schwankt die Geschichte zudem zwischen verschiedenen Genres. Weitere Ungereimtheiten inhaltlicher, stilistischer und sprachlicher Art lassen den Leser immer wieder stolpern. Sie bleiben jedoch zweitrangig neben den grundsätzlichen Problemen des jüngsten Werkes einer Autorin, die mit "Winn-Dixie" eine weitaus glaubhaftere Erzählung über Freundschaft und Liebe vorgelegt hat, aber bereits in ihrem hochgelobten Mäusedrama "Despereaux" einen Hang zu Überzeichnung und unmotivierter Grausamkeit an den Tag legte.

BIRGITT KOLLMANN

Kate DiCamillo: "Die wundersame Reise von Edward Tulane". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Siggi Seuß. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2006. 137 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 8 J.

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein "modernes Märchen" sieht Elisabeth Bauschmid in Kate DiCamillo Kinderbuch über den hochmütigen Hasen Edward Tulane, der bis zu seiner Läuterung eine lange, abenteuerliche und gefahrvolle Reise überstehen muss. Sie berichtet, dass sich die Autorin auf die traditionelle Märchenform stützt, diese aber immer wieder mit Ironie und erzählerischer Distanz durchbricht. Tulanes Geschichte findet Bauschmid durchaus anspruchsvoll, die Lektüre nicht immer leicht. Wirklich lieb haben kann man den blasierten Hasen ihres Erachtens nicht. Am Ende bleibt für Bauschmid etwas "Irritierendes" und "Beunruhigendes". Beeindruckt haben sie Bagram Ibatoullines Illustrationen, die trotz ihres "akribischen Detailrealismus" nie alles erzählten und immer auch etwas Geheimnisvolles bewahrten.

© Perlentaucher Medien GmbH