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Wie gerne würde Ulf mitkommen, als sein großer Bruder loszieht, um beim Radrennen zuzugucken und Würstchen zu essen. Aber nein, das Risiko ist einfach zu groß, dass Ulf wieder einmal verloren geht. Erst neulich, als er Mama am Fischgeschäft abholen wollte, ist er in der Konditorei gelandet und musste erst einmal vier Stück Kuchen essen, bis er sich wieder an Papas Namen erinnern konnte. Doch diesmal wird alles anders sein, denn Ulf verwandelt sich. In Super-Ulf, der nicht nur Mörder fangen und radeln kann wie der Wind, nein er kennt sich auch überall bestens aus und schon saust Super-Ulf auf seinem Rad durchs Gartentor. Ob das gut geht?…mehr

Produktbeschreibung
Wie gerne würde Ulf mitkommen, als sein großer Bruder loszieht, um beim Radrennen zuzugucken und Würstchen zu essen. Aber nein, das Risiko ist einfach zu groß, dass Ulf wieder einmal verloren geht. Erst neulich, als er Mama am Fischgeschäft abholen wollte, ist er in der Konditorei gelandet und musste erst einmal vier Stück Kuchen essen, bis er sich wieder an Papas Namen erinnern konnte. Doch diesmal wird alles anders sein, denn Ulf verwandelt sich. In Super-Ulf, der nicht nur Mörder fangen und radeln kann wie der Wind, nein er kennt sich auch überall bestens aus und schon saust Super-Ulf auf seinem Rad durchs Gartentor. Ob das gut geht?
Autorenporträt
Ulf Stark wurde 1944 in Stockholm geboren, wo er noch heute, zusammen mit seiner Frau, als freier Kinderbuchautor lebt. Seine Bücher sind nicht nur in Schweden, sondern auch in vielen anderen Ländern sehr erfolgreich und wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit der Nils-Holgersson-Plakette, dem wichtigsten schwedischen Kinderliteraturpreis. 1994 erhielt Ulf Stark für sein Gesamtwerk den Astrid-Lindgren-Preis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.06.2007

Superheld im Schlafanzug
Ein Kinderabenteuer, das einfach verdammt Spaß macht
Ulf ist wie jedes Kind. Er will das machen, was sein großer Bruder tut. Er will so sein wie die Superhelden in den Comicheften. Außerdem möchte er selbstverständlich allein die Welt erobern, in der er sich verläuft, sobald er die Haustür seines Elternhauses fünf Schritte hinter sich gelassen hat.
Ulf ist sechs Jahre alt. Ein paar Seiten später ist er immer noch so alt. Aber da ist er schon zu Super–Ulf geworden. Was er dazu brauchte, ist nicht viel: Vor allem sein Fahrrad und einen engen roten Schlafanzug. Denn Superhelden, das hat Ulf schnell kapiert, tragen immer enge Anzüge.
Super-Ulf von Ulf Stark ist eines jener Kinderbücher, die Erwachsenen mindestens genauso viel Spaß machen wie ihren Kindern. Was längst als das gar nicht mehr geheime Geheimrezept jedes guten Kinderbuchs gilt. Super-Ulf ist ein Buch zum Vorlesen und gegenseitig die Zeichnungen Vorzeigen, an dem sich die Kleinen wie die Großen vortrefflich ergötzen können. Im übrigen, ohne dass Super-Ulf Superkräfte entwickeln muss in einer magischen Superhelden-Welt. Es geht vielmehr um die kleine Welt von Ulf, dem seine Eltern verbieten, aus dem Garten zu gehen, während sie einen Spaziergang machen und der große Bruder sich mit seinen großen Freunden das tolle Radrennen in der Innenstadt ansieht.
Aber als Super-Ulf auf dem Fahrrad losfährt, geht er ja nicht aus dem Garten, sondern er fährt hinaus! Superhelden haben eigene Gesetze – und los geht’s zum Radrennen. Dort lässt Ulfs Bruder vor Schreck das Würstchen aus der Semmel fallen, als Super–Ulf mit der selbstgemalten Nummer 1 auf dem Schlafanzug mitten im Teilnehmerfeld vorbeizischt.
Nach diesem famosen Auftritt, macht Ulf einen Ausflug in die Wolken, so glücklich ist er. Als er landet, weiß er nicht mehr, wie er nach Hause kommen soll, und er fängt furchtbar an zu weinen.
Ein tolles Abenteuer ist Super-Ulf und zugleich eine sehr komische, auch sehr sympathische Geschichte über kleine Kinder und die Grenzen, die ihnen das Leben schwer machen. Und über nette große Leute, die Super-Ulf fragen, wo er denn wohnt, und denen Ulf nicht antwortet, weil sein Papa ihm verboten hat, mit Fremden zu reden, geschweige denn Essen von ihnen anzunehmen.
Erwachsene sehen bei dem schwedischen Autor Ulf Stark und dem Zeichner Markus Majaluoma übrigens aus, als hätten sie Füße so groß wie Mini-Ski und Beine so breit wie Baumstämme. Wenn sie Radrennen fahren, kann man auf ihrem Hintern ein Tablett mit Tee abstellen, so aerodynamisch verändert sich ihr Körper. In einem unverkrampften, fröhlichen Comic-Stil wird Ulfs Geschichte erzählt, die auch davon handelt, dass es letztlich vielleicht doch besser ist, zu Hause zu bleiben, wenn Mama und Papa das sagen. Dass es aber auch eine Menge netter Menschen gibt, die sich um kleine Kinder kümmern, wenn sie sich mal verlaufen haben.
Ohne die Nationalitäten mal wieder allzu sehr gegeneinander auszuspielen – aber gesagt werden muss es doch: Das unverkrampfte Kindergeschichtenerzählen beherrschen Nationen wie die Schweden schon verflixt gut. Es gibt keine gute Botschaft, die verkündet wird. Oder vielleicht doch: Einmal Super-Ulf zu sein, macht einfach verdammt Spaß! HARALD HORDYCH
ULF STARK: Super-Ulf. Mit Illustrationen von Markus Majaluoma. Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer. Carlsen 2007. 45 Seiten, 8,90 Euro.
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Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.03.2007

