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Lange vor der Veröffentlichung von »Finnegans Wake« (1939) wurden bereits einige Teile daraus separat in Buchform veröffentlicht - darunter nicht nur das berühmte Kapitel »Anna Livia Plurabelle« (1928), sondern auch »Tales Told of Shem and Shaun« (1929). Der Keim der Entstehung dieser drei Geschichten liegt in einer Fehde zwischen den Schriftstellern James Joyce und Wyndham Lewis, die sich bei gemeinsamen Zechtouren durch Paris kennengelernt hatten. Joyce beantwortet eine heftige Attacke Lewis' auf den »Ulysses« (»ein Monument wie ein Rekorddurchfall«) und auf das entstehende »Finnegans Wake«…mehr

Produktbeschreibung
Lange vor der Veröffentlichung von »Finnegans Wake« (1939) wurden bereits einige Teile daraus separat in Buchform veröffentlicht - darunter nicht nur das berühmte Kapitel »Anna Livia Plurabelle« (1928), sondern auch »Tales Told of Shem and Shaun« (1929). Der Keim der Entstehung dieser drei Geschichten liegt in einer Fehde zwischen den Schriftstellern James Joyce und Wyndham Lewis, die sich bei gemeinsamen Zechtouren durch Paris kennengelernt hatten. Joyce beantwortet eine heftige Attacke Lewis' auf den »Ulysses« (»ein Monument wie ein Rekorddurchfall«) und auf das entstehende »Finnegans Wake« (»Kinderspielchen à la Gertrude Stein«). Es gibt in »Finnegans Wake« bekanntlich keinen 'eigentlich gemeinten' Sinn, sondern ein Geflecht aus vielen fragmentarischen Sinnebenen, die sich gegenseitig ergänzen, durchdringen und auch aufheben; eben dies ist die besondere Qualität des Buches. Ziel des Übersetzers Friedhelm Rathjen war es, so viele der im Original vorhandenen Bedeutungen wie irgend möglich wiederzugeben, und zwar in eben der Abfolge und Verschränkung, in der sie im Original erschienen: »'Finnegans Wake' ist ein kühnes Buch für kühne Leser, und das Amt des Übersetzers kann es nur sein, dafür zu sorgen, daß beide zusammenfinden.«
Autorenporträt
Joyce, JamesJames Joyce wurde am 2. Februar 1882 in Dublin geboren, wo er in schwierigen und ärmlichen Familienverhältnissen aufwuchs. Joyce studierte am University College von Dublin moderne Sprachen, u.a. Englisch, Französisch und Italienisch. 1902 ging er nach Paris, um ein Medizinstudium zu beginnen. Er wandte sich dort aber dem Schreiben zu und führte einen ausschweifenden Lebensstil. 1903 kehrte er nach Dublin zurück, konnte dort jedoch nicht Fuß fassen. Mit seiner Geliebten und späteren Ehefrau Nora Barnacle siedelte er 1904 auf den Kontinent über und lebte hauptsächlich in Triest. Er schrieb Kurzgeschichten und überarbeitete seinen ersten Roman Stephen Hero, der später als A Portrait of the Artist as a Young Man (Porträt des Künstlers als junger Mann) veröffentlicht wurde. 1914 erschien Joyces erste Kurzgeschichtensammlung Dubliners. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges zog er mit seiner Familie nach Zürich, wo sein bekanntestes Werk Ulysses entstand. Der Roman wurde 1918-

1920 in Auszügen in der amerikanischen Zeitschrift »The Little Review« abgedruckt; 1921 wurde er wegen obszöner Inhalte verboten. 1922 erschien Ulysses schließlich in (zensierter) Buchform in der Pariser Buchhandlung »Shakespeare and Company«. 1920 zog Joyce auf Einladung seines Freundes Ezra Pound nach Paris, wo er bis zu Frankreichs Besetzung im Zweiten Weltkrieg lebte. Dort entstand sein letzter Roman Finnegan's Wake (Finnegans Totenwache), der 1939 veröffentlicht wurde. James Joyce starb am 13. Januar 1941 in Zürich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Friedhelm Rathjens Übersetzung von James Joyce "Geschichten von Shem und Shaun" ist ein wahres Kunstwerk, lobt Rezensent Manfred Koch. Fasziniert taucht er etwa in die als unübersetzbar geltende Erzählung "Finnegans Wake" ein oder erlebt vergnügt in der Fabel "The Ondt and the Grashopper" wie sich Joyce als flinke Heuschrecke in seiner literarischen Fehde mit dem Schriftsteller Wyndham Lewis als missmutige Ameise selbst porträtiert. Insbesondere dank der zweisprachigen Ausgabe kann der Kritiker die zahlreichen Anspielungen des Textes, etwa auf Schopenhauer und Schelling, nachvollziehen, deren rätselhaftes "entomologisch-philosophisches Wortgeflecht" Rathjen auf wunderbar kreative Weise wiedergebe.

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