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Psychologischer Scharfblick, poetische Präzision: Mit ihrem 1926 erschienenen Roman über die sadomasochistischen Rituale misslingender Liebe legte Claire Goll einen fulminanten Beweis ihres großen Könnens als Romanautorin vor, das zu Unrecht lange Zeit in Vergessenheit geraten war.

Produktbeschreibung
Psychologischer Scharfblick, poetische Präzision: Mit ihrem 1926 erschienenen Roman über die sadomasochistischen Rituale misslingender Liebe legte Claire Goll einen fulminanten Beweis ihres großen Könnens als Romanautorin vor, das zu Unrecht lange Zeit in Vergessenheit geraten war.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Im Unterschied zu anderen Romanen aus den zwanziger Jahren weiß Claire Golls Roman von 1926, der nun als Hörbuch vorliegt, nach Ansicht von Rezensent Michael Angele um die Klischees, die dem Stoff innewohnen, "auch wenn er ihnen nicht immer entgeht." Wie Angele ausführt, dreht sich Golls Roman um den dunkelhäutigen Kabinettschef des französischen Kolonialministeriums, Jupiter Djilbuti, der die attraktive, weiße Alma Valery erobern möchte - "im Bestreben, sich damit auch einer Kultur zu bemächtigen". Jupiters Handeln sei von einer ständigen Furcht vor Demütigungen und einem enormen Verlangen nach Anerkennung geprägt, hinter denen sein eigentliches Wesen verschwinde. Angele hebt Golls "psychologisch-sezierenden" Blick hervor, "der nicht ohne eine wohldosierte Sympathie für die Opfer ist". Den Ausdruck "Neger" kann man nicht mehr anders als mit Anführungszeichen lesen, hält Angele fest. In diesem Zusammenhang hebt er lobend hervor, dass Hannelore Hoger, die den Text ruhig mit ihrer "trocken-warmen" Stimme spricht, diese Anführungszeichen in der Stimme hat. Insgesamt erweist sich Hoger als "Chronistin menschlicher Verirrungen", schließt Angele, "deren schlimmste Schrecken dann doch ein kleines Vibrieren in ihrer Stimme hervorrufen".

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