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Wer Winn-Dixie kennt, der muss ihn einfach lieben. "Ich weiß, dass ich diesen Hund nicht brauche. Aber dieser Hund braucht mich". Damit überzeugt die zehnjährige Opal ihren Vater, einen Prediger, den Hund Winn-Dixie zu behalten. Der ist eigentlich ein Streuner. Aber er hat eine wunderbare Gabe: Jeder, der ihn kennenlernt, liebt ihn. Winn-Dixie wird für Opal zum Tor zur Welt. Kaum lebt er bei ihr, da erzählt der Vater ihr zehn Dinge von ihrer Mutter, eines für jedes Lebensjahr. Über Winn-Dixie findet Opal, die noch neu in der Stadt ist, Freunde wie Otis, den Gitarrenspieler, oder Sweetie Pie,…mehr

Produktbeschreibung
Wer Winn-Dixie kennt, der muss ihn einfach lieben.
"Ich weiß, dass ich diesen Hund nicht brauche. Aber dieser Hund braucht mich". Damit überzeugt die zehnjährige Opal ihren Vater, einen Prediger, den Hund Winn-Dixie zu behalten. Der ist eigentlich ein Streuner. Aber er hat eine wunderbare Gabe: Jeder, der ihn kennenlernt, liebt ihn.
Winn-Dixie wird für Opal zum Tor zur Welt. Kaum lebt er bei ihr, da erzählt der Vater ihr zehn Dinge von ihrer Mutter, eines für jedes Lebensjahr. Über Winn-Dixie findet Opal, die noch neu in der Stadt ist, Freunde wie Otis, den Gitarrenspieler, oder Sweetie Pie, die immer Rosa trägt. Jeder einzelne von ihnen hat seine eigene Geschichte, doch gemeinsam feiern sie ein großes Fest, wie einst Scarlett O`Hara.
Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2002!
Autorenporträt
Kate DiCamillo verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit im Süden der USA und studierte in Florida. Sie schreibt für Kinder und Erwachsene und lebt heute in Minnesota.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.10.2001

