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Das Telefon ist der beste Freund des Einsamen, und Telefongespräche nach Mitternacht sind Unterhaltungen mit Geistern. Der Erzähler telefoniert mit Freunden, wie dem übergewichtigen Caligula oder der schönen Jetti, seiner alten Liebe, aber auch mit Wildfremden, die er in der Republik der Schlaflosen antrifft. Aus gut zwei Dutzend Telefongesprächen setzt sich dieses Buch zusammen, aus hingebungsvoll gepflegter Paranoia, aus Großstadtneurosen, aus Erinnerungssucht und anderen Süchten.
Michael Köhlmeiers herausragende Qualität als Erzähler beruht auch darauf, dass er es versteht, sehr genau
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Produktbeschreibung
Das Telefon ist der beste Freund des Einsamen, und Telefongespräche nach Mitternacht sind Unterhaltungen mit Geistern. Der Erzähler telefoniert mit Freunden, wie dem übergewichtigen Caligula oder der schönen Jetti, seiner alten Liebe, aber auch mit Wildfremden, die er in der Republik der Schlaflosen antrifft. Aus gut zwei Dutzend Telefongesprächen setzt sich dieses Buch zusammen, aus hingebungsvoll gepflegter Paranoia, aus Großstadtneurosen, aus Erinnerungssucht und anderen Süchten.

Michael Köhlmeiers herausragende Qualität als Erzähler beruht auch darauf, dass er es versteht, sehr genau hinzuschauen, mit dem Blick von jemandem, der die Menschen liebt, weil er gar nicht anders kann, in ebenso zarter wie brutaler Genauigkeit.
Autorenporträt
Michael Köhlmeier, in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane "Abendland" (2007), "Madalyn" (2010), "Die Abenteuer des Joel Spazierer" (2013), "Spielplatz der Helden" (2014, Erstausgabe 1988), "Zwei Herren am Strand" (2014), "Das Mädchen mit dem Fingerhut" (2016), "Bruder und Schwester Lenobel" (2018), "Matou" (2021), "Frankie" (2023) und zuletzt "Das Philosophenschiff" (2024), außerdem die Gedichtbände "Der Liebhaber bald nach dem Frühstück" (Edition Lyrik Kabinett, 2012) und "Ein Vorbild für die Tiere" (Gedichte, 2017) sowie die Novelle "Der Mann, der Verlorenes wiederfindet" (2017), "Die Märchen" (mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, 2019) und "Das Schöne" (59 Begeisterungen, 2023). Michael Köhlmeier wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Das Telefon ist eine Brücke, über die man nicht gehen kann", schreibt Samuel Moser, um zu zeigen, worum es in diesen Texten von Michael Köhlmeier geht. Nämlich um die Existenz in Einsamkeit, die Zuflucht zum Reden sucht, zur Erzählung, zur Vorstellung von Zweisamkeit, dabei aber keine Distanzen überwindet. "Nachts um eins am Telefon" bauen sich die Vereinzelten diese Brücke, die nicht begehbar ist, sie entwerfen gemeinsame Geschichten, auch wenn sie Wand an Wand wohnen und die Begegnung scheuen. Moser ist in den Bann geschlagen von der Art, wie Köhlmeier das erzählt: melancholisch grundiert, "selbstironisch", "klarsichtig". Und es geht, so der Rezensent, um mehr als die Einsamkeit im Allgemeinen - um die Einsamkeit des Autors nämlich, der sich erzählend an die Welt wendet, ohne bei ihr sein zu können. Denn: "Der Text ist eine Brücke, über die man nicht gehen kann. Eine Brücke, die Distanzen schafft."

© Perlentaucher Medien GmbH
"Michael Köhlmeiers neues Buch ist ein Glaubensbekenntnis: Geschichten und das Geschichtenerzählen sind ihm Lebens-, nein: Überlebensmittel - wie gut, daß davon auch die Leserinnen und Leser Stärkung erlangen!"
O.P. Zier, Die Presse

"Michael Köhlmeier präsentiert sich in diesem Band auf dem Höhepunkt seiner Kunst. Lyrisch, auf ihr Wesentliches verdichtet, wirken die Geschichten wie eine Flaschenpost aus dem Dunkel der Nacht."
Klaus Kastberger, Falter