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Die Religion war eine prägende Kraft in der Geschichte der Frühen Neuzeit. Sie durchdrang alle Bereiche des Lebens, von der Alltagswelt der "kleinen Leute" bis zu den politischen Herrschaftssystemen. Kaspar von Greyerz legt erstmals eine grundlegende Kultur- und Sozialgeschichte der Religion im Europa der Frühen Neuzeit vor. Religion wird darin als kulturelles Phänomen betrachtet, der Blick richtet sich weit über den Bereich des Religiösen hinaus auf kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge. Mit der Reformation endete die Einheit des christlichen Glaubens, es entstanden mehrere…mehr

Produktbeschreibung
Die Religion war eine prägende Kraft in der Geschichte der Frühen Neuzeit. Sie durchdrang alle Bereiche des Lebens, von der Alltagswelt der "kleinen Leute" bis zu den politischen Herrschaftssystemen. Kaspar von Greyerz legt erstmals eine grundlegende Kultur- und Sozialgeschichte der Religion im Europa der Frühen Neuzeit vor. Religion wird darin als kulturelles Phänomen betrachtet, der Blick richtet sich weit über den Bereich des Religiösen hinaus auf kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge. Mit der Reformation endete die Einheit des christlichen Glaubens, es entstanden mehrere Konfessionen, die die weitere Entwicklung prägten. Neben den offiziellen Kirchen spielten Erneuerungsbewegungen und separatistische Gruppen - zum Beispiel Pietisten, Puritaner oder Täufer - eine wichtige Rolle, ebenso Ausgestoßene wie Juden und Hexen. Und nicht zuletzt gehört die Religiosität des einfachen Volkes, die sich mit einer protestantischen oder katholischen Dogmatik nicht immer deckte, i n dieses Bild. Im 18. Jahrhundert verlor die Religion unter dem Einfluss der Aufklärung im öffentlichen Leben an Bedeutung. Der Trend zur Individualisierung und Privatisierung des Religiösen setzte sich, vor allem in den Bildungsschichten, endgültig durch. Kaspar von Greyerz bietet einen differenzierten und kenntnisreichen Überblick über eine Zeit, in der die Religion von einer Bedeutung war, die heute fremdartig wirkt. Umso wichtiger ist sein Buch für das Verständnis der Frühen Neuzeit.
Autorenporträt
Dr. Kaspar von Greyerz ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit und schweizerische Geschichte an der Universität Basel.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der "Brocken", den sich Kaspar von Greyerz mit seiner religionsgeschichtlichen Studie aufgeladen hat, ruht anscheinend auf zu schwachen Schultern. Diesen Eindruck muss man zumindest gewinnen, liest man Harm Kluetings Rezension des Buches. Der Rezensent bietet ein ausführliches Referat des Inhalts und kann sich einzig für die "interessante" These im dritten Teil des Buches erwärmen, worin der Autor der Frage nachgeht, inwieweit der in der Aufklärung mündende Rationalisierungsprozess in der frühneuzeitlichen Religiosität bereits angelegt war. Ansonsten bleibt die Studie nach Aussage des Rezensenten eher "konventionell" und bisweilen mit überlangen "seminarartigen Erörterungen" zum Forschungsstand überfrachtet. Der "Brocken" bleibt ihm somit zwar nicht im Halse stecken, leicht verdaulich erscheint er aber auch nicht.

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