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Eine ungewöhnliche Reise in die Welt des Michelangelo. 'ICH Michelangelo' - der Titel ist Programm. Nicht die kunstwissenschaftliche Rezeption des genialen Renaissancekünstlers steht im Mittelpunkt dieses Buches, sondern der Mensch Michelangelo und dessen eigener Blick auf sein Werk, seine Umwelt und seine Zeit. In zahlreichen Selbstäußerungen, die aus Briefen, seiner Dichtung und den von Zeitgenossen aufgezeichneten Gesprächen mit Michelangelo entnommen sind, entsteht ein unverfälschtes und unmittelbares Bild des Künstlers. So gewinnt man auch einen neuen Blick auf die Kunst des berühmten…mehr

Produktbeschreibung
Eine ungewöhnliche Reise in die Welt des Michelangelo. 'ICH Michelangelo' - der Titel ist Programm. Nicht die kunstwissenschaftliche Rezeption des genialen Renaissancekünstlers steht im Mittelpunkt dieses Buches, sondern der Mensch Michelangelo und dessen eigener Blick auf sein Werk, seine Umwelt und seine Zeit. In zahlreichen Selbstäußerungen, die aus Briefen, seiner Dichtung und den von Zeitgenossen aufgezeichneten Gesprächen mit Michelangelo entnommen sind, entsteht ein unverfälschtes und unmittelbares Bild des Künstlers. So gewinnt man auch einen neuen Blick auf die Kunst des berühmten Michelangelo, von der man doch immer glaubte, man kenne sie bereits in allen Facetten. Weit gefehlt, hier lässt sich Michelangelo neu entdecken!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.12.2003

Schlaf der Antike
Georgia Illetschko betrachtet Michelangelo als seinen Kumpel
Man kann das ja verstehen: Es wär’ ‘ne coole Sache, mit Michelangelo auf Du und Du. Leg’ mal den Meißel weg, alter Knabe, mach’ mal ‘ne Pause, lass uns drüber reden. Neudeutsch ist das verführerisch. Aber vielleicht wäre der alte, einsame Meister überglücklich gewesen, hätte seinerzeit jemand erkannt, dass nur die „Pobacken” des David „Stress” verraten und dass Michelangelo dem „ragazzo” ein „lächerlich adoleszentes Imponiergehabe verpasst”. Versteht sich, dass der junge Heißsporn mit seinem David die Antike „schlafen schickt”. Und als es Zoff gab mit dem Papst, da ist der junge Wilde einfach abgehauen, hat den Julius schlicht sitzen lassen auf den frisch angekarrten neunzig Wagenladungen Carraramarmor. Dass dem Pontifex da nichts anderes übrig blieb, als schon am nächsten Tag den Grundstein zu Neu-St.-Peter zu legen, wen kann das wundern? Rache ist süß. Und ab und zu wird der „Motor hochgepeitscht”, damit die Fresken der Sixtina auch wirklich fertig werden.
Nützlich an dem gefälligen Bildband über Michelangelo, der gerade im Prestel Verlag in München erschien, ist der Anhang zu Biographie und Werkübersicht, wo sich ein tabellarisch knapper Lebenslauf mit einer Zusammenschau seiner Zeichnungen, von Fresko, Skulptur und Architektur verbindet. Zu flott bleiben dagegen die Texte von Georgia Illetschko. Hinreißend und oft ergreifend sind die Aussprüche und Gedichte von Michelangelo selbst, die einen Teil der Bildtafeln begleiten: „Befreit von läst’ger Bürde kehr am Ende, / mein teurer Herr, gelöst vom Weltgeschick, / ich wie ein schwanker Kahn zu Dir zurück/ aus wildem Sturm zu ruhigem Gelände.”
HANS JAKOB MEIER
GEORGIA ILLETSCHKO: Ich Michelangelo. Prestel Verlag, München 2003. 159 Seiten, 49,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sichtlich genervt ist der Rezensent Hans Jakob Meier vom Ton, der in den Texten dieser Michelangelo-Monografie vorherrscht. Deren Verfasserin Georgia Illetschko nämlich ist mit dem Kunst-Genie per Du und schmeißt sich locker und flockig an ihn ran. Noch im Imitat, an dem sich die Rezension persiflierend versucht, liest sich das so richtig dämlich. Gelobt wird freilich auch, nicht der Bildband als solcher - den findet Meier "gefällig" -, aber doch der Anhang zur Biografie und die Werkübersicht. Ja, und "hinreißend und oft ergreifend" seien die Texte von Michelangelo selbst, die sich offenbar auch finden in diesem Buch.

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