Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 13,29 €
  • Gebundenes Buch

Die musikalischen Analysen setzen sich insbesondere mit dem musikdramatischen Spätwerk auseinander. Im Unterschied zum Mainstream der Wagner-Literatur arbeiten sie der Fixierung auf den reinen Partiturbefund ebenso entgegen wie einer positiv weltanschaulichen Deutung. Sie machen den dramatischen und theatralischen Gehalt der Werke aus der insistierenden Beschäftigung mit kompositorischen Phänomenen einsichtig, statt ihn vom Stoff her auf die Musik bloß zu projizieren. Dieses Exempel dezidierter Musiknähe werden ergänzt durch zwei Beiträge, die verschiedene theoretische Ansätze vorstellen und…mehr

Produktbeschreibung
Die musikalischen Analysen setzen sich insbesondere mit dem musikdramatischen Spätwerk auseinander. Im Unterschied zum Mainstream der Wagner-Literatur arbeiten sie der Fixierung auf den reinen Partiturbefund ebenso entgegen wie einer positiv weltanschaulichen Deutung. Sie machen den dramatischen und theatralischen Gehalt der Werke aus der insistierenden Beschäftigung mit kompositorischen Phänomenen einsichtig, statt ihn vom Stoff her auf die Musik bloß zu projizieren. Dieses Exempel dezidierter Musiknähe werden ergänzt durch zwei Beiträge, die verschiedene theoretische Ansätze vorstellen und erproben. Der eine setzt sich mit den Perspektiven der Modernität des Wagnerschen Musikdramas auseinander,der andere stellt zunächst die durch ideologische Muster geprägte Diskussion um Wagners Mythos vor und entwickelt dann einen eigenen Ansatz, der die gängige Altenative Mythos oder Geschichte, Ursprung oder Fortschritt hinter sich lässt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Matthias von Orelli gibt zu, dass er zunächst etwas skeptisch war, ob es - angesichts der zahlreichen Veröffentlichungen zu Wagners Person und seinem Werk - noch etwas Interessantes zu sagen gibt. Diese Skepsis ist jedoch allem Anschein nach schnell der Begeisterung gewichen. So lobt er nicht nur die musikanalytischen Passagen des Buchs, in denen es vor allem um die Tonartenwahl Wagners, die Harmonik, die Bedeutung bestimmter Intervalle und die Tonalität bzw. ihre sich abzeichnende Sprengung geht, sondern auch die Darstellung der "philosophischen und kulturwissenschaftlichen Gedanken Wagners". Besonders beeindruckt zeigt sich der Rezensent, dessen Besprechung zu weiten Teilen eine Inhaltsangabe des Buchs ist, von dem Kapitel `Wagners Philosophie des Eros`. Hier referiert er die Ausführungen des Autors, der in der Venusberg-Szene des `Tannhäuser` einen `musikalischen Koitus` diagnostiziert. "So etwas hatte es in der Musik noch nie gegeben", staunt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH