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Im vorliegenden Begleitbuch zur Sonderausstellung "Wüste" des Hessischen Landesmuseums Darmstadt beschreiben namhafte Forscher das Leben in der Wüste aus forschungsgeschichtlicher, geographischer, archäologischer, ethnologischer, zoologischer, ökologischer, religionshistorischer und künstlerischer Sicht. Reich bebildert, fachlich fundiert und durch mehrere 'Specials' ergänzt entsteht, unabhängig von einem Besuch der Ausstellung, ein facettenreiches Bild der Wüste, das über die Darstellungen in Reiseberichten und Fotobänden weit hinausgeht. Ein optischer Lesegenuss für alle, die sich für die außergewöhnlichen Wüstenlandschaften der Erde interessieren.…mehr

Produktbeschreibung
Im vorliegenden Begleitbuch zur Sonderausstellung "Wüste" des Hessischen Landesmuseums Darmstadt beschreiben namhafte Forscher das Leben in der Wüste aus forschungsgeschichtlicher, geographischer, archäologischer, ethnologischer, zoologischer, ökologischer, religionshistorischer und künstlerischer Sicht. Reich bebildert, fachlich fundiert und durch mehrere 'Specials' ergänzt entsteht, unabhängig von einem Besuch der Ausstellung, ein facettenreiches Bild der Wüste, das über die Darstellungen in Reiseberichten und Fotobänden weit hinausgeht. Ein optischer Lesegenuss für alle, die sich für die außergewöhnlichen Wüstenlandschaften der Erde interessieren.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.07.2002

Das wüste Leben
Zur Wüstenausstellung, die im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt während dieses Sommerhalbjahres gezeigt wird, erschien ein Begleitbuch: eine reich bebilderte Sammlung von interessanten Aufsätzen (Wüste. Hrsg. von Ulrich Joger und Uwe Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002. 176 Seiten, 24 Euro). Man liest, wie die Ausstellung in Darmstadt entstand. Es folgen Kapitel über Théodore Monod und andere Pioniere der Wüstenexploration. Erst vor wenigen Jahrzehnten füllten sie die „weißen Flecken” auf den Landkarten unseres Planeten; sie gehörten zu einer frühen Generation von Entdeckungsreisenden, die der zivilisierten Welt erste Nachrichten zutrugen. Eine zweite Generation von heute lebenden Entdeckern der Wüsten setzt sich vor allem mit deren Ökologie und Geschichte auseinander.
Viele Wüsten haben ein unerwartet junges Alter. Weite Teile der Sahara wurden noch vor wenigen Jahrtausenden noch von Viehhirten und ihren Tieren aufgesucht. Felszeichnungen zeugen von dieser Zeit, wie unser Foto, das Karl Heinz Striedter in Tin Aboteka aufgenommen hat. Weidenutzungen und Klimaveränderungen ließen die größte Wüste der Erde noch größer werden. Vor allem die Randgebiete der Wüsten werden auch heute genutzt; die Menschen, die dort leben, werden in weiteren Kapiteln des Buches porträtiert.
Die Sahara steht im Zentrum der Betrachtung. Über andere Wüsten hätten noch weitere Kapitel geschrieben werden müssen, um das Begleitbuch zu einem Handbuch werden zu lassen. Auch über den Mythos der Wüste oder zum Verhältnis von Wüste und Wildnis hätte man noch weitere Kapitel aufnehmen können. Amerikas Wüsten tauchen fast nur als Betätigungsfeld von Richard Long auf. Seine „Land Art” wird an mehreren Stellen des Buches vorgestellt, gewissermaßen als Moderation zwischen den Kapiteln. Will man auf diese Weise mehr Leser zur Lektüre des Buches verleiten? Doch diesen Zweck könnten auch die wunderbaren Farbbilder von Landschaften und Lebewesen der Wüsten allein erfüllen.
Man sieht sich das Buch gerne an, doch für die Texte wählte man leider eine so kleine Schrift, dass das Lesen des Buchs unnötig anstrengend ist. Dieses aber sollte man tun: Wo sonst bekommt man ein derart gutes Kompendium über einen der wichtigsten Lebensräume der Erde geboten? Hier kann man sich über die ökologischen Grundprobleme des Wassermangels und der Überweidung gründlich informieren. Leider fehlt ein Register. Gerade die Wissenschaftliche Buchgesellschaft müsste Wert darauf legen, dass ein gutes und informatives Buch auch als Nachschlagewerk genutzt werden kann.
HANSJÖRG
KÜSTER
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine "reich bebilderte Sammlung von interessanten Aufsätzen" findet Rezensent Hansjörg Küster in dem von Ulrich Joger herausgegebenen Begleitbuch zur Wüstenausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Neben Beiträgen von Théodore Monod und anderen Pionieren der Wüstenforschung, enthält der Band laut Küster auch Artikel der zweiten Generation heute lebender Entdecker der Wüste, die sich vor allem mit ihrer Ökologie und Geschichte beschäftigen. Insbesondere die "wunderbaren Farbbilder von Landschaften und Lebewesen der Wüsten" haben es Küster angetan. Zum Bedauern des Rezensenten, konzentriert sich der Band fast ausschließlich auf die Sahara. Schade findet Küster auch, dass ein Register fehlt und dass die kleine Schrift das Lesen des Buches unnötig erschwert. Beides sollte man seines Erachtens ändern, denn, so Köster: "Wo sonst bekommt man ein derart gutes Kompendium über einen der wichtigsten Lebensräume der Erde geboten?"

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