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Adolf Frisé, 'homme de lettres' alter Schule, Autor, Kulturjournalist und Herausgeber der Werke Robert Musils, erzählt mit Noblesse sein reiches Leben.

Produktbeschreibung
Adolf Frisé, 'homme de lettres' alter Schule, Autor, Kulturjournalist und Herausgeber der Werke Robert Musils, erzählt mit Noblesse sein reiches Leben.
Autorenporträt
Adolf Frise, geboren 1910, gestorben 2003, ist Autor von Theaterstücken und Romanen. Nach 1945 Zeitungsredakteur (Politik und Feuilleton) in Hamburg, zuletzt Kulturredakteur beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt als Leiter der Literaturredaktion.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sehr untypisch fürs Genre "Autobiografie" wollen dem Rezensenten Andreas Bernard die im Alter von mehr als 90 Jahren verfassten Memoiren des als Musil-Herausgeber berühmt gewordenen, freilich auch als Romanautor tätigen Adolf Frise vorkommen. Nichts werde hier abgerundet und im Nachhinein in epische Zusammenhänge geglättet. Präsent wird vielmehr die Mühe des Erinnerns - und so präsent wie das Erinnern ist sein Gegenstück: das Vergessen. An seine Mitschüler etwa erinnert sich Frise kein bisschen. Dazu kommen Brechungen im Textmaterial selbst, wenn der Autor etwa frühe Notizen und Tagebuchaufzeichnungen zitiert und sogar die später noch einmal notierten Begegnungen mit Notiertem. Im Zentrum der Erinnerungen stehen nicht die Beschäftigung mit Musil, sondern Frises Leben als Journalist und Autor, die Begegnungen mit Menschen (einmal nur mit "Dr. Musil"). Das alles überwiegend im Protokollstil, der jedoch, so Bernard, immer wieder heftige Kontrastwirkungen zum dramatischen Geschehen hervorbringt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.01.2004

Mann mit Möglichkeitssinn
Zupackende Diskretion: Die Erinnerungen von Adolf Frisé

Herbst 1923. Im Rheinland kämpfen die Separatisten für die "Rheinische Republik": Unruhen, Aufmärsche, Straßenschlachten. Am Ende kommt es sogar zu Lynchjustiz. "Nichts vergessen", ermahnt sich Adolf Frisé. Er ist dreizehn Jahre alt: "Ich hatte es mir schon einmal, schon mehrere Male, vorgenommen. Festhalten, was, wenn ich nicht zupacke, nicht wirklich geschehen ist, es läuft mir davon."

Was sich Adolf Frisé vor achtzig Jahren vornahm, hat jetzt noch einmal späte Früchte getragen: Acht Monate nach dem Tod des Musil-Herausgebers im Mai letzten Jahres sind nun Frisés Erinnerungen herausgekommen, die beeindruckenden Skizzen eines reichen Lebens, der Form nach fragmentarisch wie der Roman, der Frisé sein Leben lang begleitet hat, uneitel im Ton, eindringlich in der Beschreibung.

Frisés Lebensthema, das Werk Robert Musils und vor allem die Edition des "Mann ohne Eigenschaften", spielen dabei erstaunlicherweise nicht einmal eine besonders große Rolle. Die erste Begegnung mit Musil wird ebenso knapp beschrieben wie ein späteres Treffen. Noch im Treppenhaus, auf dem Weg zu Musils Wohnung, gesteht sich der junge Journalist ein, daß er nicht weiß, was er den bis dahin aus der Ferne bewunderten Dichter fragen könnte. Monatelang hatte Musil da schon in Berlin gelebt, ganz in der Nähe des legendären Lokals "Mampe", in dem damals, in den letzten Wochen der Weimarer Republik, ein anderer großer Schriftsteller residierte. Joseph Roth hatte dort einen Tisch für sich und seinen Kreis, dem auch der junge Adolf Frisé angehörte. Nun, am am 27. Januar 1933, sollte die erste Begegnung stattfinden: "9h abends zu Dr. Musil". Die Adresse: Kürfürstendamm 217, Ecke Fasanenstraße, Pension Stern. "Es war absurd. Keine fünfhundert Meter Luftlinie diagonal gegenüber Joseph Roths Mampe, niemand dort in der Runde schien etwas von dem großen Kollegen auf der anderen Seite unseres Boulevards zu wissen. Ich konnte ihm da schon mal begegnet sein, es war durchaus möglich, wir waren wildfremd aneinander vorbeigegangen."

