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Jede Kultur erbringt spezielle Leistungen. Die griechische glänzte durch Kunst, Wissenschaft und Philosophie, die römische durch Politik, Recht und Bautechnik. Der Beitrag des kleinen Juda und Jerusalems für die Weltkultur war der Monotheismus, der Glaube an den einen Gott.Eine frühere Form des Monotheismus, die des Echnaton, blieb Episode. Der jüdische Monotheismus hingegen ist vom Christentum und vor allem vom Islam übernommen und so ein Element der Weltgeschichte geworden. Seit zwei Jahrhunderten gelten diese Religionen vielen als besonders aggressiv und den Frieden gefährdend. Othmar Keel…mehr

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Produktbeschreibung
Jede Kultur erbringt spezielle Leistungen. Die griechische glänzte durch Kunst, Wissenschaft und Philosophie, die römische durch Politik, Recht und Bautechnik. Der Beitrag des kleinen Juda und Jerusalems für die Weltkultur war der Monotheismus, der Glaube an den einen Gott.Eine frühere Form des Monotheismus, die des Echnaton, blieb Episode. Der jüdische Monotheismus hingegen ist vom Christentum und vor allem vom Islam übernommen und so ein Element der Weltgeschichte geworden. Seit zwei Jahrhunderten gelten diese Religionen vielen als besonders aggressiv und den Frieden gefährdend. Othmar Keel rekonstruiert Schritt für Schritt die stufenweise Entstehung des Monotheismus im Rahmen der Geschichte Jerusalems im 1. Jtd. v.Chr. Er legt dar, auf welche Einflüsse aggressive und intolerante Züge zurückzuführen sind, und mit welchen Argumentationsfiguren man sie schon damals einzudämmen und zu überwinden versuchte.Unter Berücksichtigung der internationalen Forschung, besonders der israelischen, angloamerikanischen und deutschsprachigen, analysiert er sorgfältig die biblischen Texte, begnügt sich aber nicht damit, sondern ergänzt deren Zeugnis durch das außerbiblischer Texte, archäologischer, epigraphischer und ikonographischer Daten. Zum ersten Mal versucht so eine kompetente Hand das vielfältige Material zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Dieses weicht in manchen Punkten markant von dem ab, das in Theologien und Religionsgeschichten Israels entworfen worden ist, die ausschließlich auf den biblischen Texten basierten. Keel bietet einen umfassenden Überblick über die entscheidenden Elemente und Prozesse, die das Gesicht des biblischen Monotheismus geprägt haben.
Autorenporträt
Prof. Dr. theol. Othmar Keel ist Prof. em. für Altes Testament und Biblische Umwelt an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Fribourg und Präsident der Stiftung BIBEL+ORIENT.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Bernhard Lang zeigt sich tief beeindruckt von Othmar Keels umfangreicher Studie über den Ursprung des Monotheismus. Überzeugend führt der Freiburger Alttestamentler dem Rezensenten vor Augen, dass Jerusalem als Geburtsstadt der monotheistischen Religion anzusehen sei. Der Ausgangspunkt des Monotheismus liege dabei in einer theologischen Konzeption, die unterschiedliche Götter durch Gleichsetzung zu einem einzigen Wesen integriere. Fasziniert folgt Lang der Rekonstruktion der verschiedenen theologischen Richtungen, die sich von der Gründung Jerusalems bis zum Jahr 63 v. Chr. ausgebildet und die Geschichte der Stadt bestimmt haben. Er schätzt die überzeugende und klare Darstellung der integrativen Theologie der frühen monarchischen Zeit, der nationalistischen Theologie der ausgehenden Königszeit und die universalistische Theologie des Monotheismus. Dabei weist Lang darauf hin, dass das Werk für Fachleute geschrieben und mit seinem "reichen, fast unerschöpflichen Apparat von Detaildiskussionen und Quellenhinweisen" für Laien weniger geeignet ist. Sein Fazit: ein "achtunggebietendes Standardwerk".

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