Marktplatzangebote
11 Angebote ab € 1,94 €
  • Gebundenes Buch

Wie ist Deutschland zu helfen? Die Antwort von Wartenberg/Haß lautet: durch strukturellen Wandel und eine durchdachte Standortpolitik.
Die Autoren präsentieren Ansätze für eine integrierte Standortpolitik. Primäres Ziel muss es dabei sein, so viel Wertschöpfung wie möglich zu erzielen. Heute bremsen strukturelle Hemmnisse Entscheidungsfreude und Effektivität, so dass die durchaus vorhandenen Stärken und Potenziale Deutschlands nicht zu Wettbewerbsvorteilen ausgebaut werden können.
Den Überlegungen von Wartenberg/Haß liegt die Einsicht zu Grunde, dass sich die Voraussetzungen der
…mehr

Produktbeschreibung
Wie ist Deutschland zu helfen? Die Antwort von Wartenberg/Haß lautet: durch strukturellen Wandel und eine durchdachte Standortpolitik.

Die Autoren präsentieren Ansätze für eine integrierte Standortpolitik. Primäres Ziel muss es dabei sein, so viel Wertschöpfung wie möglich zu erzielen. Heute bremsen strukturelle Hemmnisse Entscheidungsfreude und Effektivität, so dass die durchaus vorhandenen Stärken und Potenziale Deutschlands nicht zu Wettbewerbsvorteilen ausgebaut werden können.

Den Überlegungen von Wartenberg/Haß liegt die Einsicht zu Grunde, dass sich die Voraussetzungen der Wertschöpfung ständig ändern. Deshalb setzen sie sich ausführlich mit den vier aktuellen Megatrends des Strukturwandels auseinander: Globalisierung, Tertiarisierung, Information und Demografie. Diese Entwicklungen gilt es zu analysieren und ihre Wertschöpfungspotenziale zu erkennen - damit Deutschland vom Wachstumsschlusslicht wieder zum Wachstumsmotor wird.
An Konzepten zur Verbesserung des Standorts Deutschland fehlt es nicht: Die Hartz-Kommission sollte mit einer Reform des Arbeitsmarktes die Arbeitslosenzahlen senken; die Innovationsoffensive 2004 der Bundesregierung zielt auf eine höhere technologische Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Selten gelingt jedoch eine konsistente Gesamtschau aller relevanten Standortfaktoren und damit umfassender Handlungsempfehlungen. Statt vorhandene Stärken und Potenziale zu Wettbewerbsvorteilen auszubauen, dominieren Schwachstellen und Hemmnisse die Standortdebatte. Laut Wartenberg und Haß ein großer Fehler! In "Investition in die Zukunft" präsentieren sie mehrere Ansatzpunkte für eine integrierte Standortpolitik und zeigen, wie sich Deutschland wieder von einem Wachstumsschlusslicht zu einem Wachstumsmotor entwickeln könnte. Oberstes Primat der Standortpolitik muss sein, soviel Wertschöpfung wie möglich am Markt rentabel zu machen. Die Erzielung von Wertschöpfung unterliegt dabei einem permanenten Wandel. Deshalb setzen sich die Autoren mit den vier Megatrends des strukturellen Wandels auseinander: Globalisierung, Tertiarisierung, Information und Demographie - Trends, die in Wertschöpfungspotenziale umgesetzt werden müssen. Das Buch erläutert wichtige strukturprägende Trends für die deutsche Volkswirtschaft, beschreibt deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Konsequenzen und hilft, daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Es geht dabei nicht um ein maßnahmenorientiertes politisches Handlungskonzept, sondern um eine Orientierung in der Richtung.
Autorenporträt
Dr. Ludolf von Wartenberg, ehemals CDU Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, ist Hauptgeschäftsführer des Bundesver-bands der Deutschen Industrie (BDI).
Dr. Hans-Joachim Haß, der an der Universität Kiel Volkswirtschaft studierte, ist Abteilungsleiter Allgemeine Wirtschaftspolitik im BDI.
Rezensionen
"... In der hier zu Lande zunehmend von pessimistischen - oder zumindest verzagten - Ansichten beherrschten Standortdebatte setzt das Buch einen erfreulichen Kontrapunkt. Es sollte also dazu beitragen, die Reformdiskussion wieder auf einen fruchtbaren Weg zu bringen. Die Lektüre ist daher eine lohnende Investition."

Die Bank, April 2005

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.01.2005

Mut zum Mittelmaß
Die Hochblüte der deutschen Wirtschaft ist vorüber

Ludolf von Wartenberg/Hans-Joachim Haß: Investition in die Zukunft. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2005, 297 Seiten, 29,90 Euro.

