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Frohes neues Jahr? Neun Tage und alles wird anders ... Zanker, Bowie, Mono und Fienchen sind Freunde. Sie ziehen abends gemeinsam um die Häuser, verkürzen sich die Pausen in der Schule und feiern natürlich auch gemeinsam Silvester. Fienchen ist in Zanker verliebt, doch der nimmt sie trotz einer durchknutschten Nacht kaum wahr als Mädchen. Mono und Bowie wissen von Fienchens Liebe, aber haben sie eine Ahnung davon, wie sehr es ihr weh tut, wenn Zanker wieder mit einer Neuen im Arm ankommt? Denn wirklich kennen tun die vier sich nicht. Und so wissen sie oft auch nichts von ihren geheimen…mehr

Produktbeschreibung
Frohes neues Jahr? Neun Tage und alles wird anders ...
Zanker, Bowie, Mono und Fienchen sind Freunde. Sie ziehen abends gemeinsam um die Häuser, verkürzen sich die Pausen in der Schule und feiern natürlich auch gemeinsam Silvester. Fienchen ist in Zanker verliebt, doch der nimmt sie trotz einer durchknutschten Nacht kaum wahr als Mädchen. Mono und Bowie wissen von Fienchens Liebe, aber haben sie eine Ahnung davon, wie sehr es ihr weh tut, wenn Zanker wieder mit einer Neuen im Arm ankommt? Denn wirklich kennen tun die vier sich nicht. Und so wissen sie oft auch nichts von ihren geheimen Wünschen und davon, dass sie alle irgendwie auf der Suche sind. Nach dem Anderen, dem Besonderen, der Liebe und dem Glück. Was wird das neue Jahr ihnen bringen?
Eine Geschichte von Anfang und Aufbruch, vom Suchen und Finden, von der Liebe und dem Glück, die an neun Tagen zu Beginn des neuen Jahres spielt. Von der vielfach ausgezeichneten Autorin Tamara Bach innovativ, authentisch und beeindruckend erzählt.

Auch als E-Book erhältlich

Auszeichnungen
1/2008 White Ravens (Empfehlungsliste der IJB)
12/2007 LUCHS des Jahres (Die ZEIT/Radio Bremen)
11/2007 Die besten 7 Bücher für junge Leser (DeutschlandRadio / Focus)
11/2007 LUCHS (DIE ZEIT / Radio Bremen)
11/2007 Buch des Monats AG Kinder- und Jugendliteratur, Wien
10/2007 Die besten 7 Bücher für junge Leser (DeutschlandRadio / Focus)
Autorenporträt
Tamara Bach, geboren 1976 in Limburg, studierte Germanistik und Anglistik in Berlin. Bereits 1993 nahm sie am renommierten "Treffen junger Autoren" in Berlin teil. Neben ihrem Studium arbeitet sie für das Fernsehen und entwickelt Jugendtheaterstücke. 2013 wurde Tamara Bach der 1. Deutsch-Französische Jugendliteraturpreis verliehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.01.2008

Feuerwerk um Mitternacht
Vier Jugendliche wagen den Parforceritt Hoffnung
Das alte Jahr geht zu Ende, das neue wartet schon. Vier Jugendliche, zehn Tage, in Berlins asphaltgrauer Wintertristesse – das ist der Rahmen für die Suche nach dem, was Leben sein kann, was Leben ist; ein Spiel mit ziemlich vielen Unbekannten.
„Gegeben ist: Das Mädchen Fienchen, drei Jungen, keine Verbindung. Jedenfalls nicht aktiv.” Sie sind in einer Klasse, vielleicht Freunde? Das Spiel geht zum Beispiel so: Bowie liebt Fienchen, Fienchen liebt Bowie nicht, weil sie Zanker liebt, aber Zanker liebt Fienchen nicht, weil er das vielleicht gar nicht kann, das Lieben. Jedenfalls nicht so, wie Fienchen es bräuchte. Mono ist in Natalie aus der Disco verliebt, voller Hoffnung, aber hoffnungslos, weil sie unerreichbar ist für ihn.
Leere, Langeweile, Rausch
Und das Spiel geht weiter: mit Mono, dessen Eltern kurz vorm Bankrott stehen. Oder mit Zanker, der mit seinem Vater im Dauerclinch liegt, weil er ihm nichts recht machen kann. Oder mit Bowie, der es zu Hause nicht aushält, weil das Haus so unbelebt ist, so verdammt still. Die Mutter ist noch nicht ein Jahr tot, da hat der Vater schon eine Neue. Oder mit Fienchen, die vom Sommer träumt, als Zanker sie geküsst hat.
Auch in ihrem dritten Roman Jetzt ist hier hat Tamara Bach das Leben Jugendlicher zum Thema gemacht, wie nur sie es kann: unmittelbar und bemerkenswert authentisch. Aus der jeweiligen Perspektive erzählen ihre vier Protagonisten, fast gleichzeitig, ohne Übergang, von Familie, Freundschaft, Schule, Partys, Sex, Liebe, von Leere, Langeweile, Rausch, Verzweiflung, guten Vorsätzen, vom Alltag und von den großen Wünschen.
Träume stehen direkt neben Enttäuschung, Sehnsucht neben Sprachlosigkeit und Einsamkeit. Auch zusammen ist jeder allein, selbst unter Freunden, die zuweilen fremd sind; sich und einander. Wenn Hoffnung in Vergeblichkeit kippt, Vergeblichkeit in (neue) Hoffnung. Wenn Glück ein heißes Duftbad sein kann, das Feuerwerk um Mitternacht, die Sterne, die richtige Musik im richtigen Moment, der richtige Mensch am richtigen Ort. Eine Möglichkeit. Damit der Himmel nicht leer bleibt.
Denn Jetzt ist hier ist Bestandsaufnahme des Augenblicks, fragmentiert, verdichtet, von großer Intensität; ein Stakkato der Gedanken, Fragen, Einsichten; Gefühlspassagen in ganz eigenem Ton, Rhythmus, Tempo. Von Figur zu Figur. Über schnelle Schnitte, Rückblenden, Szenenwechsel sind filmische Stilmittel ins Schreiben übersetzt, um beides sein zu können: Nah und total. Innen und außen. In einem Roman, der unter die Haut kriecht. Das liest sich wie ein vorsichtiger Anfang. In einem neuen Jahr und darüber hinaus. Auf der Suche nach dem, was Leben sein kann; was Leben ist. Und dort erst mal bleibt. (ab 14 Jahre)
CHRISTINE KNÖDLER
TAMARA BACH: Jetzt ist hier. Oetinger 2007. 341 Seiten, 12,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.2007

