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The articles treat subjects such as the social responsibility of scientists, thermonuclear processes in stars and stellar neutrinos, turbulence and the emergence of planetary systems.
Considerable attention is paid to the unity of nature, the nature of time, and to information about, and interpretation of, the structure of quantum theory, all important philosophical problems of our times.
The last section describes von Weizsäcker's ur-hypothesis and how it will theoretically permit the construction of particles and interactions from quantized bits of information.

Produktbeschreibung
The articles treat subjects such as the social responsibility of scientists, thermonuclear processes in stars and stellar neutrinos, turbulence and the emergence of planetary systems.

Considerable attention is paid to the unity of nature, the nature of time, and to information about, and interpretation of, the structure of quantum theory, all important philosophical problems of our times.

The last section describes von Weizsäcker's ur-hypothesis and how it will theoretically permit the construction of particles and interactions from quantized bits of information.
Autorenporträt
Lutz Castell, Technische Universität München, Germany / Otfried Ischebeck, ZAE Bayern, Garching, Germany
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.08.2003

Vom höheren Himmel
Die dritte Festschrift für Carl Friedrich von Weizsäcker
Sein neunzigster Geburtstag war ein Großereignis (SZ vom 19. und 28. Juni 2002). Nun ist die Festschrift erschienen. Ein Ereignis – wie immer – schon wegen der Prominenz der Autoren und Buntheit der Themen. Die erste Festschrift für Carl Friedrich von Weizsäcker (hrsg. von Erhard Scheibe und Georg Süßmann, Vandenhoeck & Ruprecht 1973) enthielt beispielsweise eine akademisch strenge Abhandlung über die „Engelzeit bei Thomas von Aquin” von Wolfgang Wieland oder, von Sebastian von Hoerner, die mathematische-technische Untersuchung zur Bevölkerungsexplosion – und einen Vorschlag, wie diese durch interstellare Expansion der menschlichen Rasse eventuell gemildert werden könnte. Die zweite Festschrift hat Klaus Michael Meyer-Abich herausgegeben (Hanser Verlag, 1982). Warum Carl Friedrich von Weizsäcker zu seinem Achtzigsten keine Festschrift bekam, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.
Auch diesmal haben sich Vertreter aller Fachbereiche und Altersschichten versammelt, vom grünen, frisch emeritierten Jungspund, der gerade erst mit dem Festschriftensammeln angefangen hat, bis zu Edward Teller, Weizsäckers etwas älterem Studienfreund, der seinen religiös begründeten Humanismus stets mit nihilistischer Skepsis herausgefordert hat. Einzelne Essays beschreiben Weizsäckers Lebensstationen, Götz Neuneck beispielsweise die endlosen Debatten über Weizsäckers Beitrag zur Atomforschung im Dritten Reich – einschließlich der Konsequenz hieraus: sein wirkungsvolles Engagement für die atomare Abrüstung nach 1945. Weizsäckers wichtigste Beiträge zur Physik, die „Semi-Empirische Massenformel” und der so genannte „Bethe-Weizsäcker-Zyklus” der nuklearen Energiegewinnung von Sternen werden von Karl v. Meyenn und Georg Wolschin erklärt. Für letzteres hat Hans Bethe, der eine Grußadresse beigesteuert hat, den Nobelpreis bekommen; heute weiß man allerdings, dass dies nicht der Hauptenergielieferant unserer Sonne ist.
Das Hauptgewicht des Bands liegt bei Weizsäckers Naturphilosophie und seiner „Ur-Theorie”, der Versuch, die letzte Ebene von Elementarteilchen in der Quantenphysik zu konstruieren. Die umfangreiche Forschung hierüber im deutschsprachigen Raum international bekannter zu machen, war wohl die Absicht hinter der Entscheidung, diese Festschrift auf Englisch zu veröffentlichen. Von den formellastigen Aufsätzen sollte sich der Leser nicht abschrecken lassen; die Mathematik dient hier keiner trockenen Kärrnerarbeit, sondern der spekulativen Kür, wie im Aufsatz von Jörg Becker, der aus der Ur-Theorie eine Art „Hindu-Universum” ableitet, bei dem in jedem Lebenszyklus eine kleine Anzahl der „Ure” aus dem Vorgängeruniversum durch den Urknall tunneln.
„Die Probleme unserer Jugend blieben im ganzen ungelöst, . . .” schreibt Edward Teller in seiner Grußadresse. „Wenn ich Deinen religiösen Glauben teilen könnte, würde ich mir wünschen, dass Du mich einmal im Purgatorium von einem höheren Himmel besuchen würdest.” Vorher jedoch wünschen wir uns noch viele weitere Festschriften für Carl Friedrich von Weizsäcker.
ULRICH KÜHNE
LUTZ CASTELL, OTFRIED ISCHEBECK (Hrsg.): Time, Quantum and Information. Springer Verlag, Heidelberg 2003. 456 Seiten, 49,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als "Ereignis" würdigt Rezensent Ulrich Kühne die nun zum neunzigsten Geburtstag vorliegende dritte Festschrift für Carl Friedrich von Weizsäcker - "schon wegen der Prominenz der Autoren und Buntheit der Themen". Wie in den Festschriften von 1973 und 1982 sind nach Auskunft Kühnes auch diesmal Vertreter aller Fachbereiche und Altersschichten als Autoren versammelt. So erklären etwa Karl von Meyenn und Georg Wolschin Weizsäckers wichtigsten Beiträge zur Physik, die "Semi-Empirische Massenformel" und der sogenannte "Bethe-Weizsäcker-Zyklus" der nuklearen Energiegewinnung von Sternen. Daneben finden sich Essays über Weizsäckers Lebensstationen. Schwerpunkt des Bandes bildet laut Kühne Weizsäckers Naturphilosophie und seine "Ur-Theorie", wobei er insbesondere den Beitrag von Jörg Becker hervorhebt, der aus der Ur-Theorie eine Art "Hindu-Universum" ableite, bei dem in jedem Lebenszyklus eine kleine Anzahl der "Ure" aus dem Vorgängeruniversum durch den Urknall tunneln. Bleibt dem Rezensenten nur noch, sich "viele weitere Festschriften" für Carl Friedrich von Weizsäcker zu wünschen.

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