Viel ist über diese erste Begegnung nicht zu erfahren, denn Frisé hatte sich keine Notizen gemacht, sondern fest daran geglaubt, ihm würde jedes einzelne Wort des gut einstündigen Gesprächs auf lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Das Zufällige der Begegnung und die Flüchtigkeit der Erinnerung daran sind charakteristisch für jene Jahre, in denen Frisé versucht, in den Zeitungskreisen der Hauptstadt Fuß zu fassen. Er schreibt für verschiedene Blätter, die Türen öffnen sich ihm, er lernt Chefredakteure und Verleger kennen, wird beachtet. Es ist eine kurze rauschhafte Phase, auf die jedoch schon der Schatten Hitlers fällt.

Noch in Heidelberg, wo er auf Vermittlung von Richard Alewyn bei Friedrich Gundolf studiert hatte, war der Zeitenwechsel zu spüren gewesen. Der junge Mann vom Niederrhein erlebte einen "Bücherrausch", wollte gleich bei zwei oder drei Fakultäten promoviert werden, hörte bei dem Kunsthistoriker August Grisebach und bei Karl Jaspers, wo Golo Mann und die Fürstin Lichnowsky in der ersten Reihe sitzen. Im Juni 1932 kommt es zu einer schrecklichen Szene im Altbau der Universität. Frisé kommt von der Mensa und sieht einen Pulk von zwanzig, dreißig Studenten, Gedrängel, Tumult. Golo Mann und seine Freunde werden umzingelt, Stockhiebe fallen, Golo Mann blutet aus einer Kopfwunde, bis Reinhold Cassirer die Umzingelung aufbricht und den Freund herausboxt. Frisé drückte sich "mit dem Rücken gegen die Wand gleich rechts beim Eingang, wie gelähmt". Daß der Überfall inszeniert und abgesprochen war, daran hat er keinen Zweifel.

Die Kindheitserinnerungen, mit denen das Buch beginnt, traumartig, impressionistisch, bilden die stilistisch schönsten Passagen des Buches, am beeindruckendsten aber sind die Schilderungen aus der Spätzeit der Weimarer Republik und aus den Anfängen des Nazi-Regimes. Wie die Publikationsmöglichkeiten abnehmen und das Mißtrauen wächst, wie vor kurzem noch angesehene Kritiker mit einem Mal durch die Straßen schleichen, mit buchstäblich eingezogenem Kopf und krummem Rücken, wie eine Freundin plötzlich mit dem Parteiabzeichen auftritt oder als Schriftleiterin in einer SA-Postille Artikel verantwortet, die Robert Musil und folglich auch Frisés Engagement für diesen Schriftsteller entschieden attackieren, all das wird in kurzen, rasch aufeinanderfolgenden Skizzen geschildert. Immer wieder taucht dabei der Schriftsteller Otto Rahn auf, ein enger Freund Frisés, der sich mit einem Stück über die Katharer einen Namen gemacht hatte, Protektion in der Partei fand und genoß und eines Tages in der schwarzen SS-Uniform vor den Freunden steht. Rahn wird zerrieben. Er muß Spitzeldienste leisten, soll Freunde verraten und zerbricht endgültig, nachdem er auf Geheiß seiner Vorgesetzten ein Konzentrationslager besuchen mußte. Er stirbt bei einem Bergunfall. Ein von der Partei befohlenes Ende? Ein Selbstmord?

Frisé kann die Distanz zum Regime wahren. Als er einen kritischen Artikel über seine niederrheinische Heimat veröffentlicht, droht Gefahr. Der Satz "Ein Gebiet ohne Mark und Rückgrat", gemünzt auf die Gegend um Viersen, Neuss und Rheydt, ruft den aus Rheydt stammenden Goebbels auf den Plan. Der Propagandaminister will wissen, wer sich hinter dem Autorenkürzel verbirgt. Der Chefredakteur verweigert die Auskunft, Frisé bittet um Nennung seines Namens, wohl vor allem, um den Chef zu schützen. Der aber bleibt Goebbels gegenüber hart: "Er blieb bei seinem Nein. Wir hörten nichts mehr."

