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Das Empire State Building in New York ist wahrscheinlich das berühmteste Gebäude Amerikas. Als es vor knapp 70 Jahren gebaut wurde, waren bis zu 3500 Arbeiter dort beschäftigt. Einer von ihnen war Joe Carbonelli. Seine Aufgabe war es, die Arbeiter mit Trinkwasser zu versorgen. Die Geschichte von Joe erzählt, wie in nur 18 Monaten der damals höchste Wolkenkratzer der Welt in den Himmel wuchs. Mit vielen Bildern, Plänen und dramatischen Fotos von den Bauarbeitern in schwindelerregender Höhe wird die Entstehung dieses gigantischen Hochhauses geschildert.

Produktbeschreibung
Das Empire State Building in New York ist wahrscheinlich das berühmteste Gebäude Amerikas. Als es vor knapp 70 Jahren gebaut wurde, waren bis zu 3500 Arbeiter dort beschäftigt. Einer von ihnen war Joe Carbonelli. Seine Aufgabe war es, die Arbeiter mit Trinkwasser zu versorgen. Die Geschichte von Joe erzählt, wie in nur 18 Monaten der damals höchste Wolkenkratzer der Welt in den Himmel wuchs. Mit vielen Bildern, Plänen und dramatischen Fotos von den Bauarbeitern in schwindelerregender Höhe wird die Entstehung dieses gigantischen Hochhauses geschildert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.1999

Wasserträgers wunderbarer Wolkenkratzer
Zwei Wegweiser zu den Abenteuern der Architektur

Es gibt Häuser, die wachsen bis zu den Wolken. Manche kratzen sogar ein bisschen daran. Aber kein Bau fällt vom Himmel. Jede Lehmhütte, jeder Büroturm wird von Menschen errichtet. Sie entscheiden über Größe und Gestalt, über Farben und Formen und überlassen nichts dem Zufall. Gleichwohl wird Architektur gemeinhin wie ein Schicksal empfunden, wie etwas Unabänderliches, von anonymen Kräften Bestimmtes. Die Häuser, in denen wir essen und schlafen, streiten und träumen, an denen wir Tag für Tag vorübergehen, stehen einfach da. Gelegentlich wird eines abgerissen und ein neues gebaut. Aber wer dahinter steckt, wer über die Zahl der Zimmer entscheidet und über die Lage der Balkone, bleibt meist unergründlich. Wer kennt die Namen der Architekten, die unsere Städte zieren oder schänden? Wer weiß schon, was die Bauherren umtreibt, die Geld und Grundstücke besitzen, die wichtigsten Rohstoffe des Häuserbauens?

Joe weiß es. Joe ist sechzehn, von Beruf Wasserträger, recht eigentlich aber der kindsköpfige Chronist der Bauarbeiten am Empire State Building in New York. Das 1931 vollendete, himmelhohe Haus, lange Zeit das höchste der Welt, in nur zwei Jahren 102 Stockwerke hoch gestapelt, steht in einem schmalen Bilderbuch des Prestel-Verlages als spektakuläres Beispiel für das Bauen überhaupt. Aus Joes Blickwinkel erzählt, führt der Band ein in die alltägliche Wunderwelt der Stahlträger und Betonmassen, in das präzis organisierte Chaos einer Riesenbaustelle, und zeigt in atemraubenden Originalaufnahmen aus den dreißiger Jahren, dass auch die Bebauung des Himmels vor allem Handwerk ist.

Susanna Partsch, die für ihre 1998 erschienene Kinder-Kunstgeschichte "Haus der Kunst" den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt, geht die Dinge gründlicher an. Ihre üppig illustrierte "Geschichte des Bauens" wirbelt zwischen Pyramiden und Potsdamer Platz, Stadtplanung und Statik hin und her. Sie erklärt, wie ein Grundriss zu lesen ist und warum ein gemauerter Bogen mehr Gewicht tragen kann als ein Holzbalken.

Ihre lexikalische Ambition, die auch in immer neuen "Info"-Einschüben und den abschließenden Literaturhinweisen aufblitzt, versteckt die Autorin nur locker hinter dem hauchdünnen Vorhang einer Geschichte. Die Erlebnisse eines modernen Robinsons, der als einziger Überlebender eines Flugzeugabsturzes mit eigenen Hände einen Unterschlupf bauen muss und dabei die Zwänge und Geheimnisse der Architektur entdeckt, halten die faktensatten Kapitel nur mühsam zusammen. Die eher naiv erzählten Abenteuer des Baumeisters wider Willen stehen in merkwürdigem Gegensatz zu dem Anspruch des Buches, das nicht weniger ist als ein farbiger Wegweiser in die gebaute Welt. Wer es liest, ohne Architekt werden zu wollen, dem ist wohl nicht zu helfen.

HEINRICH WEFING.

Susanna Partsch: "Wie die Häuser in den Himmel wuchsen". Carl Hanser Verlag, München 1999. 208 S., geb., 36,- DM. Ab 12 J.

Dietrich Neumann: "Joe und der Wolkenkratzer". Prestel Verlag, München 1999. 28 S., geb., 22,80 DM. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Heinrich Wefing bespricht das Buch zusammen mit "Wie die Häuser in den Himmel wuchsen" von Susanna Partsch.
1) Dietrich Neumann: "Joe und der Wolkenkratzer" (Prestel Verlag)
Sehr angetan ist Wefing dabei von der Geschichte des Wasserträgers Joe, der die Leser durch die Geschichte um den Bau des Empire State Buildings in New York geleitet. "Atemberaubend" seien die Originalfotos aus den dreißiger Jahren.
2) Susanna Partsch: "Wie die Häuser in den Himmel wuchsen" (Carl Hanser Verlag)
Partschs Ambition sei enzyklopädischer. Die Geschichte um einen Jungen, der sich als einziger Überlebender eines Flugzeugunfalls eine Hütte bauen muss, sei nicht ganz überzeugend und nur der Anlass für Partschs Erläuterungen zur Statik und zu Bautechniken - die Wefing aber wiederum sehr anregend findet.

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