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Die Termitenforscherin Kimberly, eine kühle, karrierebewusste Amerikanerin und ihr Ehemann Ruben fahren mit ihrem gerade entbundenen Säugling durch die tansanische Nacht nach Hause. Urplötzlich stehen sie vor einem Schlagbaum. Der gehört zu einer Grenzstation, die abstruser Weise mitten im Land steht. Hier entdeckt Kimberly im ersten Licht des Tages schockiert, dass das Baby, das die Krankenschwester für Sie in Tücher gewickelt hat, schwarz ist! Als Forodha, der überaus eifrige Grenzposten, das schwarze Baby entdeckt, steht für ihn fest, dass er es mit einem Fall von Kindesentführung zu tun…mehr

Produktbeschreibung
Die Termitenforscherin Kimberly, eine kühle, karrierebewusste Amerikanerin und ihr Ehemann Ruben fahren mit ihrem gerade entbundenen Säugling durch die tansanische Nacht nach Hause. Urplötzlich stehen sie vor einem Schlagbaum. Der gehört zu einer Grenzstation, die abstruser Weise mitten im Land steht. Hier entdeckt Kimberly im ersten Licht des Tages schockiert, dass das Baby, das die Krankenschwester für Sie in Tücher gewickelt hat, schwarz ist! Als Forodha, der überaus eifrige Grenzposten, das schwarze Baby entdeckt, steht für ihn fest, dass er es mit einem Fall von Kindesentführung zu tun hat. Forodha - den die Regierung nie darüber informiert hat, dass die Grenzen seit Jahren anderswo verlaufen - ist froh, dass er endlich wieder eine Aufgabe hat und setzt die Familie auf unbestimmte Zeit fest. Der Autor weiß die Wartezeit zu nutzen: In Rückblenden erzählt er von Kimberly und Ruben, von ihrer leidenschaftslosen Ehe, von der ungewünschten Schwangerschaft und dem Wunsch, das Baby, das nicht einmal ihres ist, schnell wieder loszuwerden. Gleichzeitig entwickelt sich im Haus des Grenzposten ein so interessantes wie witziges Kammerspiel, das die Klischees von Schwarzen und Weißen, Männern und Frauen gehörig durcheinanderwirbelt.
Autorenporträt
Meja Mwangi, 1948 in Nanyuki/Kenia geboren, ging nach dem Abitur als technischer Angestellter zur French Broadcasting Corporation. Seit dem Erfolg seines ersten Romans "Kill me quick" (1973) arbeitete er als freier Schriftsteller, häufig auch als Drehbuchautor, in Kenia, Europa und Westafrika. Er wurde u.a. ausgezeichnet mit Jomo Kenyatta Award (1973), dem Adolf-Grimme-Sonderpreis zur "Nord-Süd-Problematik" (1982) und dem Deutschen Jugendliteraturpreis (1992). Im Peter Hammer Verlag erschienen: Narben des Himmels (19), Mr. Rivers letztes Solo (1995), Die achte Plage (1997) und Happy Valley (2006).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Obwohl Rezensent Heinz Hug bedauert, dass "Das Buschbaby" nicht an die Dichte von Meja Mwangis letztem Roman "Happy Valley" heranreicht, scheint ihn die Lektüre dank "Witz und meisterlicher Erzählweise" nicht gelangweilt zu haben. Während "Happy Valley" noch davon erzählte, wie einer kenianischen Familie ein weißes Kuckuckskind in den Schoß fällt, erzählt Mwangi in "Buschbaby" die Geschichte aus der Gegenperspektive: Ein amerikanisches Paar gerät während eines Forschungsaufenthalts in Afrika an das kenianische Baby der Familie aus dem ersten Roman. Interessant findet Rezensent Hug, wie Meja Mwangi der in "Happy Valley" beschriebenen Traditionalität Kenias hier die - vor allem in der etwas gefühlskalten Protagonistin Kim verkörperten - Rationalität Amerikas entgegen setzt. Dass dabei die kulturell unterschiedlichen Sichtweisen auf Familie, Kind und Geschlecht auf durchaus differenzierte Weise zutage treten, findet seine Anerkennung.

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