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Literatur ist für Gilles Deleuze ein beständiges und nicht abschließbares Werden, ein Prozess, der sich fundamental von allen Formen der Nachahmung einer gegebenen Wirklichkeit unterscheidet. Folgerichtig stellt er in diesen Texten u. a. zu Lewis Caroll, Beckett, Sacher-Masoch, Whitman, Melville, aber auch Philosophen wie Kant, Heidegger, Nietzsche und Spinoza keine »Literaturtheorie« oder »seine« Literaturtheorie dar. Scheinbar naiv und realistisch wird Literatur hier als etwas für das wirkliche Leben eminent Wichtiges begriffen, das unmittelbar Gesundheit und Krankheit des Lesers wie des…mehr

Produktbeschreibung
Literatur ist für Gilles Deleuze ein beständiges und nicht abschließbares Werden, ein Prozess, der sich fundamental von allen Formen der Nachahmung einer gegebenen Wirklichkeit unterscheidet. Folgerichtig stellt er in diesen Texten u. a. zu Lewis Caroll, Beckett, Sacher-Masoch, Whitman, Melville, aber auch Philosophen wie Kant, Heidegger, Nietzsche und Spinoza keine »Literaturtheorie« oder »seine« Literaturtheorie dar. Scheinbar naiv und realistisch wird Literatur hier als etwas für das wirkliche Leben eminent Wichtiges begriffen, das unmittelbar Gesundheit und Krankheit des Lesers wie des Schriftstellers betrifft und das in innigem Zusammenhang mit dem Philosophieren steht.
Autorenporträt
Gilles Deleuze wurde am 18. Januar 1925 in Paris geboren und starb am 4. November 1995 ebenda. Er verbrachte fast die gesamte Zeit seines Lebens in Paris. Während des Zweiten Weltkriegs besuchte er das Lycée Carnot sowie für ein Jahr die Eliteschule Henri IV. Deleuze studierte von 1944 bis 1948 Philosophie an der Sorbonne. Während der 1950er Jahre lehrte Deleuze an verschiedenen Gymnasien. 1957 trat er eine Stelle an der Sorbonne an. Er hatte bereits sein erstes Buch über David Hume veröffentlicht. Deleuze beschäftigte sich insbesondere mit der Kritik am Rationalismus und der Wesenslehre. Von 1960 bis 1964 hatte Deleuze eine Anstellung am Centre national de la recherche scientifique. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit Nietzsche und Henri Bergson und veröffentlichte Nietzsche und die Philosophie. Er schloss eine enge Freundschaft mit Michel Foucault und gab mit ihm zusammen die kritische Gesamtausgabe von Friedrich Nietzsche heraus. Von 1964 bis 1969 war er Professor an der Universität von Lyon. Im Jahr des Pariser Mai 1968 reichte er seine Dissertation Differenz und Wiederholung und seine Zweitthese Spinoza und das Problem des Ausdrucks in der Philosophie ein. Nachträglich wurden diese Arbeiten als erste und fruchtbarste Versuche erkannt, die Studentenrevolte philosophisch zu begreifen. Von 1969 bis 1987 war er Dozent an der Reformuniversität Paris VIII. Wegen einer schweren Atemwegserkrankung, an der Deleuze seit Jahrzehnten gelitten hatte, beging er am 4. November 1995 Selbstmord. Joseph Vogl, 1957 in Eggenfelden geboren, ist ein deutscher Literaturwissenschaftler. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft, Medien an der Humboldt-Universität Berlin und Permanent Visiting Professor am »Department of German« der Princeton University.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.10.2000

Der Medizinmann hat heilende Wörter
Kein Dr. Klarsicht: Gilles Deleuze verschafft dem Leser Rauschzustände / Von Martin Stingelin

Das Verhältnis der Philosophie zur Literatur zeichnet sich durch eine Berührungsscheu aus, die dem gemeinsamen Medium entspringt: der Sprache. Wortmächtig ist Jürgen Habermas 1985 als Grenzwächter der Einebnung des Gattungsunterschieds von Philosophie und Literatur entgegengetreten, die er in der Dekonstruktion am Werk sah. Seine Sorge galt dem Umstand, daß das philosophische Denken hier "von der Pflicht, Probleme zu lösen, entbunden und literaturkritisch umfunktioniert wird".

Gilles Deleuze hat die Aufgabe der Philosophie im Gegenteil darin gesehen, Begriffe zu erschaffen, die neue Probleme aufwerfen und neue Empfindungsweisen ermöglichen. Er hat das Feld, das die Dimension des Philosophischen im Denkraum der Literatur und die Dimension des Literarischen im Denkraum der Philosophie gemeinsam aufspannen, vermessen, kartographiert und erweitert: Vom Literarischen ist er ins Philosophische vorgestoßen, indem er Romanfiguren wie Kapitän Ahab oder Josef K. als Pioniere neuer Denkweisen begleitet hat. Umgekehrt hat Deleuze durch seinen lebenslang geübten und endlich unverwechselbaren Stil vibrierender Nüchternheit, den man nur literarisch nennen kann, jeden Begriff, mit dem sein Denken in Berührung gekommen ist, in Bewegung versetzt und zum Leben einer selbständigen "Begriffsperson" erweckt.

