Marktplatzangebote
9 Angebote ab € 2,30 €
  • Gebundenes Buch

8 Kundenbewertungen

»Read this.« John Green 'George' erzählt einfühlsam und unprätentiös vom Anderssein, von Träumen und Wünschen und macht Mut, den eigenen Weg zu gehen. Der erste Kinderroman zum Thema Transgender, der auch ältere Leser fesseln wird und der die Botschaft vermittelt: Sei, wer du bist!

Produktbeschreibung
»Read this.« John Green
'George' erzählt einfühlsam und unprätentiös vom Anderssein, von Träumen und Wünschen und macht Mut, den eigenen Weg zu gehen. Der erste Kinderroman zum Thema Transgender, der auch ältere Leser fesseln wird und der die Botschaft vermittelt: Sei, wer du bist!
Autorenporträt
Gino, AlexAlex Gino, geboren und aufgewachsen in Staten Island, New York, mag die Natur und Geschichten, die die Vielfalt des Lebens widerspiegeln. Heute lebt Alex Gino mit Partner und zwei Katzen in Kalifornien, USA. Alex Gino ist seit über zwanzig Jahren in der queeren und transgender Bewegung aktiv. Persönliche Erfahrungen und das Wissen, dass transgender Kinder Romane brauchen, die sie bestärken und ihnen Mut machen, waren der Anlass 'George' zu schreiben.Literaturpreise:'George':- Favorit der Leipziger Jugend Jury 2017- Stonewall Book Award- Silberner Leserpreis 2016 in der Kategorie Kinderbuch von LovelyBooks- Ausgezeichnet mit dem Lesepeter Juli 2017 von der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) der GEW

Ernst, AlexandraAlexandra Ernst, geboren 1965, studierte Literaturwissenschaft und war als Presse- und Werbeleiterin in einem Verlag tätig. Seit 2000 arbeitet sie als Journalistin, Literaturkritikerin und Übersetzerin von historischen Romanen, Fantasy und Jugendliteratur. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Alexandra Ernst lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in der Nähe von Mainz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Im Gespräch mit dem/der Transgender-Autor/in Alex Gino geht Rezensentin Katrin Hörnlein der Frage nach, ob das Thema "sexuelle Identität" schon in Kinderbüchern verhandelt werden sollte. Genau darum geht es nämlich in "George", erklärt die Kritikerin: Erzählt wird die Geschichte eines zehnjährigen Mädchens, das biologisch ein Junge ist und nicht nur unter der Ablehnung und Irritation der Umwelt leidet, sondern auch langsam beginnt, das Versteckspiel zu beenden. Viel mehr erfahren wir über das Buch leider nicht, besorgten Eltern kann die Kritikerin aber versichern: Themen wie Sex und Körperlichkeit werden ausgespart, stattdessen hat Hörnlein eine behutsame und einfühlsame Geschichte über geschlechtliche Identität gelesen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.01.2017

Sterbende
Spinne
Alex Gino erzählt in seinem Kinderbuch „George“
vom Ringen um die eigene Identität
VON TOBIAS SEDLMAIER
Die Kindheit ist eine Zeit des Findens, Fragens, Forschens, eine Zeit der spielerischen Identitätssuche und des Auslotens der sexuellen Grenzen. Erst allmählich bilden sich Interessen und Neigungen, Status und Rollenverhalten, nach und nach die ganze Identität, bis schließlich die Schulbank die gängigen Klischees wie den Klassenclown, den Klassenprimus oder die Klassendiva vereint. Zumindest eine Sache wird dabei allerdings kaum hinterfragt, scheint sie doch so natürlich und offensichtlich zu sein, dass an ihr zumindest in der Adoleszenz kein Zweifel besteht: das Geschlecht. Jungs toben mit Jungs, spielen Fußball oder Feuerwehrmann, Mädchen kämmen ihre Barbies oder tanzen, und alle sind an ihrem Platz. Selbst für Abweichler von der Geschlechternorm gibt es Bezeichnungen wie „Tomboy“ – weder ungewöhnlich noch gesellschaftlich unakzeptabel.
Was aber, wenn man sich von klein auf sicher ist, im falschen Körper zu leben? Wenn man mit dem falschen Körper morgens aufsteht, duscht, am Sportunterricht teilnimmt und abends die falschen Klamotten wieder ablegt? Dass dieses Thema auch heute noch sehr selten und kaum in der Öffentlichkeit behandelt wird, zeigt sich auch daran, dass es bis jetzt praktisch keine Kinderliteratur dazu gibt. Der amerikanische Autor Alex Gino, selbst seit Jahren in der Transgender-Bewegung aktiv, hat mit „George“ nun den ersten Versuch vorgelegt, die Geschichte eines Jungen zu erzählen, der ein Mädchen werden will.
Melissa nennt sich die Heldin heimlich vor dem Spiegel, heißt sie doch eigentlich George. Dadurch, dass Gino George von Anfang an als „sie“ bezeichnet, wird markiert, dass es in dieser Geschichte nicht mehr um die innere Unsicherheit geht, welches Geschlecht für die Protagonisten wohl das richtige wäre. George/Melissa hat sich definitiv entschieden, ein Mädchen zu sein, ihre Jungenrolle ist nur Versteckspiel. Aus dem Internet ist ihr der Begriff des „transgender“ soweit vertraut, wie das bei einer 11-Jährigen nur möglich ist. Ihre größte Schwierigkeit ist die reale Umsetzung dieses Wunsches, die Akzeptanz ihres Geschlechts innerhalb ihrer Umgebung und die konkrete Auslebung ihrer Weiblichkeit im Alltag. Wem kann sie anvertrauen, dass sie Mädchenzeitschriften liest und am liebsten Kleider tragen würde? Ihrer alleinerziehenden Mutter, dem raubeinigen großen Bruder, der verständnisvollen Klassenlehrerin oder doch ihrer besten Freundin, Girlie durch und durch? Und wie soll George/Melissa damit umgehen, wenn die starken Jungs sie als „Mädchen“ hänseln?
Ein anderes Spiel soll schließlich der erste Schritt zu einem öffentlichen Bekenntnis werden: In der schulischen Theateraufführung von „Wilbur und Charlotte“ will George die weibliche Hauptrolle, die sterbende Spinne, spielen. Gino erzählt in seinem unprätentiösen, berührenden Roman von den Schwierigkeiten, die eine Heranwachsende mit der Tatsache konfrontieren, anders zu sein, als alle anderen. In einer klaren, direkten und sehr verdichteten Sprache wird das erste Stück eines langen Weges deutlich, das Ringen um Selbstvertrauen und Mut, das Werben um Verständnis für eine Identität, die von den meisten nur schwer verstanden wird. Dabei wird es an keiner Stelle moralisierend oder anklagend, Gino nimmt die Bedenken der Umwelt ernst, ohne sie deswegen für unlösbar zu erklären. Ein wichtiges Buch, auch und gerade für diejenigen, die niemals das Gefühl erfahren mussten, im falschen Körper zu stecken. (ab 12 Jahre)
Alex Gino: George. Aus dem Englischen von Alexandra Ernst. Fischer-Verlag, Frankfurt 2016. 208 Seiten, 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
Ein großartiges Romandebüt und ein sehr kluges kleines Buch vom Anderssein. Brigitte 20160929