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Athen (Austragungsort der Olympischen Spiele 2004) birgt als älteste Metropole Europas eine Fülle kultureller Schätze. Eingebettet in die homerische Landschaft Attika lassen sich über dreitausend Jahre Menschheitsgeschichte erleben. Das antike Erbe aufzuspüren, sei es auf der Akropolis von Athen oder in Amfiareion, der antiken "Klinik" des Asklepios, sei es im Zeustempel oder im antiken Steinbruch Pentelikon, ist auch für den modernen Reisenden von ungebrochener Faszination. So berichtet dieser Band von einer einzigartigen Kulturgeschichte anhand traumhafter, aktueller Aufnahmen.

Produktbeschreibung
Athen (Austragungsort der Olympischen Spiele 2004) birgt als älteste Metropole Europas eine Fülle kultureller Schätze. Eingebettet in die homerische Landschaft Attika lassen sich über dreitausend Jahre Menschheitsgeschichte erleben. Das antike Erbe aufzuspüren, sei es auf der Akropolis von Athen oder in Amfiareion, der antiken "Klinik" des Asklepios, sei es im Zeustempel oder im antiken Steinbruch Pentelikon, ist auch für den modernen Reisenden von ungebrochener Faszination. So berichtet dieser Band von einer einzigartigen Kulturgeschichte anhand traumhafter, aktueller Aufnahmen.
Autorenporträt
Dr. Klaus Gallas studierte Architektur, Archäologie, Ägyptologie und Byzantinische Kunstgeschichte. Veröffentlichung zahlreicher kunsthistorischer Bücher über Länder des Mittelmeerraums, speziell Griechenland. 1996 ausgezeichnet mit dem Internationalen Journalistenpreis der Regierung von Zypern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.06.2004

Hehren Gedanken nachtrauern

Das Wort von der Wiege des Abendlandes ist keine Floskel. Das spürt jeder, der zum ersten Mal in das griechische Herzland kommt, nach Athen und Attika, zum Cap Sunion und zur Burg Phyle, in Städte mit auratischen Namen wie Theben, Marathon oder Korinth. Es ist unwillkürlich etwas da, ein leichtes inneres Beben, ein Hochgefühl, geschuldet der Gewißheit, im Zentrum der antiken Welt zu sein, die noch immer und für immer unsere Welt ist, auch wenn man kein Graecum besitzt. Dieses homerische Land des Ursprungs beschreibt der Bildband mit soviel Enthusiasmus wie Verstand, am ausführlichsten natürlich die Akropolis mit Parthenon, Propyläen und Nike-Tempel, dazu das frühchristliche und mittelalterliche Athen, die antiken Grenzstädte von Egosthena bis Eleutherai und das byzantinische Attika. Manchmal ist der Text angesichts der Größe seines Gegenstandes zu knapp, man wünschte sich weniger Sparsamkeit - auch bei Kleinigkeiten wie der kleinlichen Abkürzung "Alexander d. Gr.". Meist aber bleibt keine Frage unbeantwortet in diesem opulenten, reichbebilderten Kunstreiseführer für Fortgeschrittene, der in keinen Rucksack paßt. Es ist ohnehin eher ein Buch zum Schmökern und Lernen und Staunen, wobei allerdings die Fotografien nicht den Ehrgeiz haben, eine eigene Bildsprache zu entwickeln, sondern nur den Text dokumentierend ergänzen wollen. Verblüffend ist es trotzdem, immer wieder die Unvergänglichkeit und Modernität der Antike zu sehen, deren ästhetische Prinzipien bis heute ebenso gültig sind wie die Grundlagen ihres Denkens, etwa die Erkenntnis des frühen Umweltschützers Plinius, daß die Erde vor der Gier ihrer intelligentesten Bewohner nie sicher und deswegen dem Untergang geweiht sei. "Siegesgewiß blicken die Menschen auf den Zusammenbruch der Natur", schrieb er resignierend angesichts der Ausbeutung der attischen Landschaft. Vor den bald beginnenden Olympischen Sommerspielen in Athen ist der Band Pflichtlektüre, denn er macht allerlei beliebten Mißverständnissen den Garaus. So hat es nie eine olympische Idee gegeben und keinen olympischen Frieden, sondern nur die Ekecheiria, eine Art Immunität für anreisende Athleten. Und Amateure, wie der olympische Reanimateur Baron de Coubertin glaubte, waren die nackten Sportler auch nicht. Ein schlechtes Gewissen muß also niemand bei den Sommerspielen haben.

str.

"Athen und Attika - Zentrum der antiken Welt" von Klaus Gallas. Belser Verlag, Stuttgart 2004. 192 Seiten, zahlreiche Fotografien, Zeichnungen und Karten. Gebunden, 39,90 Euro. ISBN 3-7630-2262-7.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als Pflichtlektüre vor den Olympischen Spielen in Athen betrachtet Rezensentin "str." diesen "Kunstreiseführer für Fortgeschrittene". Ein bisschen bedauert die Rezensentin zwar, dass die Fotografien keinen Ehrgeiz haben, eine eigene Bildsprache zu entwickeln und lediglich den Text dokumentierend ergänzen. Auch findet sie den Text selbst angesichts der Größe seines Gegenstandes manchmal zu knapp. Doch mache der opulente und reichbebilderte Band vielen Vorurteilen den Garaus, und kaum eine Frage zu Athen und Attika bleibe am Ende unbeantwortet. Da stört es für "str." auch nicht, dass das Buch eigentlich zu groß für den Rucksack ist. Denn im Grunde handele es sich ohnehin um ein Buch zum "Schmökern und Lernen und Staunen".

© Perlentaucher Medien GmbH