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Es kam ein Moment, in dem ich mir sagte: ,Wenn du überleben willst, Esther, musst du dich dem widmen, was dir geblieben ist, und nicht dem, was du verloren hast. Mit 50 Frauen, Witwen wie sie, gründete Esther Mujawayo die Hilfsorganisation Avega für die Opfer des Genozids. Inzwischen zählt Avega 35.000 Mitglieder. Viele von ihnen sind nach Vergewaltigungen mit Aids infiziert und bedürfen besonderer Unterstützung. Weil der Bedarf an psychotherapeutischer Hilfe in Ruanda immens war, ließ sich Esther zur Therapeutin ausbilden. Und anders als ausländische Therapeuten verstand sie als Frau, die den…mehr

Produktbeschreibung
Es kam ein Moment, in dem ich mir sagte: ,Wenn du überleben willst, Esther, musst du dich dem widmen, was dir geblieben ist, und nicht dem, was du verloren hast. Mit 50 Frauen, Witwen wie sie, gründete Esther Mujawayo die Hilfsorganisation Avega für die Opfer des Genozids. Inzwischen zählt Avega 35.000 Mitglieder. Viele von ihnen sind nach Vergewaltigungen mit Aids infiziert und bedürfen besonderer Unterstützung. Weil der Bedarf an psychotherapeutischer Hilfe in Ruanda immens war, ließ sich Esther zur Therapeutin ausbilden. Und anders als ausländische Therapeuten verstand sie als Frau, die den Völkermord selbst erlebt hatte, auch das, was die Opfer nicht aussprachen.Vor fünf Jahren kam Esther mit ihrem neuen Ehemann nach Deutschland. Inzwischen therapiert sie hier traumatisierte Flüchtlinge vor allem afrikanische Frauen und Kinder und kämpft mit allen Kräften gegen das Vergessen der Ereignisse in ihrer Heimat.
Autorenporträt
Esther Mujawayo, geboren 1958 in Ruanda, überlebte 1994 in Kigali den Völkermord. Sie ist Soziologin und arbeitete als stellvertretende Landesrepräsentantin für Ruanda, Burundi und Ostkongo bei der Entwicklungsorganisation Oxfam. Nach dem Genozid hielt sie Vorträge auf vielen internationalen Konferenzen und arbeitete bei TV-Dokumentationen zum Völkermord mit. Heute lebt Esther Mujawayo in Deutschland und ist als Psychotherapeutin am Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Sehr beeindruckt berichtet Andreas Eckert von diesem Buch, in dem Esther Mujawayo, eine Überlebende des Völkermord in Ruanda, davon berichtet, was ihr widerfahren ist und wie sie damit zurechtgekommen ist. Mujawayo hat in dem Morden ihren Mann und viele Familienangehörige verloren. Zusammen mit anderen Frauen gründete bald darauf die Selbsthilfeorganisation "Verein der Witwen des Genozids" gegründet und ließ sich zur Psychotherapeutin ausbilden, informiert uns Eckert. Ihre Gespräche aus dieser Arbeit haben ebenfalls Eingang in dieses Buch gefunden; furchtbare Schicksale tun sich da auf, wie der Rezensent mit aufrichtigem Bedauern feststellt, von Frauen, die nach einer Vergewaltigung nur deshalb nicht sofort getötet wurden, weil man sie lieber am HIV-Virus sterben lassen wollten, mit denen sie infiziert wurden. Dieses Buch lasse niemanden indifferent, meint der Rezensent und wünscht ihm eine große Leserschaft.

© Perlentaucher Medien GmbH