Den wichtigsten Grundzug, der Literatur und Philosophie verbindet, hat Deleuze in seinem "Abécédaire", einem siebeneinhalbstündigen Filmgespräch mit Claire Parnet (Vidéo Éditions Montparnasse. Paris 1997), unter dem Stichwort "L comme Littérature" hervorgehoben: "Weißt du, das Gemeinsame, wenn es etwas Gemeinsames gibt, das ist, daß beide Aktivitäten, die große Philosophie und die große Literatur, für das Leben zeugen. Das ist es, was ich die Kraft eines Autors nenne."

Diese Kraft hat Deleuze 1993 in seinem letzten Buch "Kritik und Klinik" entfesselt, das sich zur Hälfte aus überarbeiteten, zur Hälfte aus erstmals publizierten Aufsätzen zusammensetzt und endlich in einer sehr kundigen deutschen Übersetzung vorliegt. Es ist eines der aufregendsten Bücher über Literatur geworden, weil es Zugangsweisen, Begriffe, Erkenntnisstragien und Haltungen zur Verfügung stellt, die die Literatur zum erstenmal seit langem wieder vollkommen neu denken lassen. Oder wann hätte sich ein Literaturwissenschaftler im Blick auf die durch Literatur gebündelten Kräfteverhältnisse die von Spinoza unablässig aufgeworfene Frage gestellt, was der Körper eines Autors oder eines Lesers vermag? Einen "Sportler im Bett" hat Henri Michaux den Autor genannt, und Gilles Deleuze hat versucht, durch sein Konzept einer "Athletik" des literarischen Schreibens auch der singulären Kraft, die der individuelle Leser in seiner Begegnung mit der Literatur entfaltet, jene ethische Dignität zurückzuerstatten, die ihm die herkömmliche Literaturwissenschaft in den von ihr angestrebten, unterricht- und prüfbaren Verallgemeinerungen bestreitet. Epochen, Kanons, "Werte" - welcher Leser wäre ihnen außerhalb des Hörsaals tatsächlich schon begegnet und nicht Schocks, Empfindungs-, Wahrnehmungs- und Denkanstößen beim Lesen einzelner Texte? Für die begriffliche Intensivierung dieser Anstöße hat Gilles Deleuze Konzepte gesucht.

Liest man die Aufsätze in ihrer inneren Chronologie, die sich aus der Wiederaufnahme der Motive ergibt und von den Beiträgen über Kant, Proust, Sacher-Masoch und Louis Wolfson zu den Arbeiten über Becketts "Film", Melvilles "Bartleby" und Heideggers Überwindung der Metaphysik im Spiel von Alfred Jarrys Pataphysik führt, dokumentieren sie, wie die Gelenkstellen der beweglichen Architektur, die das Philosophische und das Literarische im Denken von Deleuze verbinden, sich nach der Begegnung mit Félix Guattari in Knoten eines sich vielfältig verschlingenden Begriffsnetzwerks verwandeln.

Vor dieser Begegnung müssen wir uns Deleuze als einen glücklichen Strukturalisten vorstellen. Ähnlich wie Barthes und Derrida bediente er sich der Binäroppositionen von Innen und Außen, Tiefe und Oberfläche, Sinn und Un-Sinn zwar, um sie in ein paradoxales Verhältnis jenseits starrer Begriffsgefüge zu führen, aber er teilte mit dem Strukturalismus die Handgreiflichkeit, die Übung, Texte als Materialität von Zeichen und ihres Bedeutungsspiels zu analysieren, wo die Hermeneutik nur "Sinn" zu erkennen vermochte. Die Befreiung, die dieser Paradigmenwechsel darstellte, weht noch einmal durch die Aufsätze über Lewis Carroll, Sacher-Masoch oder Wolfson, aber Deleuze ist hier auf dem Weg zum gemeinsam mit Guattari verfaßten Buch über Kafka (1975) und den jüngsten Aufsätzen zu "Kritik und Klinik" nicht stehengeblieben. Er hat sich über den Strukturalismus hinaustragen lassen zu einer spinozistischen Ethik der Lektüre.

