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Der Impresario von Smyrna - Das Kaffeehaus - Die Ungehobelten - Der Diener zweier Herren - Der Lügenbold. H. C. Artmann reiste jahrelang durch Europas Länder und Literaturen: Der Träger vieler literarischer Auszeichnungen, darunter des Büchnerpreis, übersetzte u. a. Francois Villon, Edward Lears Nonsense-Verse, jiddische Sprichwörter, die Geistergeschichten des H. P. Lovecraft und zuletzt einen Asterix-Band. Zu seinen Übertragungen von fünf der bekanntesten Stücke Goldonis läßt sich sagen, was allgemein zu seinem Werk geäußert wurde: 'Artmanns staunenswertes literarisches Oeuvre ist eine…mehr

Produktbeschreibung
Der Impresario von Smyrna - Das Kaffeehaus - Die Ungehobelten - Der Diener zweier Herren - Der Lügenbold. H. C. Artmann reiste jahrelang durch Europas Länder und Literaturen: Der Träger vieler literarischer Auszeichnungen, darunter des Büchnerpreis, übersetzte u. a. Francois Villon, Edward Lears Nonsense-Verse, jiddische Sprichwörter, die Geistergeschichten des H. P. Lovecraft und zuletzt einen Asterix-Band. Zu seinen Übertragungen von fünf der bekanntesten Stücke Goldonis läßt sich sagen, was allgemein zu seinem Werk geäußert wurde: 'Artmanns staunenswertes literarisches Oeuvre ist eine Folge von Masken, die der Autor aus Jux und Tollerei ausprobiert - und um herauszufinden, welche Art stilistischer Effekte man aus den Verkleidungen ziehen könnte. Wir haben da eine letzte Kunstblüte österreichischen Barocks, distinguiert dekadent, wie Artmann sich wohl bewußt ist, glänzend dargebracht, voll elegantem Erfindungsgeist, der diesem außerordentlichen Poeten eigen ist.' Michael Hamburger
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Theater sind ungesund", behauptet Franzobel und liest darum lieber Theaterstücke zu Hause als Buch. Auch wenn immer behaupten werde, es lohne sich finanziell nicht, Theaterstücke zu verlegen, so plädiert der Rezensent trotzdem für den "editorischen Willen, der des Lobes wert ist". In den vorliegenden fünf Stücken von Carlo Goldoni (1707-1793), dessen bekanntestes Stück "Der Diener zweier Herren" ist, führt dieser laut Franzobel ein Panoptikum an komischen Typen vor. Goldoni habe dafür, ausgehend von der commedia dell'arte und teilweise nach Vorlagen anderer Autoren, die sogenannte Theaterreform eingeleitet, als er nicht nur den Handlungsrahmen für das einzelne Stück angab, sondern auch Dialoge schrieb. Zwei Stücke aus der Saison 1750/51, in der Goldoni insgesamt sechzehn Stücke schrieb, seien Teil der vorliegenden Sammlung, ebenso wie ein zehn Jahre jüngeres Theaterstück, an dem sich die Entwicklung des Autors ablesen lasse. Franzobel bescheinigt dem Autor "eine meisterhafte Sprachführung" und "boshaft liebenswerte Art, wie menschliches Schwächeln und Scheitern vorgeführt" werden. Die Persönlichkeit und Lebensgeschichte des Übersetzers Artmann hatten den Rezensenten veranlasst, eine kongeniale, mit Wiener Sprachwitz versehene Übertragung zu erwarten. Doch findet Franzobel, dass die Texte "noch mehr Wahnwitz" vertragen hätten und die spezifischen Sprachmasken der Personen zu einem "Einheitsgatsch verrührt" worden sind. Trotz seiner Enttäuschung empfiehlt der Rezensent die Übersetzung als zeitgemäß, da sich Artmann befreit habe vom "Dilemma des Übersetzers, Diener zweier Herren, des Originals und der eigenen Dichtung, zu sein, indem er hinzuerfindet, weiterdichtet".

© Perlentaucher Medien GmbH
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