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»Wenn du einen Wal sehen willst, richte beide Augen aufs Meer ... und warte ... und warte ... und warte ...«
Einzigartige luftige Bilder und ein ruhiger peotischer Text entführen auch ungeduldige Kinder auf eine zauberhafte Phantasiereise, in der sie mit viel Aufmerksamkeit die Wunder der Welt entdecken können.
Kinder lieben es, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und sich in fremde Welten zu träumen. Dabei sehen sie Dinge, die nicht immer offensichtlich sind. Dazu reicht manchmal ein Blick aus dem Fenster, aufs Meer, in den Himmel voller Wolkenbilder oderauf eine Wiese voller Blumen.
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Produktbeschreibung
»Wenn du einen Wal sehen willst, richte beide Augen aufs Meer ...
und warte ...
und warte ...
und warte ...«

Einzigartige luftige Bilder und ein ruhiger peotischer Text entführen auch ungeduldige Kinder auf eine zauberhafte Phantasiereise, in der sie mit viel Aufmerksamkeit die Wunder der Welt entdecken können.

Kinder lieben es, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und sich in fremde Welten zu träumen. Dabei sehen sie Dinge, die nicht immer offensichtlich sind. Dazu reicht manchmal ein Blick aus dem Fenster, aufs Meer, in den Himmel voller Wolkenbilder oderauf eine Wiese voller Blumen. Und mit viel Zeit, Geduld und Muße werden ganz kleine Dinge zu großen aufregenden Abenteuern. Vielleicht entdeckt man dabei sogar einen Wal.
Autorenporträt
Julie Fogliano liest schon ihr ganzes Leben lang Kinderbücher. Heute schreibt sie ihre eigenen Bücher am Frühstückstisch. Ihre drei Kinder liefern ihr dazu viele gute Ideen. Das Buch ¿Wenn du einen Wal sehen willst¿ stand bereits auf der New-York-Times-Bestsellerliste und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.Literaturpreise:¿Wenn du einen Wal sehen willst¿- Die Schönsten deutschen Bücher 2015 (Kategorie: Kinder- und Jugendbuch)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wird bleiben, meint Felicitas von Lovenberg zu diesem Bilderbuch von Julie Fogliano und Erin Stead, das das Wunder der Geduld und des Wartens auf eine wirklich große Sache feiert. Ob diese Sache nun ein Wal, wie im Buch, oder der Weihnachtsmann ist, findet Lovenberg nicht so wichtig. Was zählt, erklärt sie, ist der Zauber, der entsteht, wenn Geduld und Konzentration zusammenkommen und Lust ergeben. In Foglianos kluger Geschichte von einem Kind, das auf den Wal wartet, wird das laut Rezensentin durch eine leise, reduzierte Bildsprache illustriert, durch den Hinweis auf die kleinen Dinge, die eben auch passieren und aufregend sind. Das lernt das Kind, aber auch der Erwachsene mit diesem Buch, findet Lovenberg.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2015

Die größten Gefahren sind Rosen, Boote und Pelikane

Geduld ist eine aus Kindersicht ziemlich überflüssige Tugend. Doch hier ist ein Buch, das von der Lust allen Wartens erzählt: Julie Fogliano und Erin E. Stead schildern die wundersame Geschichte von einem, der auszog, einen Wal zu sehen.

Aus Kindersicht besteht das halbe Leben aus Warten. Immerzu heißt es "gleich", "später", "morgen", "nicht jetzt", dauernd muss man warten, bevor man endlich loslegen darf. Man wartet aufs Essen, aufs Abfahren, aufs Freiwerden von Schaukel und Rutsche, aufs Baden, und beim Zubettgehen wartet man eigentlich schon wieder aufs Aufwachen. Dazu kommt die ständige Warterei auf Weihnachten und Geburtstage, auf die Ferien, auf die nächste Lieferung des Lieblingsbuchs, auf die neue Staffel von "Shaun das Schaf".

Das schlimmste Warten für Kinder aber ist das auf die Eltern, die immer nicht in die Puschen kommen, dafür stundenlang an Telefonen und Computern hängen, Zeitungen und Bücher lesen und gefühlte Ewigkeiten für simple Dinge wie Anziehen oder Einkaufen brauchen. Umso erstaunlicher mutet es da an, dass auch die Erwachsenen ständig zu warten scheinen, auf den Abend, das Wochen- oder Monatsende, auf einen neuen Mann oder eine bessere Frau, auf anderes Wetter, eine andere Regierung oder gleich auf einen Lottogewinn. Wenig Trost bietet bei alledem die elterliche Versicherung, dass Geduld unweigerlich belohnt werde. Sprüche wie "Vorfreude ist die schönste Freude" oder gar "Gut Ding will Weile haben" sind aus Kindersicht mindestens so überflüssig wie die ebenfalls und nicht nur auf Wanderungen zum Himmel stinkenden Lüge, dass der Weg das Ziel sei.

