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Die liberale Demokratie ist paradox konstruiert: Die Marktökonomie produziert unablässig soziale Ungleichheit, während die demokratische Ordnung auf der Idee der politischen Gleichheit beruht. Für das Ausbalancieren dieser strukturellen Spannung ist der Sozialstaat von fundamentaler Bedeutung. Hans Günter Hockerts analysiert die Wandlungen des deutschen Sozialstaats seit 1945: den Auf- und Ausbau in den Gründerjahren der Bundesrepublik, den Zenit der staatlichen Wohlfahrtsproduktion in der sozialliberalen Reformära und den Veränderungsdruck, unter dem er heute im Zeichen des…mehr

Produktbeschreibung
Die liberale Demokratie ist paradox konstruiert: Die Marktökonomie produziert unablässig soziale Ungleichheit, während die demokratische Ordnung auf der Idee der politischen Gleichheit beruht. Für das Ausbalancieren dieser strukturellen Spannung ist der Sozialstaat von fundamentaler Bedeutung. Hans Günter Hockerts analysiert die Wandlungen des deutschen Sozialstaats seit 1945: den Auf- und Ausbau in den Gründerjahren der Bundesrepublik, den Zenit der staatlichen Wohlfahrtsproduktion in der sozialliberalen Reformära und den Veränderungsdruck, unter dem er heute im Zeichen des sozialökonomischen, kulturellen und demographischen Wandels steht. Als zusammengebrochenen Versorgungsstaat und gescheiterte Alternative führt der Band die DDR vor Augen. Und er fragt: Wie geht es weiter mit dem Sozialstaat?
Autorenporträt
Hans Günter Hockerts, geb. 1944, Dr. phil., ist Professor für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Man hat sieht den hier rezensierenden Jesuitenpater und emeritierten Professor für christliche Gesellschaftsethik, Friedhelm Hengsbach, förmlich vor sich, wie er bei der Lektüre des Buchs immer wieder zustimmend mit dem Kopf nickt. Hans Günter Hockerts schildert in seinem Band mit Aufsätzen aus dreißig Jahren die Geschichte des deutschen Sozialstaats - aus der professionellen Distanz des Historikers aber zugleich mit viel Sympathie für den Gegenstand seiner Untersuchung. Eine Haltung, die Hengsbach zu teilen scheint. Hockerts beginnt mit der sozialstaatlichen Gründungsphase nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu den Reformen von 1992, 97 und 98, in denen die Rente von der Lohnentwicklung abgekoppelt und dafür mit privatwirtschaftlicher Vorsorge zusammengespannt wurde, erzählt der Rezensent. Auch die Entwicklung in der DDR hat Hockerts berücksichtigt. In beiden deutschen Staaten übrigens, erfahren wir von dem Kritiker, wurden Überbleibsel des NS-Wohlfahrtsstaates übernommen. Hengsbach fand die Lektüre äußerst erhellend, und er lobt den Autor dafür, dass er die Aufsätze zur Vermeidung von Redundanzen noch einmal überarbeitet hat.

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