Ein namenloser Hund
Die Geschichte einer großen Freundschaft
Bei uns hätte er womöglich „Tengelmann” geheißen. Dieser namenlose Hund. Oder Penny. Wie der Glückspfennig. Und das hätte schon ziemlich gut gepasst. In Naomi, im Süden Floridas, nennt das Mädchen ihn Winn-Dixie, nach dem Supermarkt, in dem er zum ersten Mal auf sie zugeschossen kam und Zähne gezeigt hat – er stand da und lächelte sie einfach an: sie, India Opal Buloni, 10 Jahre, neu in der Stadt. Und sehr allein. Mit ihrem Heimweh; mit der Sehnsucht nach ihrer Mutter, die sie vor Jahren verlassen hat; mit dem Schweigen ihres Vaters, des Predigers, der diese Frau noch immer so liebt, dass er seine Tochter bei deren Namen ruft: Opal. Der Edelstein. Die Unglückliche. Bis zu diesem Augenblick.
Schließlich ist, was sich wie der Anfang einer großen Freundschaftsgeschichte liest, auch genau so eine geworden: zwischen einem hässlichen alten Hund, der schließlich alle bezaubert und vom Alleinsein die Schnauze voll hat, und einem Mädchen, halb verwaist. Eine Liebe-auf-das-erste- Lachen-Freundschaft mit Folgen.
Denn wie das so ist bei Freunden, kann Opal dem Hund Winn-Dixie das Herz ausschütten. Und wenn er beim Gewitter fast durchdreht vor Angst, hält sie ihn in ihren Armen. Wie das so ist bei Freunden, erobern sie zusammen die Welt und viele Menschen: die ängstliche alte Miss Franny Block, Hüterin der Bücher und Geschichten; Otis aus dem Zoogeschäft, passionierter Gitarist, der, seit er im Gefängnis saß, nur noch den Tieren aufspielt; Gloria Dump, als Hexe verschriene Ex-Alkoholikerin, beinah erblindet, aber scharfsichtig mit dem Herzen; Amanda, deren kleiner Bruder ertrunken ist. Außenseiter sie alle. Lebenserfahren – vom Leben gezeichnet. Die vielleicht gerade deswegen so gute Freunde sind. Weil sie um den Kummer in der Welt wissen und Schmerzen aushalten (auch die der anderen). Weil sie zuhören können und verstehen (auch ohne Erklärung, wo es nichts zu erklären gibt). Weil sie einander viel zu erzählen haben.
Und sie erzählen sich: Vor-langer-Zeit-Geschichten und Das-kam-so-Geschichten, lustig und traurig und alles zugleich, die zeigen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Sich von keiner Macht davon abhalten zu lassen, Musik zu machen, zum Beispiel: die Geschichte von Otis’ Verhaftung. Einen Baum mit leeren Wein- und Schnapsflaschen zu behängen: die Geschichte von Glorias Fehlerbaum, Mahnmal und Vision zugleich. Wie Opal endlich zu erfahren, wie jemand weiterleben kann, der verloren hat, was er liebt: die Geschichte von „Littmus’ Lutschbonbons”.
Geschichten, die das Leben schreibt. Oder von denen man sich wünscht, dass das Leben sie schriebe. Jetzt hat es die amerikanische Autorin Kate DiCamillo getan in ihrem Kinderbuch Winn-Dixie und dabei etwas geschafft, das nur sehr selten so gelingt: einen wundervoll-glaubwürdigen Roman für Kinder aus Kindersicht, voller Witz, Tief-Sinn und Lebensweisheit. Nie explizit herbeigeredet, sondern einfach vorgeführt, nicht unnötig dramatisiert, aber auch nicht verharmlost. Moral ohne Predigt in einem Roman, in dem es um Freundschaft und Liebe geht, auch um Verzweiflung. Und um das, was gute Bücher und gute Freundschaften gemeinsam haben: Erzählen, (Be-)Reden. Loswerden, Loslassen. Bewältigen.
Bis am Ende Opals einst leeres Herz gefüllt ist bis zum Rand: damit, dass Miss Franny nicht mehr zittert und Otis auch für Menschen Musik macht; damit, dass Amanda ihr Kneifzangengesicht glättet und Winn-Dixie beim Gewitter nicht mehr davonläuft. Damit, dass der Prediger wieder spricht, und damit, dass nie ganz verloren gehen kann, was zu erinnern ist. Nicht einmal eine Mutter. Wenn das Schwere nicht das letzte Wort hat, sondern das Lachen. Weil Freundschaft die Welt verändert. (ab 10 Jahre)
CHRISTINE KNÖDLER
KATE DICAMILLO: Winn-Dixie. Aus dem Englischen von Sabine Ludwig. Cecilie Dressler Verlag 2001. 160 Seiten, 19,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Die Geschichte einer großen Freundschaft
Was macht ein zehnjähriges Mädchen, wenn es mitansehen muss, dass ein armer, herrenloser Hund eingefangen und getötet werden soll? Es behauptet einfach, er gehöre ihr und nimmt ihn mit nach Hause! Winn-Dixie, benannt nach dem Supermarkt, wo er herumstreunte, wird zum treuen Begleiter der kleinen India Opal Bulino. In Winn-Dixie, verfasst von der mehrfach preisgekrönten amerikanischen Autorin Kate DiCamillo, erzählt das Mädchen von ihrer Freundschaft zu ihrem Hund und von den Begegnungen mit anderen Menschen, die sich aus dieser Freundschaft ergeben.
Das Leben schmeckt wie Littmus´ Lutschbonbons
India Opal Bulino ist viel allein. Ihr Vater, der Prediger, ist meistens mit seinen Predigten beschäftigt - daher auch sein Name. Die Mutter hat die Familie verlassen; dazu kommt, dass Opal und ihr Vater erst seit kurzem in dem kleinen Städtchen wohnen. Doch jetzt gibt es Winn-Dixie, um den sich Opal rührend kümmert und dem sie alles erzählen kann, z.B. dass sie ihre Mama so sehr vermisst und dass sie mit ihrem Vater kaum darüber sprechen kann... Nach und nach trifft Opal auf Menschen, denen es so ähnlich geht wie ihr, der alten, verarmten Miss Franny Block, die viel über ihre verstorbenen Verwandten nachdenkt, dem ehemaligen Häftling Otis, der jetzt in Gertrudes Zoogeschäft arbeitet und wunderschöne Musik macht, der als Hexe verschrienen Gloria Dump, die von zwei Jungen dauernd gehänselt wird...
Zum Schluss finden alle auf einer Party zusammen, lutschen Littmus´ Lutschbonbons, die noch von Frannys Urgroßvater stammen und schmecken wie das Leben selbst - süß und traurig zugleich!
Winn-Dixie ist ein modernes Märchen über die großen Fragen des Lebens - Liebe, Freundschaft und Trauer. Anrührend und heiter-ironisch erzählt, ist es ein Buch zum Träumen und Schmunzeln, an dem nicht nur Kinder viel Freude haben. (Birgit Kuhn)
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der amerikanischen Autorin Kate Dicamillo ist geglückt, was nur selten gelingt: Sie hat eine Geschichte geschrieben, die das Leben schrieb, eine Freundschaft zwischen der zehnjährigen India Opal Buluni und dem Hund Winn-Dixie, den sie einem Supermarkt gleichen Namens aufliest, schwärmt Christine Knödler. "Wundervoll-glaubwürdig" findet die Rezensentin diesen Roman "für Kinder aus Kindersicht, voller Witz, Tief-Sinn und Lebensweisheit". Nichts werde hier herbeigeredet, nichts dramatisiert, aber auch nichts verharmlost. Das Buch gebe alles her, was gute Bücher und gute Freundschaften gemeinsam hätten: "Erzählen, (Be-)Reden, Loswerden, Loslassen, Bewältigen."

© Perlentaucher Medien GmbH
"Herzensgütig, seelenwärmend, lebensweise, zum Lachen und zum Weinen. ... Einmal Winn-Dixie ins Antlitz geschaut, einmal ihn schnarchen gehört, während andere übers Leben salbadern - und der Trübsinn hat keine Chance." Die Zeit