Weil das Warten so eine Tortur ist, versuchen Erwachsene meistens, Kinder von seiner Notwendigkeit abzulenken. Das häufigste Mittel ist eine in Aussicht gestellte Belohnung, vulgo Bestechung. Doch irgendwann muss jedes Kind selbst einsehen, dass das Warten nicht erfunden wurde, um ihm das Leben schwerzumachen.

Vom schwierigen Erlernen der Geduld, ihren Tücken und ihren Wundern erzählt "Wenn du einen Wal sehen willst". Es ist ein leises, konzentriertes Buch, das mit wenigen Sätzen und reduzierten Bildern auskommt. Geschrieben hat es die Amerikanerin Julie Fogliano und illustriert ihre Freundin Erin E. Stead.

Zunächst wird ganz handfest aufgezählt, was derjenige braucht, der einen Wal sehen will: ein Fenster und ein Meer. Die wichtigste Zutat aber ist: Zeit. "Um zu warten, um zu schauen, um dich zu fragen: ,Ist das ein Wal?'" Gemeint sind genau jene herrlich leeren Minuten und Stunden, in denen Kinder gern von Langeweile und Erwachsene von Muße sprechen. Hat man diese drei Dinge - Fenster, Meer, Zeit - beisammen, geht es darum, diesem Zustand der Ereignislosigkeit die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, um ihn zu genießen. Denn wer ein Ziel hat, vor allem ein so großes, nicht alltägliches, darf sich bei dessen Verfolgung nicht ablenken lassen. Nicht von Rosen, nicht von Booten oder von Pelikanen, die irgendwo herumsitzen und "vielleicht oder auch nicht" vor sich hin lächeln. Geduld braucht Konzentration. Und Übung. Denn manchmal glaubt man, am Horizont bereits zu erkennen, wie ein Wal das Wasser kräuselt, doch dann war es etwas ganz anderes, zum Beispiel ein Boot mit flatterndem Wimpel. Doch Vorsicht: "Mögliche Piraten helfen absolut nicht, wenn du auf einen Wal wartest."

Ihren Zauber erhält Foglianos kleine, kurze, kluge Geschichte durch die Illustrationen von Erin E. Stead. Sie hat dem Jungen, dessen rötlichbraunes Haar die intensivste Farbe auf ihrer Palette von Zartblau bis Hellgrün darstellt, einen Hund als Mit-wartenden an die Seite gestellt, gelegt oder gesetzt, und immer wieder taucht auch ein kleiner Vogel auf, der Junge und Hund bei ihrem verträumten Warten und Schauen zuschaut.

Durch die minimalistische Bildsprache Steads, die immer nur jene Ausschnitte aus der Welt zeigt, die gerade wie Seifenblasen durch die Phantasie des Jungen schweben, bevor sie zerplatzen und neue hervorbringen, erscheint das Warten tatsächlich als Lust. Während der Junge darauf wartet, einen Wal zu sehen, steigt ihm der Duft von Rosen in die Nase, er sieht Raupen, die durchs Gras kriechen, er beobachtet die Formationen der Wolken, die aussehen wie Fische, Schildkröten und Wale. Mit anderen Worten: weil er sich aufs Warten konzentriert, wird er ganz von allein aufmerksamer für die kleinen Dinge und Begebenheiten, die er sonst im Sauseschritt verpasst hätte. Die Gefahr bleibt, dass man den entscheidenden Augenblick, in dem das Ziel ganz nahe ist, trotzdem verpasst, weil man nicht mehr damit rechnet: das schönste Bild des Bandes zeigt Junge, Hund und Vogel träge im Boot auf dem Meer treibend, unter ihnen der Wal. Doch das ist natürlich noch nicht das Ende der Geduldsprobe und des Hoffens darauf, dass ein langgehegter Traum endlich in Erfüllung geht.

Kinder werden diese philosophische Geschichte ob ihrer wundersamen Wendungen lieben, Eltern ob der Weisheit, die darin steckt. "Wenn du einen Wal sehen willst" feiert die Unbeirrbarkeit, die Kinder beim Verfolgen ihrer großen und kleinen Ziele an den Tag legen können, die Herausforderung, die jegliches Warten unweigerlich bedeutet, und die unerwarteten Freuden, die es einem bescheren kann. Am Ende war der Weg dann zwar nicht das Ziel, aber immerhin schon eine sehr gute Vorbereitung darauf. Denn der Wal taucht wieder ab in seine Tiefen. Dieses Bilderbuch aber wird bleiben.

FELICITAS VON LOVENBERG

Julie Fogliano, Erin E. Stead: "Wenn du einen Wal sehen willst".

Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. Fischer Sauerländer, Frankfurt 2014. 32 S., geb., 14,99 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Kinder werden diese philosophische Geschichte ob ihrer wundersamen Wendungen lieben, Eltern ob der Weisheit, die darin steckt. Felicitas von Lovenberg Frankfurter Allgemeine Zeitung