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Die hier vorgelegte Lektüre sämtlicher Shakespeare-Sonetten zeigt, daß sich der Dichter nicht auf eine Liebeskonzeption festlegen läßt. Die Gedichte künden von Männerliebe, von der großen heterosexuellen Leidenschaft, aber auch von komplizierten Dreiecks- oder »Vierecks«-Verhältnissen. Erstaunlich mutet Shakespeares Offenheit an, mit der er das Problem Liebe immer wieder umkreist. Im Kern der Sonette findet sich als Themenkern das Extrem geistigseelischer, sexueller und leidenschaftlicher Liebe in mannigfachen Abstufungen zwischen dem Dichter und der Dark Lady, dem Dichter und dem Freund und…mehr

Produktbeschreibung
Die hier vorgelegte Lektüre sämtlicher Shakespeare-Sonetten zeigt, daß sich der Dichter nicht auf eine Liebeskonzeption festlegen läßt. Die Gedichte künden von Männerliebe, von der großen heterosexuellen Leidenschaft, aber auch von komplizierten Dreiecks- oder »Vierecks«-Verhältnissen. Erstaunlich mutet Shakespeares Offenheit an, mit der er das Problem Liebe immer wieder umkreist. Im Kern der Sonette findet sich als Themenkern das Extrem geistigseelischer, sexueller und leidenschaftlicher Liebe in mannigfachen Abstufungen zwischen dem Dichter und der Dark Lady, dem Dichter und dem Freund und zwischen allen dreien; Shakespeares Sonette gestalten das Thema Liebe in allen Höhen und Tiefen. Letztlich dringen sie zu ihrem wechselhaften, unfaßlichen und mysteriösen Wesen vor - damit aber auch zu ihrer Gewalt und Gewalttätigkeit.

Aus dem Inhalt:
I. HINTERGRUND, FIGUREN, DICHTUNG
Der Hintergrund der Sonette
Sonette an den Freund
Dark-Lady-Sonette
Der Dichter
Sonettform und Sprachkunst

II. LEKTÜRE DER SONETTE
Freundessonette
- Einzelbetrachtung der Zeugungssonette
- Einzelbetrachtung der Freundessonette
- Zeit, Liebe und Literatur
- Shakespeares Freundessonette: Zwischenbilanz und Dichterrivale
- Gesellschaftliche Barriere zwischen Shakespeare und W.H. - Rückkehr des Dichters nach seiner
- Trennung vom Freund -
- Der Dichter über sein zeitweiliges Schweigen -
- Die letzte Gruppe der Freundessonette -
- Übergangssonette

Dark-Lady-Sonette
- Charakterisierung der Dark-Lady-Sonette
- Shakespeare und Donne: ein Vergleich
- Einzelbetrachtung der Dark-Lady-Sonette
III. FAZIT
IV. ANNEX: MELANCHOLIE
Autorenporträt
Jürgen Klein ist o. Professor für Englische Literaturwissenschaft (Geistes- und Kulturgeschichte Großbritanniens) an der Ernst- Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der mit "sab" zeichnende Rezensent gratuliert Jürgen Klein zu seiner "vielschichtigen Interpretation" der Shakespeare-Sonette, in der "spontane Lektüreerlebnisse" mit "jahrzehntelanger systematischer Leseerfahrung" aufs Erfreulichste verbunden sind. Klein lese die Sonette als eine Art "Seelentagebuch", das "zur Gedichtsequenz transformiert" werde. Hierin reihe er sich in die lange Tradition der biografischen Shakespeare-Interpretationen ein, doch findet der Rezensent bemerkenswert, wie Klein auf "das Besondere und das besonders Rätselhafte" in den Sonetten stößt, wie er "den ideengeschichtlichen Hintergrund der Sonette auf deren sprachliche Beschaffenheit bezieht", ohne jedoch das einzelne Gedicht als Einheit aus den Augen zu verlieren. Daraus ergeben sich für den Rezensenten Deutungen, "die individuelle und mythische Liebeserfahrung verknüpfen". Schließlich macht der Rezensent dem Autor das Kompliment, dass die "Zurückhaltung seines Deutungsangebot" die Neugierde des Lesers auf die Verse selbst weckt.

© Perlentaucher Medien GmbH