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"Niemand müsste hungern, die Vertriebskanäle sind da." "Marken töten Menschen." In knappen Statements rückt Oliviero Toscani Realitäten ins Blickfeld, die in der heutigen Spaßgesellschaft kaum wahrgenommen werden. Als Werbe-Fotograf für die Firma Benetton platziert er Motive wie Tod oder Leid bewusst und provokativ auf Plakatwänden und versucht, sie der öffentlichen Verdrängung zu entreißen.Gewalt.Macht.Hunger ist eine systematische Aufarbeitung von Hungerkatastrophen der vergangenen eineinhalb Jahrhunderte und geht keiner angenehmen Geschichte nach. Dies gilt insgesamt für die "Weltchronik…mehr

Produktbeschreibung
"Niemand müsste hungern, die Vertriebskanäle sind da." "Marken töten Menschen." In knappen Statements rückt Oliviero Toscani Realitäten ins Blickfeld, die in der heutigen Spaßgesellschaft kaum wahrgenommen werden. Als Werbe-Fotograf für die Firma Benetton platziert er Motive wie Tod oder Leid bewusst und provokativ auf Plakatwänden und versucht, sie der öffentlichen Verdrängung zu entreißen.Gewalt.Macht.Hunger ist eine systematische Aufarbeitung von Hungerkatastrophen der vergangenen eineinhalb Jahrhunderte und geht keiner angenehmen Geschichte nach. Dies gilt insgesamt für die "Weltchronik der Katastrophen", als deren Teil dieser Band erscheint.All das hier dokumentierte Unrecht und Elend darf nicht verdrängt und schon gar nicht vergessen werden. Letzteres gelang gerade bei den schrecklichsten Untaten - solche sind die meisten Hungerkatastrophen - oft erstaunlich lang.Wo Verhungernden die Kraft für alles fehlte, ließ sich ihr Sterben als Schicksalsschlag verniedlichen. So wurden
Unrechtsordnungen und Übeltaten verschleiert, die Hungertod bedingten. Es geschieht noch immer. Das zu erkennen und - öffentlich - aufzuarbeiten, ist notwendig auf dem Weg in Richtung einer hungerfreien Welt, die möglich wäre.Mit einem Vorwort von Al ImfeldJosef Nussbaumer, Ao.Univ.Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Innsbruck (SoWi-Fakultät). Buchveröffentlichungen u.a.: "Die Gewalt der Natur", "Tragödien" (edition sandkorn), "Vergessene Zeiten in Tirol. Lesebuch zur Hungergeschichte einer europäischen Region" (Studienverlag).Guido Rüthemann, Programmreferent bei KommEnt, Gesellschaft für Kommunikation und Entwicklung in Salzburg. Redaktion verschiedener entwicklungspolitischer Publikationen, u.a. von "Z.B. Textilien" (Lamuv-Verlag), Mitarbeit bei der Veröffentlichung von J. Nussbaumers "Weltchronik der Katastrophen".
Autorenporträt
Josef Nussbaumer, Ao.Univ.Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Innsbruck (SoWi-Fakultät). Buchveröffentlichungen u.a.: "Die Gewalt der Natur", "Tragödien" (edition sandkorn), "Vergessene Zeiten in Tirol. Lesebuch zur Hungergeschichte einer europäischen Region" (Studienverlag).
Guido Rüthemann, Programmreferent bei KommEnt, Gesellschaft für Kommunikation und Entwicklung in Salzburg. Redaktion verschiedener entwicklungspolitischer Publikationen, u.a. von "Z.B. Textilien" (Lamuv-Verlag), Mitarbeit bei der Veröffentlichung von J. Nussbaumers "Weltchronik der Katastrophen".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Der Hunger in der Welt ist nicht Folge eines Mangels an Nahrung, sondern des von Menschen verursachten Mangels an Zugang zu Nahrung. Auf diesen Nenner bringt Rezensent Bruno Preisendörfer die Quintessenz aus Josef Nussbaumers Buch "Gewalt. Macht. Hunger". Die Grundmuster dieser Verursachung, für die Nussbaumer jede Menge historische Beispiele liefere, sind nach Preisendörfer "vergleichsweise überschaubar": Krieg, der machtpolitisch kalkulierte Einsatz der Bevölkerung als Hungergeisel zur Erpressung internationaler Nahrungshilfe, Zwangskollektivierung, die kommunistische Modernisierungsdiktaturen und das Verteilungs- und Steuerungsversagen des Marktes in Situationen sich schnell verschlimmernder Knappheit. Abgesehen von seiner bisweilen "angestrengten Rhetorik" hat Nussbaumers Buch den Rezensenten vollauf überzeugt. Seine Leistung sieht Preisendörfer in der "massierten Zusammenstellung" verschiedener Hungerkrisen und ihrer Verläufe, die rasches Vergleichen möglich mache. So könne man lernen, wie Gewalt, Macht und Hunger zusammenhängen.

