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Prinzessinnen stürzen nicht, nicht einmal zur Tür. Prinzessinnen übereilen nichts. Sie überlegen ruhig und gelassen. Prinzessinnen schneiden keine Grimassen ... Anni, Missy und Elina leben nach den goldenen Regeln des Prinzessinnenhandbuchs. Das haben sie eines Tages im Papiercontainer hinter dem Bücherladen von Missys Vater gefunden. Das heißt, eigentlich nur acht Seiten daraus. Wenn sie den Rest des Buches finden könnten, wäre das natürlich die Krönung - und sie hätten endlich eine komplette und fürstliche Anleitung, echte Prinzessinnen zu werden! Ja, und dann treffen sie urplötzlich auf…mehr

Produktbeschreibung
Prinzessinnen stürzen nicht, nicht einmal zur Tür. Prinzessinnen übereilen nichts. Sie überlegen ruhig und gelassen. Prinzessinnen schneiden keine Grimassen ... Anni, Missy und Elina leben nach den goldenen Regeln des Prinzessinnenhandbuchs. Das haben sie eines Tages im Papiercontainer hinter dem Bücherladen von Missys Vater gefunden. Das heißt, eigentlich nur acht Seiten daraus. Wenn sie den Rest des Buches finden könnten, wäre das natürlich die Krönung - und sie hätten endlich eine komplette und fürstliche Anleitung, echte Prinzessinnen zu werden! Ja, und dann treffen sie urplötzlich auf eine ältere Dame, die geheimnisvolle Belle von W., und ihre königlichen Träume sind mit einem Mal nur noch eine Zepterlänge entfernt.
Autorenporträt
Hilke Rosenboom (1957 - 2008) verbrachte ihre Kindheit auf den Inseln Juist und Baltrum, studierte in Kiel Linguistik und besuchte die Journalistenschule in Hamburg. Nach fünfzehn Jahren als Reporterin beim "Stern" und ausgedehnten Reisen in viele Ecken der Welt begann sie, Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schreiben.

Franziska Harvey, geb. 1968 in Frankfurt am Main, verbrachte einen großen Teil ihre Kindheit in Buenos Aires/Argentinien. Nach dem Schulabschluss studierte sie an der Fachhochschule in Wiesbaden Grafik-Design mit den Schwerpunkten Illustration und Kalligraphie. Seitdem ist Franziska Harvey als freie Illustratorin tätig. Mit ihrer Familie - Mann, drei Kinder, Hund und Katze lebt sie in Frankfurt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2006

