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Weihnachten in der Philippistraße: Da kann alles passieren, nur eins nicht - dass es langweilig wird! In acht schrägen, witzigen und zum Teil absurden Geschichten schildert der Autor seine Weihnachtserlebnisse von der Kindheit bis zur Pubertät: Wie seine Schwester Susa den Weihnachtsmann im Badezimmer einsperrt; der Vater es mit dem Tannenbaum"kauf" mal wieder nicht so genau nimmt oder er kurzerhand die ganze Familie nach Kroatien entführt. Auch ein gemeingefährlicher Schneeteufel, der es auf die Rippen von Zorans Freund Karim abgesehen hat, und eine verhexte Puppe haben ihren Auftritt. Doch…mehr

Produktbeschreibung
Weihnachten in der Philippistraße: Da kann alles passieren, nur eins nicht - dass es langweilig wird!
In acht schrägen, witzigen und zum Teil absurden Geschichten schildert der Autor seine Weihnachtserlebnisse von der Kindheit bis zur Pubertät: Wie seine Schwester Susa den Weihnachtsmann im Badezimmer einsperrt; der Vater es mit dem Tannenbaum"kauf" mal wieder nicht so genau nimmt oder er kurzerhand die ganze Familie nach Kroatien entführt. Auch ein gemeingefährlicher Schneeteufel, der es auf die Rippen von Zorans Freund Karim abgesehen hat, und eine verhexte Puppe haben ihren Auftritt. Doch eine Sache haben alle Weihnachtsfeste gemeinsam: Ohne die Musik von Elvis läuft gar nichts ...
Autorenporträt
Zoran Drvenkar, geb. wurde 1967 in Kroatien, zog als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Berlin. Seit über 20 Jahren arbeitet er als freier Schriftsteller. Zoran schreibt Romane, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten über Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er wurde für seine Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Zoran Drvenkar lebt heute in der Nähe von Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2005

Verloren zwischen Tannenbäumen
Acht unglaubliche Geschichten zum Heiligen Abend” werden hier erzählt, Weihnachtsgeschichten, die nicht vom Christentum her definiert sind, sondern vom Fest in der Familie handeln. Dass es um die Familie des Autors geht, daran lässt Zoran Drvenkar keinen Zweifel, und wie schon in seinen frühen Romanen Niemand so stark wie wir und Im Regen stehen zeigt er auch mit diesem von Ole Könneke wunderschön ausgestatteten Weihnachtsbuch, dass ihm seine Geschichten immer dann am überzeugendsten gelingen, wenn er Episoden aus seiner Kindheit als Kulisse verwendet.
Acht mal Weihnachten also in der Familie Drvenkar, beginnend im Jahre 1975, als Zoran acht Jahre alt ist, ein kleiner Junge, der beschlossen hat, an Weihnachten von zu Hause wegzulaufen. Denn er weiß, dass sein Vater nicht kommen wird, was gleichbedeutend ist mit einem Weihnachten ohne Weihnachtsbaum, denn diesen zu beschaffen ist allein Aufgabe des Vaters in Zorans Familie. Ein kleiner Junge aber auch, der alles in ein Notizbuch schreibt, was er erlebt, und der daraus eines Tages ein Buch machen will - der also damals schon die Literarisierung als Überlebensstrategie entdeckt hat. An diesem Weihnachtsabend im Jahre 1975 ist es die Geschichte von einem Vater, der verloren mit zwei Tannenbäumen neben sich auf einer Bank am See sitzt, und von zwei traurigen Familien, die ohne Vater und Weihnachtsbaum auskommen müssen. Die Existenz des Weihnachtsbaums wird für den kleinen Zoran zum Prüfstein für die Zuwendung des Vater, unter dessen Sprunghaftigkeit die Kinder und ihre Mutter leiden. Einer Eigenschaft, die den Kindern manchmal aber auch höchst vergnügliche und abenteuerliche Weihnachtsfeste beschert, wenn der Vater zum Beispiel ein Boot mietet, und alle Freunde und Verwandte zu einem rauschenden Fest aufs Wasser einlädt. Oder wenn er die Familie kurz entschlossen ins Auto packt und auf der Suche nach Schnee nach Kroatien fährt. Schnee haben sie nicht gefunden in der alten Heimat, dafür wartet ein großes Abenteuer auf Zoran, mit einem Bergfest unter Männern, Wölfen und einem gebrochenen Herzen, kurz mit all dem, was das Leben eines Dreizehnjährigen aufregend macht. Die verrückteste Geschichte hebt sich der Autor für das Ende auf, als Zugeständnis an seine Schwester, wie er uns im Epilog verrät. Und so lesen wir vergnügt vom falschen Weihnachtsmann mit den falschen Geschenken, den die kleine Susa in die Wohnung zerrt und mit Glühwein füttert, um ihn schließlich ins Bad einzusperren, weil sie ihn nie wieder hergeben will.
Es sind großartig erzählte, tragikomische Kabinettstückchen, die Einblick geben in ein Leben zwischen zwei Kulturen, auf einem sprachlichen Niveau, das seinesgleichen sucht, denn wem fallen schon so herrlich lyrische Sprachbilder ein wie: „Sie sind so schnell aus der Wohnung raus, dass die Abdrücke ihrer Hintern auf dem Sofa noch zu sehen sind, als die Tür ins Schloss fällt.” (ab 10 und zum Vorlesen )
Hilde Elisabeth Menzel
Zoran Drvenkar
Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte.
Mit Bildern von Ole Könneke. Carlsen 2005. 262 Seiten, 14 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Boris Halva findet, dass es unter den zahllosen Weihnachtsbüchern für Kinder nicht viele gibt, von denen man sich wünscht, sie würden "niemals enden". Umso erfreuter ist er, dass es sich bei dem Buch von Zoran Drvenkar mit 8 Geschichten rund um Weihnachten um genau so ein Buch handelt. "Wunderschön traurig und voller Poesie" sind diese Erzählungen, schwärmt der Rezensent, der allerdings versichert, dass die Tränen, die den Lesern bei der Lektüre in die Augen steigen, "meist vom Lachen kommen". Denn vor allem erzähle der Autor seine oft auch etwas "unheimlich und geheimnisvoll" daher kommenden Geschichten aus dem eigenen Leben mit viel "Witz und Weisheit", wobei der Ton immer "locker und entspannt" bleibe, wie Halva lobt. So sympathisch ist ihm die Autorenstimme, dass sich der Rezensent wünscht, Drvenkar würde "persönlich vorbeikommen" und weiter aus seinem Leben erzählen.

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