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Irgendwann im Leben müssen es fast alle Raucher tun: sich das Rauchen abgewöhnen. Und alle haben Angst, es nicht durchzuhalten, Angst, die Qualen der Entwöhnung nicht ertragen zu können, Angst vor der Leere, die der Glimmstängel hinterlässt. Dabei gibt es wenige Dinge, die so einfach sind, wie die Nikotinsucht zu besiegen!
Alexander von Schönburg, selbst jahrelang Kettenraucher, hat es geschafft. Er hat es sogar genossen, denn jeder Tag ohne Zigarette ist ein triumphaler Sieg über sich selbst. Das Gehirn wird wieder mit Sauerstoff versorgt, neue Energien werden frei, man ist in ständiger
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Produktbeschreibung
Irgendwann im Leben müssen es fast alle Raucher tun: sich das Rauchen abgewöhnen. Und alle haben Angst, es nicht durchzuhalten, Angst, die Qualen der Entwöhnung nicht ertragen zu können, Angst vor der Leere, die der Glimmstängel hinterlässt. Dabei gibt es wenige Dinge, die so einfach sind, wie die Nikotinsucht zu besiegen!

Alexander von Schönburg, selbst jahrelang Kettenraucher, hat es geschafft. Er hat es sogar genossen, denn jeder Tag ohne Zigarette ist ein triumphaler Sieg über sich selbst. Das Gehirn wird wieder mit Sauerstoff versorgt, neue Energien werden frei, man ist in ständiger Hochstimmung. Schritt für Schritt führt von Schönburg den Leser über den steinigen Pfad vom Raucher zum fröhlichen Nichtraucher - ohne Vorwürfe, ohne Drohungen, ohne Qualen.

Autorenporträt
Alexander von Schönburg, Jahrgang 1969, war u. a. Redakteur der «FAZ» und Chefredakteur von «Park Avenue», seit 2009 ist er Mitglied der «Bild»-Chefredaktion. Seine Bücher «Die Kunst des stilvollen Verarmens» (2005), «Das Lexikon der überflüssigen Dinge» (2006), «Alles, was Sie schon immer über Könige wissen wollten, aber nie zu fragen wagten» (2008) und «Smalltalk» (2015) waren Bestseller. Alexander von Schönburg lebt mit seiner Familie in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.11.2003

Noch schöner
Alexander von Schönburg macht das Nichtrauchen schmackhaft
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mit dem Rauchen zum Jahreswechsel aufzuhören, wenn die Tabaksteuer in drei Stufen um einen Euro pro Päckchen erhöht wird. Muss ich hinzufügen: Nicht aus Kostengründen, für wen halten Sie, verehrter Leser, mich – ich habe meinen Stolz. Sondern, weil ich nicht bereit bin, meine Lunge im Dienst der Volksgesundheit zu ruinieren. Und weil ich eine schöne Angewohnheit, der ich aus interesselosem Wohlgefallen anhänge, nicht umfunktioniert sehen möchte zum Mittel, die Haushaltslöcher der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt zu stopfen. Die Anmut, die Größe und das sublime Vergnügen des Rauchens haben nämlich viel mit seiner Zweckfreiheit zu tun.
Doch dann kam der Oktober. Die ersten Zigarettenschachteln mit dem „Smoking kills”-Aufkleber tauchten auf. Das veränderte die Situation schlagartig. Gleich zu ducken und zu kuschen, nur weil der vormundschaftliche Staat einem mit seiner schwarzen Pädagogik droht, war undenkbar. Angesichts dieser Propaganda-Attacke durfte man auf keinen Fall nachgeben. Kaum aber hat sich inzwischen mein wohltuend vergessliches Gemüt wieder ein wenig beruhigt, da landet ein Buch des Journalisten und Popliteraten Alexander von Schönburg auf meinem Tisch: „Der fröhliche Nichtraucher. Wie man gut gelaunt mit dem Rauchen aufhört”. Und ich muss sagen: Das hat durchaus Eindruck hinterlassen.
Als Raucher reagiert man sehr empfindlich auf Ratschläge von Nichtrauchern. Noch allergischer auf schmetternde Verdammungsarien konvertierter Ex-Raucher, die an diesem schönen Laster kein gutes Haar lassen wollen. Die sind – sagt man sich dann – für mich keine Autorität, denn sie haben den köstlichen Zauber der Sucht offensichtlich nie begriffen, sie sprächen sonst nicht so. Schönburg macht es anders: Voller Würde stellt er fest, wie schön das Rauchen ist. Und fügt hinzu: Noch schöner ist nur, damit aufzuhören. Und selbst die verflixte Dialektik von Selbstbestimmung und Selbsterhaltung löst er elegant: „Zur Würde des Menschen gehört die Freiheit. Natürlich auch die Freiheit, sich Schaden zuzufügen. Aber man hat auch das Recht, sich Gutes zu tun.” Von der Seite lass ich mich gern anquatschen. Und bin schon voller Vorfreude auf den neuen Geschmack von Freiheit und Abenteuer.
IJOMA MANGOLD
ALEXANDER VON SCHÖNBURG: Der fröhliche Nichtraucher. Wie man gut gelaunt mit dem Rauchen aufhört. Rowohlt Verlag, Reinbek 2003. 121 S., 7,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.11.2003