Viermal Leben
Tamara Bach rappt / Von Sebastian Günther

Jetzt ist hier", heißt das Buch, und das ist weit weniger eindeutig, als man vermuten könnte: Das Jetzt ist die Gegenwart, könnte aber auch gut zehn Jahre früher oder später sein. Das Hier ist Berlin, könnte aber auch jede andere Großstadt sein. Die Handlung schließlich scheint banal, und doch ist der Roman ein ganz großer Wurf. Denn im Reden über das Jetzt- und Hiersein geht es um nichts Geringeres als um die Frage, wie man richtig lebt - was immer das im Einzelfall heißt. Und da sich die zu keiner Zeit so drängend stellt wie in der Pubertät, erzählt Tamara Bach aus einleuchtenden Gründen die Geschichte von vier Großstadt-Teenagern.

Es treten auf: Fienchen, das einzige Mädchen der Clique und in Zanker verliebt. Zanker, der sich als einsamer Wolf gefällt, als einer, der alle kriegt und keine will. Mono, der sich nach seiner Traumzauberbraut verzehrt, nur hat ihm der übliche Familienkrach die entzückend-nervige kleine Schwester an die Backe geklebt. Und schließlich Bowie, der seit dem Tod seiner Mutter an zu wenig Familie leidet.

Fienchen, Mono, Zanker und Bowie durchleiden also echte Seelendramen, und erfreulicherweise werden sie von der 1976 geborenen Tamara Bach - die zuletzt den hochgelobten Roman "Busfahrt mit Kuhn" vorlegte - nicht auf dem Präsentierteller wohlfeiler Psychologie vorgeführt. So vermeidet sie Pappkameraden, wie andere Jugendbuchautoren sie gern aufstellen, um bestimmte Befindlichkeiten, Weltanschauungen oder Familienkonstellationen überdeutlich an den Leser zu bringen - Bachs Charaktere haben ihren jeweiligen Hintergrund, aber sie müssen nichts repräsentieren.

Vor allem aber ist dieses Buch so überzeugend, weil Tamara Bach für diese vier Leben auf der Suche nach Sinn die richtige Form findet. Der Stil ist gleich im doppelten Sinne atemberaubend. Zum einen hat der Leser den Eindruck, das ganze Buch bestehe nur aus Hauptsätzen, auf denen er in harten, schnellen Beats durch den Roman rappt. Die vier sprechen in ihrer Sprache, authentisch, glaubhaft und nah am Alltag. Zum anderen verschränkt Tamara Bach ihre Geschichten in einer raffinierten Cut-up-Technik von Momentaufnahmen, die in ihrer Wirkung an Episodenfilme wie "Night on Earth" erinnert. Auch das trägt zu dem atemlosen Tempo bei. Und schließlich beherrscht Tamara Bach auch noch die Kunst des Weglassens: kein tantiges Allwissen, kein erhobener Zeigefinger. Und vor allem kein Happy End. Auch wenn man es Fienchen und Co. gegönnt hätte.

Tamara Bach: "Jetzt ist hier". Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2007. 351 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ralf Schweikart stellt fest, dass Tamara Bach mit ihrem jüngsten Jugendroman von ihrem bewährten Kurzformat von etwas über 150 Seiten abgewichen ist, und auch wenn ihn das Buch dramaturgisch nicht in allen Einzelheiten überzeugt, so ist er insgesamt dennoch sehr eingenommen. Die Autorin erzählt von vier Jugendlichen, die alle mit ihren ganz unterschiedlichen Lebensproblemen zu kämpfen haben und deren Wege sich im neun Tage währenden Romangeschehen kurz nach Silvester immer wieder kreuzen und verknüpfen, fasst der Rezensent zusammen. Wie schon in ihren früheren Jugendromanen gelinge es der Autorin, sprachlich äußerst treffend die Innenwelt ihrer Protagonisten zu erfassen und sie in grandiosen Dialogen zu charakterisieren, lobt Schweikart. Für ihn hat Bach mit "Jetzt und hier" bewiesen, dass sie auch mit längeren Werken beeindrucken kann.

© Perlentaucher Medien GmbH