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Von den Literaturen der Welt zur Weltliteratur - so könnte man Goethes vielfältige Übertragungen aus fremden Sprachen überschreiben. Band 12 der Goethe-Ausgabe vereinigt diejenigen Übersetzungen, in denen sich Goethes zunehmende Vertrautheit mit fremden Sprachen dokumentiert, sein Verständnis und die Weite seines Konzepts von Weltliteratur faßbar wird. Hier wird die Reichweite der Anregungen sichtbar, die auf ästhetische und wissenschaftliche Theoriebildung Goethes Einfluß genommen haben. Am Anfang stehen die Abschnitte zu Fremdsprachenerwerb und erster Fremdsprachenpraxis des jungen Goethe,…mehr

Produktbeschreibung
Von den Literaturen der Welt zur Weltliteratur - so könnte man Goethes vielfältige Übertragungen aus fremden Sprachen überschreiben. Band 12 der Goethe-Ausgabe vereinigt diejenigen Übersetzungen, in denen sich Goethes zunehmende Vertrautheit mit fremden Sprachen dokumentiert, sein Verständnis und die Weite seines Konzepts von Weltliteratur faßbar wird. Hier wird die Reichweite der Anregungen sichtbar, die auf ästhetische und wissenschaftliche Theoriebildung Goethes Einfluß genommen haben. Am Anfang stehen die Abschnitte zu Fremdsprachenerwerb und erster Fremdsprachenpraxis des jungen Goethe, seine "Labores juveniles". Darauf folgen die Übersetzungen aus dem Griechischen, Lateinischen, Französischen, Italienischen, dem Englischen und Irischen, weiteren europäischen Literaturen, aus der Literatur des nahen und fernen Ostens. Sie alle sind Zeugnisse für Goethes weit ausgreifende Beschäftigung mit den poetischen Werken unterschiedlichster Zeitstufen, Weltgegenden und Sprachen. Den Abschluß des Bandes bilden Goethes Dramen- und Opernbearbeitungen von Cimarosa, Anfossi, Shakespeare/Schlegel, Kotzebue.
Autorenporträt
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ausführlich und recht kritisch setzt sich Wulf Segebrecht mit diesem zweiten Band der Edition von Goethes Übersetzungsarbeiten auseinander. Zunächst wird der Titel der Edition erklärt und auf einen Goetheaufsatz zurückgeführt. Dann der Aufbau der Edition erläutert, die sich am Weg orientiere, dem Goethe als Übersetzer gegangen sei: vom Fremdsprachenerwerb über die "ersten Anwendungen" dieser Kenntnisse, bis hin zu Goethes Konzept der "Weltliteratur". Der Rezensent findet diesen Aufbau nicht unproblematisch, denn hier gerate "die genaue Geschichte" von Goethes lebenslanger Übersetzungsarbeit zu Gunsten der These aus dem Blick, "wonach Goethe schon lange vor seiner enthusiastischen Weltliteratur-Theorie" an der Überwindung der Barrieren zwischen den Nationen gearbeitet habe. Soweit möchte der Rezensent nicht gehen und hat dann das ein oder andere aus seiner Sicht zurechtzurücken. Ein "ausführlicher Kommentar", der die Entstehungsgeschichte rekapituliere, "notwendige Sachauskünfte" gäbe und Originaltexte zum vergleichen, prüfen und beurteilen abdrucke, findet jedoch lobende Erwähnung.

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