Lieblingsbücher für kleine Mädchen
Drache oder Prinzessin
Wie man mit Phantasie den normalen Alltag überlebt
Drachen und Prinzessinnen, an ihnen kommt in diesem Bücherherbst so schnell niemand vorbei. Sylvia Heinlein verbindet in Drachenmädchen beide Lieblingsfiguren zu einer vergnüglichen Lektüre, die bereits Achtjährige bewältigen können. Wobei die Geschichte um Janne, ihre beste Freundin Luise, Hannes und Bente genau genommen eigentlich ein Anti-Prinzessinnen-Buch ist, denn während Jannes Klassenkameradinnen gerade nichts lieber tun, als in jeder freien Minute Prinzessin und Hofstaat zu spielen, kann Janne dem „blöden Prinzessinnenkram” reichlich wenig abgewinnen. Erst recht, als Luise anfängt, sich von der eingebildeten Carina herumkommandieren zu lassen, Verabredungen nicht mehr einhält und sich auch sonst mehr und mehr von ihr zu distanzieren beginnt. Da spielt sie doch lieber mit Hannes, der die Unterrichtspausen allein auf dem Baum im Schulhof verbringt, König und Ritter. Sie wird dann „Ritterin Janne – allzeit bereit!” Zumindest bis Luises älterer Bruder ihr eines Nachmittags die faszinierende Welt der Computerspiele zeigt. Denn das bringt Janne auf eine noch viel bessere Idee: Sie wird ein Drachenmädchen! Und zusammen mit Bente, die sie kurz darauf kennenlernt und mit der sie schon bald eine richtige Drachen-Geheimsprache entwickelt, macht das gleich doppelt so viel Spaß. Einfühlsam erzählt Sylvia Heinlein vom Alltag eines phantasievollen Mädchens, das von den viel beschäftigten Eltern oft allein gelassen wird, sich unwichtig und einsam fühlt und nun zu einer selbstbewussten (Drachen-)Kämpferin wird. Sie lernt für die eigenen Anliegen besser einzutreten und die Eltern davon zu überzeugen.
In Hilke Rosenbooms Handbuch für Prinzessinnen lernen wir: „Eine moderne Prinzessin ist gleichzeitig Drachentöter und Drache!” Wie eine Prinzessin Besuch empfängt: „Prinzessinnen stürzen nicht, nicht einmal zur Tür.” Oder wie sie weint: „Vor dem Weinen sollte jede Prinzessin kontrollieren, ob ein hübsches, sauberes Taschentuch parat liegt.”
Alles dieses und noch weitere wichtige Prinzessinnenregeln finden vier Freundinnen in einem geheimnisvollen Manuskript, das eine von ihnen, Missy, in einer Kiste hinter dem Antiquariat ihres Vaters entdeckt hat. Seitdem versuchen sie nun nach diesen goldenen Regeln zu leben, hüten den schwarzen Ordner, in dem sie die Originalseiten aufbewahren, die sie mit eigenen Prinzessinnen-Grundsätzen, -Regeln und -Übungen ergänzen, wie einen Schatz. Und wünschen sich nichts sehnlicher als eines Tages die übrigen Seiten des Prinzessinnenhandbuchs der geheimnisvollen Belle von W. zu finden.
Denn dieses Buch hilft den Vieren ihren Alltag zu überleben, der nicht einfach ist. Ich-Erzählerin Anni und ihre Mutter haben Ärger mit dem Jugendamt, das glaubt, dass die im Rollstuhl sitzende Alleinerziehende ihre Tochter nicht angemessen betreuen kann. Missys Mutter ist vor einiger Zeit spurlos verschwunden. In Elinas russischer Großfamilie dreht sich alles nur um eine kostbare Blume namens „Frostmond”, die ihnen endlich den ersehnten Reichtum bringen soll, und Teresa, die zu dem Trio stößt, ist aus Liebeskummer von zu Hause weggelaufen.
Hilke Rosenboom – spätestens seit Ein Pferd namens Milchmann (2005) für ihre witzig-verspielten, ein wenig skurrilen Alltagsgeschichten bekannt – sorgt für königliche Unterhaltung. Dabei kommt die Autorin trotz Happyend ohne Klischees und kitschige Details aus, erzählt in einer klaren und doch einfühlsamen Sprache mit vielen komischen Übertreibungen und schrägen Charakteren, die immer für Überraschungen gut sind.
ANDREA DUPHORN
SYLVIA HEINLEIN: Drachenmädchen. Mit Bildern von Michael Bayer. Carlsen Lesezauber 2006. 122 Seiten, 7,90 Euro. (ab 8)
HILKE ROSENBOOM: Das Handbuch für Prinzessinnen. Mit Bildern von Franziska Harvey. Carlsen 2006. 192 Seiten, 12 Euro. (ab 9)
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nach Meinung der Rezensentin Andrea Duphorn trifft dieses Buch genau den richtigen Tonfall. Die Sprache, mit der von vier Freundinnen und ihren Prinzessinnenregeln erzählt wird, ist "klar und doch einfühlsam". Auch die "witzig-verspielten, ein wenig skurrilen" Ideen, die Autorin Hilke Rosenboom in ihre Geschichten einbaut, funktionieren für Duphorn. Es gelingt Rosenboom, auf Stereotype und Kitsch zu verzichten und trotzdem zu einem glücklichen Ende zu finden.

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