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Das Buch sei ein guter Beleg für alle, die glauben, Kannibalismus gäbe es nicht. Kurier "Diese Studie, die der dritte Teil einer Reihe 'Weltchronik der Katastrophen' ist, kann als gelungene Überblicksdarstellung zum Themenkomplex 'Hunger' empfohlen werden." Zeitschrift für Politikwissenschaft "(...) ein aufregendes Thema (...)" "(...) sehr gut lesbar (...)" Knut Borchardt "Josef Nussbaumer bietet nicht nur eine chronikalische Auflistung, sondern jeweils auch eine geraffte wissenschaftliche Aufwertung, mit sehr viel Fähigkeit zur Veranschaulichung und mit sehr viel Engagement für das Detail." Die Presse "Keinen Zweifel lässt der Autor daran, dass, gemessen an der Zahl der Todesopfer, der Hunger im Katastrophengeschehen als Erstes, noch vor dem Krieg, zu nennen sei." "Zweifel an der These "Hunger ist kein Schicksal" lässt der Autor keinen Augenblick lang aufkommen." Der Standard "Wissenschaftlich penibel in Recherche und Analyse, aufrüttelnd im Fazit und den Ergebnissen (...). Ein Werk, das allein schon deshalb aufrüttelt, weil es aufzeigt, dass wir Menschen aus der Geschichte so gut wie gar nichts gelernt haben - zumindest beim Thema Hunger und dessen Bewältigung und Verhinderung auf der ganzen Welt." Kurier "Josef Nussbaumer (...) beschäftigt sich schon lange mit dem Hunger." "(...) Hunger ist eine Waffe. Manchmal hungert ein Volk sogar, um ein verhasstes Regime in Misskredit zu bringen." Oberösterreichische Nachrichten "Nussbaumer ist ein mitfühlender Historiker, der angesichts der Ungerechtigkeiten dieser Welt in Rage gerät. (...) Der Autor belegt beispielhaft, wie Hunger zur politischen Waffe wird." FF "(...) unternimmt der Autor nicht nur den Versuch einer Chronik der Hungerkatastrophen der letzten 150 Jahre, er versucht auch nachzuweisen,dass viele der Katastrophen oder zumindest ihr Ausmaß nicht der Willkür der Natur, sondern der Unfähigkeit oder bewußten Untätigkeit der Menschen zuzuschreiben sind. Für alle, die sich mit dem Menschenrecht auf Nahrung befassen, ein neues Standardwerk!" FIAN-MAGAZIN FÜR DIE WIRTSCHAFTLICHEN, SOZIALEN UND KULTURELLEN MENSCHENRECHTE "(die) Leistung besteht in der massierten Zusammenstellung verschiedener Hungerkrisen und ihrer Verläufe, die rasches Vergleichen möglich macht. Man könnte es als 'kleine Wahrnehmungsschule des Hungers' bezeichnen. Zwischen den statistischen Zahlen mit ihren großen Schwankungsbreiten, die Nussbaumer jedes Mal akkurat verzeichnet, und dem aufs Schockskelett reduzierten Hungerbild im Biafra-Stil, kann man hier lernen, wie Gewalt, Macht und Hunger zusammenhängen." Frankfurter Rundschau "(...) ein Appell an die Verantwortlichen in der Politik (...)" Buchhändler heute "Die Stärke des Buches liegt in seiner Systematisierung und der 'moralischen Dichte'. Die vielen Tabellen und Grafiken sind so gewählt, dass sie zusätzliche Informationen bereitstellen und nicht als bloße Wiederholung des Textmaterials langweilen." Zeitschrift für Entwicklungspolitik "Das Buch bietet eine Fülle von Informationen und weiterführender Literatur, es lenkt den Blick zunehmend auf ein Problemfeld, das angesichts der sozioökonomischen Probleme Europas in den letzten Jahren allzu sehr ins politische Aus gerückt ist. Das macht die Lektüre in jedem Fall wertvoll." Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung…mehr