• Gebundenes Buch

9 Kundenbewertungen

Vier Geschwister auf einen Streich! Turbulenzen in der Großfamilie Luna hat sich schon immer eine Schwester gewünscht - eine, mit der man richtig etwas anstellen kann. Und tatsächlich: Lunas Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen, denn Papas neue Freundin hat vier Kinder. Doch Stella, die genauso alt ist wie Luna, scheint eine richtige Zicke zu sein, die nichts Besseres zu tun hat, als sich bei Papa einzuschleimen. Ausgerechnet mit ihr soll Luna sich ein Zimmer teilen! Bei Luna und Stella gibt es nur Zoff - bis Luna einsieht, dass sie auch nicht ganz unschuldig ist an den Streitereien.…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Vier Geschwister auf einen Streich! Turbulenzen in der Großfamilie Luna hat sich schon immer eine Schwester gewünscht - eine, mit der man richtig etwas anstellen kann. Und tatsächlich: Lunas Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen, denn Papas neue Freundin hat vier Kinder. Doch Stella, die genauso alt ist wie Luna, scheint eine richtige Zicke zu sein, die nichts Besseres zu tun hat, als sich bei Papa einzuschleimen. Ausgerechnet mit ihr soll Luna sich ein Zimmer teilen! Bei Luna und Stella gibt es nur Zoff - bis Luna einsieht, dass sie auch nicht ganz unschuldig ist an den Streitereien. Vielleicht braucht sie doch kein eigenes Zimmer? Zickenzoff und Mädchenfreundschaft: eine warmherzige Patchworkfamilien-Geschichte und ein tolles, wirklichkeitsnahes Kinderbuchdebüt!
Autorenporträt
Juma Kliebenstein, 1972 im Saarland geboren, dachte sich schon als Kind gerne Geschichten aus. Später studierte sie Germanistik und Anglistik und war als Lehrerin tätig, bevor sie sich als freie Autorin ganz auf das Schreiben konzentrierte. Längst hat sich Juma Kliebenstein als erfolgreiche Autorin einen Namen gemacht und zahlreiche Ehrungen für ihre Arbeit erhalten.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.05.2009

Papa verknallt
Juma Kliebensteins Debut über eine besondere Familie
Peinlich genug, wenn der eigene Vater, total verknallt, beim ersten Date mit der Neuen vor Aufregung schwitzt. Wenn diese auch noch einen Stall voll Kinder mitbringt, vergisst sogar eine wie Luna, die eigentlich immer von einer Schwester geträumt hat, ihre gute Kinderstube. Warum auch sollen Kinder das Glück ihrer Eltern toll finden, wenn sie sich neu verlieben, dieses Drunter-und-Drüber, das die Erwachsenen der Einfachheit halber Freiheit nennen? In Wirklichkeit ists, jedenfalls phasenweise, ein ziemlicher Egotrip; zumindest aus Kindersicht.
Doch an die Kinder denkt keiner, so viel steht fest, selbst wenn – natürlich! – das Gegenteil behauptet wird. Da ist man erst zu fünft, dann kriegt Mama ihren Selbstverwirklichungsrappel,heißt: neue Liebe plus Karriere – schon ist man nur noch zu viert, nämlich Papa, Julius, Justus und Luna. Dann kommt irgendwann Papas Neue, auf einmal ist man zu neunt! Bei so viel Zahlen- und Gefühlsakrobatik wird es höchste Zeit, dass die Kinder das Heft in die Hand nehmen. Und so macht Luna böse Miene zu bösem Spiel. Erst recht, als sich beim Umzug aufs Land herausstellt, dass sie mit ihrer Stiefschwester Stella – oder sollte man sie besser blonde Nervensäge nennen – das Zimmer teilen soll.
Das kann nicht gutgehen. Auch wenn am Himmel Mond und Sterne bestens harmonieren, und am liebsten zusammen um die Wette strahlen, auf Erden ist das nun mal anders. Darum wetzt Luna die Mondsichel nach dem Motto: Mal sehen, wer am Ende das schönste Zimmer im Haus bewohnt. Dafür ist ihr jedes Mittel recht, Haustierbestechung inklusive.
Ohne falsche Rücksicht auf die Erwachsenenperspektive und ganz parteiisch für die Kinder, räumt Juma Kliebenstein vergnüglich und realitätsnah mit dem Klischee der Happy-Patchwork-Familie auf. Den Schwerpunkt ihres Erzählens legt sie nicht auf ein bunt fröhliches Miteinander, sondern auf die Arbeit, die dieses neue Zusammenleben erfordert. Das Erfreuliche dieses Kinderbuchs ist, dass Tausche Schwester gegen Zimmer dabei weder zum Trauerspiel noch zur Klamotte gerät, und die Glaubwürdigkeit der Situationskomik geopfert würde. Bemerkenswert unaufgeregt, mit dem witzigen Pragmatismus, den schon der Titel vorgibt, nimmt die Autorin in ihrem Debüt vielmehr ihre Figuren und deren Nöte ernst, ohne daraus ein Problembuch zu machen. Folgerichtig wird an keiner Stelle der Eindruck erweckt, das Buch müsse als pädagogische Lebenshilfe für Patchwork-Familien dienen. Im Gegenteil: Mit leichter Hand, dezenter Ironie und sprachlich-stilistisch eigenwillig beschreibt Juma Kliebenstein, was längst gesellschaftliche Realität ist. Sogar das Happy-End gelingt: „Wenn am Ende eben doch stimmt, dass Mond und Sterne zusammengehören!” (ab 10 Jahre) CHRISTINE KNÖDLER
JUMA KLIEBENSTEIN: Tausche Schwester gegen Zimmer. Oetinger 2009. 160 Seiten, 12 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Da ist die Rezensentin aber froh. Wenn die Autorin den elterlichen Egotrip Richtung Patchwork-Familie aus der Kinderperspektive ins Visier nimmt und dabei kein pädagogischer Leitfaden herauskommt, sondern ein so vergnüglich wie realistisch gestaltetes Buch übers Zusammenleben mit Hindernissen, atmet Christine Knödler auf. Klamotte oder Trauerspiel - diese beiden Alternativen umschifft Juma Kliebenstein in ihrem Debüt laut Knödler gekonnt. Mit Glaubwürdigkeit und Sympathie für ihre Protagonisten, mit stilistischer Eigenwilligkeit und einem Schuss Pragmatismus gewinnt Kliebenstein die Rezensentin für ihr Kinderbuch.

© Perlentaucher Medien GmbH