Nur nicht gleich in die Luft gehen

Der "Ratgeber" ist eine meistens belächelte, aber viel gekaufte Buchgattung. Es ist jene Gattung, in der alles "richtig" gemacht wird, Ordnung und Übersicht vom Universum, über Ernährung, Partnerschaft bis in das Innenleben eines Golfs oder die Pflege eines Aquariums versprochen wird. All diese Ratgeber haben seit dem achtzehnten Jahrhundert nach und nach Funktionen der Beichte und des Katechismus übernommen. Dabei handelt es sich nicht bloß um eine Form der Säkularisierung, vielmehr popularisierten die Ratgeber den Impetus der aufklärerischen Philosophie, durch die Verbindung von Willen und Erkenntnis eine Art innerweltliche Erlösung zu erlangen. Die Lebensführung selbst wurde zum Heilsweg. Wer also den richtigen Rat befolgt, gelangt auch zum richtigen Leben. Diese Maxime besitzt eine Tradition, die bis in die Antike zurückreicht, seit dem achtzehnten Jahrhundert aber systematisiert und gewissermaßen demokratisiert wurde. Mit der Demokratisierung und Pluralisierung der Ratgeber hatte nun auch noch das geringste der Laster Pars pro toto die Last der Erbsünde zu tragen. So kam auch das Lächeln über die Ratgeber in die Welt: Wer zum Beispiel erst einmal mit dem Nägelkauen aufgehört hat, wird ein anderer Mensch sein, so wird versprochen - und nicht bloß ein Mensch mit schöneren Nägeln. Am Fingernagel also hängt der ganze Mensch. Oder an der Zigarette. Der Eifer, mit dem Raucher gewarnt oder geächtet werden, übertrifft häufig noch die Gefahren, die mit dem Rauchen verbunden sind. Der Rauch, einst Anzeiger göttlicher Gnade, kommt nun direkt aus der Hölle, wohin der Weg den Raucher führen wird. Wer gegen diesen Diskurs gefeit ist und trotzdem darüber nachdenkt, mit dem Rauchen aufzuhören, kann nun mit Alexander von Schönburg zum "Fröhlichen Nichtraucher" werden ("Der Fröhliche Nichtraucher". Wie man gut gelaunt mit dem Rauchen aufhört. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbeck 2003. 121 S., br., 7,90 [Euro]). Das Besondere an diesem Ratgeber ist, daß er die Aufgabe, für die er die Lösung bereitzuhalten verspricht, nicht als besonders schwer darstellt und sie so in metaphysische Höhen stemmt. Nein, ganz im Gegenteil, so sagt der Ratgeber, die Aufgabe ist im Grunde furchtbar leicht: Wer mit dem Rauchen aufhören will, muß einfach nur aufhören. Die Sucht? Die Gewohnheit? Alles eine Frage der inneren Einstellung. Die Zigarettenindustrie, die pharmazeutische Industrie, die Industrie der Ratgeber zum Abgewöhnen des Rauchens, wie von Schönburg selbstironisch anmerkt, sie alle profitieren davon, daß die Befreiung von der Sucht als unendlich schwer dargestellt wird. Schon wer es schafft, nach acht Stunden Schlaf noch einmal acht Stunden ohne Rauchen zu verbringen, hat den Kreis von Gewohnheit und Sucht bereits durchbrochen. Statt der zweifelhaften Wonnen des Nikotins kommt derjenige, der mit dem Rauchen aufhört, in einen ganz neuen, unerhörten Genuß: Er erfährt seine Willensstärke und kann daraus eine ungleich höhere Befriedigung beziehen als aus der Zigarette. Von Schönburgs Credo ist so einfach wie schlagend: Man muß nur wollen - und wird bald merken, daß man sich kaum mehr an das erinnert, was einem doch angeblich so sehr fehlen muß. All das wird schrittweise ausgeführt und mit konkreten Handlungshinweisen versehen. Die ganze Idee dieses Entzugs beruht auf einer konsequenten Entdramatisierung der Sucht, um alles Auratisch-Unzugängliche gar nicht erst in den Weg des Abgewöhnens treten zu lassen. Ebenso unterhaltsam wie beredt propagiert von Schönburg einen Hedonismus des Verzichts und der Willensstärke, der ganz ausgezeichnet zum soeben gefällten Grundsatzurteil über die Haftung für Gesundheitsschäden durchs Rauchen paßt. Am Ende aber nimmt von Schönburg dann doch einen tiefen Zug von innerweltlicher Erlösung: ein ontologischer Mehrwert und ein vitalistisches Prinzip zur Letztbegründung müssen doch wieder hinzugezogen werden. Da ist wieder von persönlicher Fortentwicklung, höherem Selbstbewußtsein und dem besseren Leben die Rede. Vielleicht ein geschickter Schachzug: Warten all diese hohen Werte der Selbstverwirklichung nicht auch darauf, in künftigen Ratgebern so weit von ihrer Aura befreit zu werden, bis nicht einmal die Köpfe mehr rauchen?