"Die Literatur erscheint dann als ein Werk der Gesundheit", so bestimmt das erste Kapitel das Verhältnis zwischen "Literatur und Leben": "Nicht daß der Schriftsteller zwangsläufig eine große Gesundheit besitzen würde; er genießt vielmehr eine unwiderstehliche kleine Gesundheit, die daher rührt, daß er Dinge gesehen und gehört hat, die allzu groß, allzu mächtig für ihn sind, ihm den Atem verschlagen und ihn erschöpfen, wenn er sie durchlebt - wobei sie ihm dennoch Werdensprozesse gewähren, die im Bann einer üppigen Gesundheit unmöglich gewesen wären." Wo sich diese neuen Wahrnehmungs- und Empfindungsweisen dem Leser mitteilen, wird Literatur zur Medizin, zur Klinik.

"Werden" ist das Schlüsselwort von "Kritik und Klinik". In seinem Dienst räumt Deleuze mit dem Urteilen und Richten auf - jener Anmaßung im Namen des Göttlichen oder Unendlichen, die uns zu Gefangenen unserer Träume und unserer Erinnerungen macht -, um eine neue Literaturkritik, eine Kritik der trübsinnigen Leidenschaften, eine Ethik der Lust zu entwickeln: An die Stelle des transzendentalen Gegensatzes zwischen den Werten "gut" und "böse" tritt der immanente Unterschied zwischen den Existenzweisen "gut" und "schlecht", zwischen demjenigen, was mit unserer Natur übereinstimmt, und demjenigen, was mit unserer Natur nicht übereinstimmt.

Gute Literatur vermehrt unsere Vermögen, gewährt neue Wahrnehmungsweisen, nicht-sprachliche Visionen und Klangereignisse, die aber allein durch die Sprache ermöglicht werden; schlechte Literatur beschneidet uns in unserem Vermögen und engt uns ein. "Das ist, wie Spinoza sagte, ein Problem von Liebe und Haß und nicht des Urteils": Welche Literatur entspricht mir, indem sie sich meiner bemächtigt und mich verwandelt und stärkt; welche Literatur widerstrebt mir, indem sie mir die Kraft raubt und mich auf mich selbst zurückwirft? So ist Deleuzes Literaturtheorie kämpferisch, nicht kriegerisch; sie sucht die Anregung, Bereicherung und Stärkung, nicht die Überwindung, Beherrschung und Zerstörung. Deleuze begleitet Texte bis zu jenem Punkt, wo Literatur an ihre Grenzen stößt und ins Stottern gerät, wo in ihrer Sprache eine fremde vernehmbar wird und sich die Möglichkeit einer Zivilisation der Minderheiten abzeichnet. Endet der literarische Prozeß hier, mündet er, wie Deleuze an Wolfson zeigt, in die Psychose. Gerät die Literatur hier außer sich, erreicht sie ihr letztes Ziel: "im Delirium jene Schöpfung einer Gesundheit oder jene Erfindung eines Volks zu befördern, d. h. eine Lebensmöglichkeit".

Die Offenheit der Philosophie für das Nichtphilosophische und für Nichtphilosophen hat Deleuze immer wieder am Beispiel der "Ethik" von Spinoza unterstrichen, zuletzt im abschließenden Kapitel von "Kritik und Klinik" über "die drei ,Ethiken'". Sie widmen sich dem Affekt als Zeichen, das die Wirkung einer Kraft auf eine andere Kraft hinterläßt; dem Konzept als Begriff, der das Verhältnis dieser Verhältnisse reflektiert, und dem Perzept, in dem augenblickshaft die Wesenheiten und Singularitäten hinter diesen Affekten und Begriffen in geläuterter und anschaulicher Form aufblitzen.

Affekt, Konzept und Perzept: Der Zeichner Martin tom Dieck, der im Juni 2000 auf dem Internationalen Comic-Salon in Erlangen zum besten deutschsprachigen Comic-Autor gewählt worden ist, und der Journalist Jens Balzer haben die Probe aufs Exempel gemacht und die poetische Kraft der Philosophie von Gilles Deleuze in den anrührenden Comic "Salut, Deleuze!" umgesetzt, der alles andere als sentimental ist.

Kein "Adieu" also wie im Fall von Jacques Derridas Nachruf auf Emmanuel Lévinas, sondern ein "Salut": Der 1995 verstorbene Deleuze, der sich durch Freitod der tuberkulosebedingten Atemnot entzogen hat, wird in der Unterwelt von Barthes, Foucault und Lacan in Empfang genommen. Das Wiedersehen ist ein Triumph der Beiläufigkeit, mit der das Denken seine Erkundungen fortsetzt, ohne dem Tod Beachtung zu schenken. Wo philosophische Probleme anstehen, die Deleuze durch neuartige Begriffe aufgeworfen hat, dreht er mit Charon noch eine Runde, um die Affekte, Konzepte und Perzepte zu ermessen, die sie bündeln. Da jede Runde ein neues Problem hervorbringt, ist ein Ende des Denkens nicht abzusehen. Kaum nimmt der Fährmann seine Lektüre wieder auf, steht Deleuze erneut vor der Tür, um den gemeinsamen Denkprozeß fortzusetzen, jeweils Ereignis, Komödie und Farce in einem. Der Denkprozeß entfaltet sich nicht in der Identität des Begriffs, im Gegensatz der Prädikate, in der Analogie des Urteils und in der Ähnlichkeit der Wahrnehmung, sondern in Widersprüchen und Paradoxien ("Aber Licht ist äußerst wichtig, notwendig geradezu! Kräuter brauchen Licht!" - "Licht ist nicht wichtig, Rhizome streben nicht nach dem Licht."), die durch die starre mehrfache Wiederholung der Bildabfolge an Kontur und Dynamik gewinnen.