Die Analyse ist tiefgehend, das Ergebnis ernüchternd: Die Hochblüte der deutschen Wirtschaft ist vorbei, die Erstarrung sitzt tief und fest, die Führungspositionen im Wettlauf der Nationalökonomien haben Länder in Südostasien und Nordamerika übernommen. "Schon um das heutige Mittelmaß des Standortes Deutschland zu halten, werden wir all unseren Mut zusammennehmen müssen." Schon dafür bedarf es zusätzlicher Anstrengung. Was Ludolf von Wartenberg und Hans-Joachim Haß da mit starken Worten resümieren, ist eine treffende Beschreibung der bedrohlichen Lage, in die sich die deutsche Volkswirtschaft seit rund zwanzig Jahren mehr und mehr verstrickt hat. Doch liegt den Verfassern nichts an einer Standortbeschreibung um der puren Klage willen. Sie wollen zeigen, "wie Deutschland den Anschluß an die globalisierte Welt findet". Auf Dauer sei "eine nur mittelmäßige Wachstumsperspektive für ein Land wie Deutschland nicht akzeptabel". Potentiale für einen höheren Wachstumspfad seien hinreichend vorhanden.

Von Haus aus Ökonomen, besetzen die Autoren Führungspositionen im Bundesverband der Deutschen Industrie: Wartenberg, einst Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, als Hauptgeschäftsführer, Haß als Chef der volkswirtschaftlichen Abteilung. Das gewährt beiden profunde Einsicht in den politischen Betrieb, ohne auf das Analyseinstrumentarium des Ökonomen verzichten zu müssen. Ihre Sicht auf die strukturellen Verkrustungen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen ist tatsächlich keine verbandliche, sondern die informierter und deshalb zu Recht besorgter Bürger. "Jetzt ist die Zeit, Deutschland zu verändern. Wir sind es, die Deutschland verändern müssen."

Wer wissen will, warum, den nehmen die Autoren mit auf einen kurzen Parforceritt durch die deutsche Wirtschaftswundergeschichte. Sie zeigen, warum der "Exportweltmeister" abgeschlagen auf den Rängen landet, und erledigen wie nebenbei die immer noch in vielen Köpfen schwirrende Idee von der "Endlichkeit des Wachstums". Wachstum, also die Chance künftigen Wohlstands und Konsums, ist für sie das wichtigste Ziel der Wirtschaftspolitik. Mehr Beschäftigung stelle sich dann schon von allein ein.

In den folgenden neun gut geschriebenen und maßvoll mit Grafiken und Zahlenmaterial ausgestatteten Kapiteln analysieren sie, warum Deutschland in der Wachstumsklemme steckt, warum immer weniger Markt in der deutschen Marktwirtschaft zu finden ist. Sie beschreiben die Folgen der gesellschaftlichen Alterung für den Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungssysteme, lassen nicht beiseite, was das für die Veränderungsbereitschaft einer Gesellschaft bedeutet, die schon heute nicht genug in Bildung investiert. Die Autoren sind unerschütterliche Optimisten: Auch in einer Wirtschaft, die den Zwängen des globalen Wettbewerbs unterliegt, hat Deutschland komparative Kostenvorteile oder kann sie sich wieder beschaffen.

Der Band ist abgewogener im sachkundigen Urteil und zurückhaltender in den wohlgesetzten Worten als manche der zuletzt in Umlauf gebrachten Untergangsanalysen aus vornehmlich journalistischer Feder. Den Autoren sind viele Leser zu wünschen. Interessierte sollten sich weder von dem inhaltsleeren Titel - welche Investition gilt schon der Vergangenheit? - noch von dem wenig niveauvollen Kauderwelsch auf dem Buchumschlag abschrecken lassen.

ANDREAS MIHM

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Recht viele Leser wünscht Andreas Mihm diesem Buch von Ludolf von Wartenberg und Hans-Joachim Haß, die beide Führungspositionen im Bundesverband der Deutschen Industrie inne haben. "Ernüchternd" findet er das Ergebnis ihrer Analysen, die Hochblüte der deutschen Wirtschaft sei vorüber. Wie Mihm berichtet, analysieren die Autoren, warum Deutschland in der Wachstumsklemme steckt und warum immer weniger Markt in der deutschen Marktwirtschaft zu finden ist. Sie beschrieben zudem die Folgen der gesellschaftlichen Alterung für den Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungssysteme, und erörterten die Konsequenten einer Politik, die nicht genug in Bildung investiert. Doch geht es Haß und von Wartenberg nach Ansicht Mihms nicht darum, in den allgemeine Klage über den bedauerlichen Zustand des Wirtschaftsstandorts Deutschland einzustimmen. Im Gegenteil: die Autoren seien "unerschütterliche Optimisten": Denn auch in einer Wirtschaft, die den Zwängen des globalen Wettbewerbs unterliege, habe Deutschland komparative Kostenvorteile oder könne sie sich wieder beschaffen. "Der Band", resümiert Mihm, "ist abgewogener im sachkundigen Urteil und zurückhaltender in den wohlgesetzten Worten als manche der zuletzt in Umlauf gebrachten Untergangsanalysen aus vornehmlich journalistischer Feder."

© Perlentaucher Medien GmbH