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Die beiden Essener Fotografen Petra Wittmar und Ulrich Deimel gehören spätestens seit ihrer Beteiligung an der Architekturbiennale Venedig 1996 zur ersten Riege deutscher Architekturfotografen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die überaus beachtlichen Baudenkmäler der Zwischenkriegszeit in Nordrhein-Westfalen fotografisch zu dokumentieren. Bedeutende Baumeister wie Dominikus Böhm, Fritz Schupp, Peter Behrens oder Bruno Paul haben zwischen Rhein und Ruhr überregional bemerkenswerte Architektur geschaffen. An funktionalistischer Strenge und ästhetischer Homogenität ist etwa die Zeche…mehr

Produktbeschreibung
Die beiden Essener Fotografen Petra Wittmar und Ulrich Deimel gehören spätestens seit ihrer Beteiligung an der Architekturbiennale Venedig 1996 zur ersten Riege deutscher Architekturfotografen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die überaus beachtlichen Baudenkmäler der Zwischenkriegszeit in Nordrhein-Westfalen fotografisch zu dokumentieren. Bedeutende Baumeister wie Dominikus Böhm, Fritz Schupp, Peter Behrens oder Bruno Paul haben zwischen Rhein und Ruhr überregional bemerkenswerte Architektur geschaffen. An funktionalistischer Strenge und ästhetischer Homogenität ist etwa die Zeche Zollverein von Schupp/Kremmer in Essen kaum zu übertreffen, die Eleganz des Disch-Hauses von Bruno Paul in Köln setzt Maßstäbe. Doch auch eine beachtliche Zahl von »unbekannten Meisterwerken« wurde von den beiden Fotografen entdeckt und in prachtvollen Aufnahmen gewürdigt. Entstanden sind so fesselnde Porträts der Architektur dieser Ära, in denen sie bezeichnende, häufig überraschende Details herausarbeiten.
Autorenporträt
Wolfgang Pehnt, who teaches architectural history at the Ruhr University in Bochum, is the author of many publications on 19th- and 20thcentury architecture; in addition to his standard work on Expressionist architecture he has published, among others, monographs on Gottfried Böhm, Karljosef Schattner and Rudolf Schwarz.
Rezensionen
"Deutsche Architektur zwischen Expressionismus, Art déco und Bauhaus dokumentiert das Fotografenduo Deimel/Wittmar sensibel und aufregend." Vogue

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2005

Der kalte Widerschein der Wirklichkeit

Es war ein Symbol pathetischer Hilflosigkeit, als New York im Jahr eins nach seiner Katastrophe zum ersten Mal die Silhouette des zerstörten World Trade Centers mit Laserstrahlen nachmodellierte - viel größer als die Originale, zwei kalte, blaue Säulen im Nachthimmel, megalomanischer Trotz, Licht als Abglanz, als fahler Widerschein der Wirklichkeit (unsere Abbildung). Genau solche Brechungen sind die Lieblingsmotive des Fotografen Ralf Kaspers, der auf seinen großformatigen Aufnahmen die Welt zeigt, wie sie sich der Mensch erschaffen oder wie er sie zerstört hat - selten aber den Menschen selbst. Man blickt auf die Kulissen des Daseins, auf Häuserschluchten und Rinnsteinstilleben, ist erschreckt und gefesselt zugleich vom Januskopf der Zivilisation und sehnt sich nur nach einem: nach Wärme.

str.

"Ralf Kaspers - Fotografie", herausgegeben von der Galerie Ralf Kaspers (Fürstenwall 74, 40219 Düsseldorf, Tel.: 0211/397875, www.galerie-kaspers.de). Das Buch ist nicht im Handel erhältlich.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Reine Fotokunst sei dieser Band von Ulrich Deimel und Petra Wittmar nicht, befindet Daniel Kothenschulte. Eher sei er als eine Art "Reiseführer für Architekturneugierige" zu sehen, der den Interessierten durch das Rheinland und Westfalen führe. "Unprätentiös" findet er die Arbeiten. Vermutlich sei es nicht beabsichtigt gewesen, "autonome Fotokunst" zu präsentieren, was an sich für den Rezensenten in Ordnung gehe, was aber dennoch durch die "aufwändige Präsentation" des Bandes und das Benjamin-Zitat im Titel konterkariert werde.

© Perlentaucher Medien GmbH