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30. Januar 1933: Adolf Hitler kommt an die Macht. 4. März 1933: Franklin Delano Roosevelt wird als 32. amerikanischer Präsident vereidigt. In den nächsten 12 Jahren wird sich zwischen dem Diktator und dem Demokraten eine Rivalität entwickeln, die über das Schicksal Deutschlands, Europas und der Welt entscheiden wird.U-Boote im Nordatlantik, Bombenkrieg gegen deutsche Städte, die Invasion in der Normandie, die Befreiung Westeuropas, der Konzentrationslager und auch der Deutschen durch amerikanische Soldaten, schließlich die Besetzung des größten Teil Deutschlands durch die Westalliierten: Der…mehr

Produktbeschreibung
30. Januar 1933: Adolf Hitler kommt an die Macht. 4. März 1933: Franklin Delano Roosevelt wird als 32. amerikanischer Präsident vereidigt. In den nächsten 12 Jahren wird sich zwischen dem Diktator und dem Demokraten eine Rivalität entwickeln, die über das Schicksal Deutschlands, Europas und der Welt entscheiden wird.U-Boote im Nordatlantik, Bombenkrieg gegen deutsche Städte, die Invasion in der Normandie, die Befreiung Westeuropas, der Konzentrationslager und auch der Deutschen durch amerikanische Soldaten, schließlich die Besetzung des größten Teil Deutschlands durch die Westalliierten: Der Konflikt zwischen Deutschland und den USA war ein zentrales Geschehen des Zweiten Weltkrieges und legte die Grundlage für das Nachkriegseuropa. Dieser Krieg ist auch die Geschichte einer persönlichen Feindschaft zwischen dem amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt und Adolf Hitler. Dieses Buch, teils Biografie, teils Zeitgeschichte, erzählt auf spannende Weise vom Ringen eines Präsidenten, der als Politiker und Mensch seine Fehler hatte - dem jedoch die historische Größe zugesprochen wird, mit aller Entschlossenheit gegen das Übel des Faschismus und des Nationalsozialismus vorzugehen - gegen den Mann, der über Europa die Finsternis der Diktatur und des Holocaust niedergehen lassen wollte.
Autorenporträt
Ronald D. Gerste, geb. 1957, Studium der Humanmedizin und Geschichte an der Universität Düsseldorf; er schreibt für zahlreiche Zeitungen und wissenschaftliche Zeitschriften. Seit 2001 lebt er als hauptberuflicher Wissenschaftskorrespondent und Sachbuchautor in Washington, D.C.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.07.2011

Todfeinde
Roosevelt und Hitler

Wie schätzten sich Franklin D. Roosevelt und Adolf Hitler gegenseitig ein? Die wenigen überlieferten Äußerungen der beiden Protagonisten im Kampf zwischen Demokratie und Totalitarismus lassen keine fundierte Aussage zu. Um ihr näher zu kommen, stellt der in den Vereinigten Staaten lebende Ronald D. Gerste die Art und den Verlauf der deutsch-amerikanischen Beziehungen zwischen 1933 und 1945 dar. Dieser Zeitraum entspricht der langen Amtszeit Roosevelts, der viermal zum Präsidenten gewählt wurde. Offensichtlich ist es auch der 1882 geborene Roosevelt, der den Autor fasziniert. Detailliert beschreibt er dessen Weg von der Privatschule Groton zur Harvard University, über das Jurastudium an der Cornell University bis zur Wahl zum Senator im Parlament des Staates New York und zur Ernennung zum stellvertretenden Marineminister im Ersten Weltkrieg. 1921 erkrankt Roosevelt an Kinderlähmung. Obgleich künftig gesundheitlich schwer belastet, versteht er die Krankheit bei öffentlichen Auftritten zu kaschieren. Nach seiner Wahl zum Gouverneur des Staates New York kandidiert Roosevelt erfolgreich für das Präsidentenamt. Als er am 4. März 1933 zum 32. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt wird, ist Hitler bereits seit dem 30. Januar Reichskanzler. Hitlers unstetes Leben in Wien, die Jahre als Soldat im Ersten Weltkrieg, der Putschversuch in München, die Festungshaft sowie die Erfolge der NSDAP werden kurz beleuchtet.

Gerste beschreibt wie in einem gut lesbaren Schulbuch die langsame Wendung der amerikanischen Außenpolitik gegen das "Dritte Reich" und den "Führer". Diese reicht vom rhetorischen Fernduell über die anfänglich noch verdeckte Unterstützung Großbritanniens, den unerklärten Krieg im Atlantik bis hin zur massiven Aufrüstung. Schließlich ist es Hitler, der den Vereinigten Staaten am 11. Dezember 1941 den Krieg erklärt. Hitler und Roosevelt werden als sich duellierende Todfeinde beschrieben, deren Ringen mehr gewesen sei als nur die Konkurrenz zweier unterschiedlicher politischer Systeme. Ein solches Ergebnis hätte sich durch einen Vergleich der Weltherrschaftsideen Hitlers mit der Pax Americana Roosevelts allerdings noch präzisieren lassen.

REINER POMMERIN

Ronald D. Gerste: Roosevelt und Hitler. Todfeindschaft und totaler Krieg. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2011. 312 S., 29,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Urs Hafner überzeugen der Schwung, der Sachverstand und vor allem der dramaturgische Kniff dieser Darstellung der Jahre 1933 bis 1945. Kein eben unbeackertes Feld, wie Hafner feststellt. Und doch gelingt dem Wissenschaftsjournalisten (und NZZ-Autor) Ronald. D. Gerste laut Hafner eine neue Perspektive, indem er die Zeit als Kampf zwischen Roosevelt und Hitler darstellt, Demokrat gegen Diktator. Angenehm für Hafner, dass der Autor dabei die Fehler und Schwächen des Amerikaners nicht unterschlägt (Hitler war ja der Fehler selbst), aber auch seinen unbedingten Willen, die Nazis zu besiegen, und seinen unerschütterlichen Optimismus angemessen würdigt. Etwas weniger rhetorisches Geklapper vonseiten des Autors und das Buch hätte Hafner noch besser gefallen.

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