MICHAEL JEISMANN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Michael Jeismann meditiert angesichts dieses Ratgebers von Alexander von Schönburg zunächst über die Eigenarten der Buchgattung "Ratgeber". Sie habe, schreibt er, seit dem achtzehnten Jahrhundert allmählich "Funktionen der Beichte und des Katechismus" übernommen, sei dabei aber nicht allein eine Form der Säkularisierung, sondern habe zugleich auch den Impetus der aufklärerischen Philosophie popularisiert, "durch die Verbindung von Willen und Erkenntnis eine Art innerweltliche Erlösung" zu erlangen. Sein Lob für das Buch kleidet Jeismann in die Feststellung, das Besondere an diesem Ratgeber sei, dass er die Aufgabe, für die er die Lösung bereitzuhalten verspricht, nicht "in metaphysische Höhen" stemme, also gar nicht als besonders schwer darstelle. Von Schönberg, so erfahren wir, merkt vielmehr selbstironisch an, dass sowohl Zigarettenindustrie als auch die Industrie der Ratgeber zum Abgewöhnen des Rauchens davon profitieren würden, dass die Befreiung von der Sucht als so unendlich schwer dargestellt wird. Die "ganze Idee" des von von Schönburg empfohlenen Entzugs nun beruhe dagegen, so Jeismann, "auf einer konsequenten Entdramatisierung der Sucht", wer mit dem Rauchen aufhören wolle, müsse eben einfach nur aufhören.

© Perlentaucher Medien GmbH