Mit Fremden reden? Nie!
Jungen am Sonntag: Im Labyrinth der Kleinstadt

Eigentlich hat es Ulf gut. Er ist sechs, die Eltern gehen sonntags miteinander spazieren, und das eröffnet dem Spieltrieb kleiner Jungen jede Menge Möglichkeiten. Vater hat eine Zahnarztpraxis, wo man mit dem Bohrer prima Seifestücke gravieren kann. Außerdem hat Ulf ein braunes Fahrrad. Es macht ihm auch nichts aus, dass er das Rad nur von seinem großen Bruder Jan geerbt hat, als der ein neues bekam, denn wie wunderbar man damit herumflitzen kann, ist ein wesentliches Thema in "Super-Ulf", Ulf Starks entfesseltem Jugendbuch über einen Sonntag zwischen Verbot und Ausbruch.

An diesem Tag nämlich, die Eltern schicken sich bereits zum Gehen, ist der große Bruder ausgesprochen fies zu Ulf. Das mag an Jans lächerlich aerodynamischem Fahrradhelm liegen, mit dem er sich besonders wichtig vorkommt - oder an seinem doofen Freund Nils und dessen ähnlich bescheuertem Fahrradhelm. Jedenfalls wollen die beiden ihn nicht mitnehmen, um das große Radrennen anzusehen.

Aber da wissen sie nicht, dass sie es eigentlich mit Super-Ulf zu tun haben. Und der nimmt diesen öden Sonntag nun in die eigene Hand. Eine turbulente, von Markus Majaluoma liebevoll illustrierte Geschichte beginnt. Dabei verirrt sich der "Wunderjunge" (so der schwedische Originaltitel) Ulf, muss ständig Versuchungen widerstehen, gerät von einem Abweg zum nächsten, nur um am Ende in den Armen des Vaters eine überraschende Apotheose zu erleben.

All das ist rasant und witzig, es eignet sich zum Vorlesen wie zur stillen Lektüre, es ist aber noch mehr: Der Autor bringt das Kunststück fertig, das heikle Thema des notwendigen Verbots, mit Fremden zu sprechen oder gar etwas von ihnen anzunehmen, ernsthaft zu verhandeln, ohne es mit der zugrundeliegenden Gefahr zu illustrieren. Ulf jedenfalls, dem aus seiner Heimatstadt plötzlich ein wahres Labyrinth erwächst, in dem jeder Orientierungsversuch auf lächerliche Weise zum Scheitern verurteilt ist, Ulf presst auch in der höchsten Not entschieden die Lippen aufeinander, wenn er von dem anscheinend freundlichen Fremden nach seinem Namen und seiner Adresse gefragt wird.

Dass ihn sein Vater dann abholt und kräftig herzt, ist nur gerecht. Und absolut verständlich.

ULF VON RAUCHHAUPT

Ulf Stark: "Super-Ulf". Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer. Illustriert von Markus Majaluoma. Carlsen Verlag, Hamburg 2007. 48 S., geb., 8,90 [Euro]. Ab 5 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Rasant und witzig" sei diese Geschichte vom sechsjährigen "Super-Ulf", der sich, weil ihn sein Bruder nicht mitspielen lässt, allein zur Erkundung der Welt vor dem Elternhaus aufmacht. Ulf von Rauchhaupt lobt sowohl Markus Majaluomas "liebevolle" Bebilderung als auch die universelle Verwendbarkeit des Bandes, der sich sowohl zum Vorlesen als auch zur eigenen Lektüre eignet. Besonders beeindruckt den Rezenten aber, dass Ulf Stark es vermag, das Thema des sinnigen Verbots, nicht mit Fremden zu sprechen und schon gar nichts von ihnen anzunehmen, anzusprechen, ohne gleich ein plakatives Drohszenario der möglicherweise fatalen Folgen aufzubauen. Die Botschaft komme trotz des Verzichts auf Drastik deutlich rüber, verspricht Rauchhaupt.

© Perlentaucher Medien GmbH