Je widersprüchlicher die Gedanken sind, um so heftiger werden sie von den Comicbildern zu einer Synopsis, zu einer Zusammenschau gedrängt. Hier wird das philosophische Problem des Verhältnisses von Differenz und Wiederholung noch akuter als im Medium der linearen Schrift, weil Dieck und Balzer mit der mehrfachen Wiederholung der Panels eine zusätzliche Dimension eingeführt haben, in der sich die Identität an sich selbst aufreibt. Die in der abendländischen Philosophie jahrhundertelang geübte hierarchische Vorrangstellung der Schrift vor dem Bild, die Deleuze selbst in "Differenz und Wiederholung" noch fortgesetzt hat, ist in "Salut, Deleuze!" nicht länger erkennbar: Mit größerer Strenge als die Schrift allein treiben die Bilder im Zusammenspiel mit der Schrift aus ihrer Wiederholung die Differenz, die Verwandlung, das Werden, das Leben hervor. Der von Dieck und Balzer dem Fährmann in den Mund gelegte Verdacht, Deleuze habe in seiner Philosophie den Tod verdrängt, erweist sich angesichts dieser Wiederholungsfreude als gegenstandslos.

Ist Canettis Werk aus dem Widerstand gegen den Tod geschöpft, so hält Deleuzes Zeugnis für das Leben auch in "Salut, Deleuze!" noch über diesen hinaus an: "Es gibt kein Werk, das nicht dem Leben einen Ausweg zeigt, das nicht einen Weg zwischen den Pflastersteinen bahnt. Ich glaube nicht, daß sich das Problem in der Literatur und in den anderen Künsten unterschiedlich stellt, ich hatte nur nicht die Gelegenheit, zur Literatur das Buch zu machen, das ich wollte", sagte er 1988 in einem Gespräch. Mit "Kritik und Klinik" hat Deleuze dieses Buch zur Literatur doch noch vorgelegt. Und tom Dieck und Balzer haben mit "Salut, Deleuze!" gezeigt, daß sich das Problem in den Künsten nicht anders stellt als in der Philosophie. Dabei steht "Salut, Deleuze!" ebensowenig im Dienst der Philosophie wie "Kritik und Klinik" im Dienst der Literatur. Doch keine der Künste behauptet ihre Lebendigkeit durch Grenzziehung gegenüber den anderen. Grenzen zieht nur der Tod, und nur an Grenzen stirbt man. Dort aber, wo Philosophie, Literatur und Comic sich berühren, intensivieren sie sich gegenseitig bis zur Ununterscheidbarkeit.

Gilles Deleuze: "Kritik und Klinik". Aus dem Französischen von Joseph Vogl. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000. 205 S., br., 19,90 DM.

Martin tom Dieck, Jens Balzer: "Salut, Deleuze!" Arrache Coeur, Zürich 2000. 52 S., br., 25,- DM.

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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nach Florian Vetsch charakterisiert Gilles Deleuze Literatur als "Zustand der Gesundheit"; die delirierende Sprache des Schriftstellers verfalle nicht dem Schweigen, sondern werde im Gegenteil beredt. Diese Definition schickt Deleuze einer kleinen Aufsatzsammlung voraus, in der er sich ausschließlich mit "Problemen des Schreibens" befasst und sich diesbezüglich den Arbeiten der unterschiedlichsten Autoren zuwendet: von Platon bis Kant, von Walt Whitman bis zu Samuel Beckett. Zu einem der schönsten Essays zählt für Vetsch derjenige über T.E. Lawrence, den Verfasser des "Lawrence von Arabien": Deleuze sehe bei Lawrence eine von Anfang an zum Scheitern verurteilte "Projektionsmaschine" am Werk, zitiert Vetsch den Autor: "politisch, erotisch, künstlerisch". Auf den 15 Seiten über Lawrence erfahre man mehr über einen Autor, schwärmt der Rezensent, als in mancher dicken Biografie. Beweis für ihn, dass dessen Aufsätze mehr als Sekundärtugenden aufweisen.

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