Als Frisé zur Wehrmacht einberufen wird, ist der Feuilletonist, der sich ganz der Literatur und der Arbeit in ihrem Dienst verschrieben hat, nicht mehr frei. Die Bindungsängste hat er wohl erst viel später überwunden, aber die Beziehung zu der mit einem holländischen Unternehmer verheirateten Eva wird zur ersten Konstante in seinem Privatleben. Allerdings sind die Umstände denkbar schwierig, Eva ist krank und überdies labil. Erst in den Nachkriegsjahren gelingt es dem Paar, zumindest eine Weile glücklich beisammen zu sein.

Die Sorge um die "Ärmste", wie er Eva nennt, durchzieht auch die Kriegszeit. Frisé verzichtet auf alle Frontberichte, vermeidet alle Wehrmachts- und Kameradschaftsklischees und wird nur einmal ausführlich in der Schilderung seiner Kriegserlebnisse. Die Beschreibung einer Massenerschießung russischer Zivilisten durch lettische Soldaten, Angehörige der SS und Männer in Polizeiuniformen hat sich dem zufälligen Beobachter unauslöschlich eingeprägt, bis ins Detail, bis hin zum Mienenspiel und der Körperhaltung eines lettischen Leutnants, der darüber wacht, daß kein Opfer womöglich nur leicht verwundet zwischen den Toten liegt.

Es war ein Zufall, der den Soldaten Frisé zum Zeugen dieses Kriegsverbrechens machte. Der Blick für das Zufällige im Leben, für die zuweilen absurde Koinzidenz der Ereignisse, der Glaube an die Lückenhaftigkeit des Daseins und an den Musilschen Möglichkeitssinn - all dies hat Adolf Frisé nie verloren. Es prägt seine Erinnerungsskizzen, die von einer ganz eigenen Lakonie und Zurückhaltung sind. Als er im Fragebogen dieser Zeitung vor gut zehn Jahren nach den Eigenschaften gefragt wurde, die er bei einem Mann am meisten schätze, lautete die Antwort: "Aufrichtigkeit, Selbstkontrolle, Verzicht auf eitle Selbstdarstellung". Nach der Lektüre dieses Buches möchte man eine Eigenschaft hinzufügen: Diskretion. Sie gilt den Freunden, mehr noch den Frauen. Aber man darf vermuten, daß Adolf Frisé den 45 Jahren, die er mit seiner Frau Maria verbracht hat, gerne mehr Platz eingeräumt hätte, wäre ihm die Zeit dazu geblieben.

Adolf Frisé: "Wir leben immer mehrere Leben." Erinnerungen. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004. 256 S., geb., 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.02.2004

Aufzeichnungen eines Mannes ohne Erinnerungen
Ungeordnete Papiere in staubigen Zimmern: Die Memoiren des Musil-Herausgebers Adolf Frisé
Memoiren, am Ende eines langen Lebens niedergeschrieben, erwecken gewöhnlich den Anschein, sie seien aus einem Guss entstanden; dass sich einer hinsetzt und Station für Station, Ereignis für Ereignis Revue passieren lässt. Nicht vorgesehen ist es im Genre der Memoiren, den Leser zum Zeugen der Herstellungsbedingungen zu machen. Was daher an den „Erinnerungen” des Musil-Herausgebers Adolf Frisé – der im vergangenen Jahr, kurz nach Beendigung des Manuskripts, 93-jährig starb – von den ersten Seiten an irritiert, ist der Verstoß gegen diesen Grundsatz des Genres.
Frisé, in Viersen am Niederrhein aufgewachsen und nach einem Studium in Berlin und Heidelberg lange als Kulturjournalist tätig, gewährt unablässig Einblick in die krisenhafte Entstehungsweise seiner Aufzeichnungen. Das reichhaltige Leben erzählt sich hier nicht wie von selbst; vielmehr ist immer wieder von den Schwierigkeiten der Erinnerung die Rede. Vor allem in den fragmentarischen Abschnitten über seine Kindheit finden sich regelmäßig Sätze wie: „Keine Erinnerung an auch nur einen der Mitschüler, nicht mal an den oder die, die neben mir saßen”, oder, anlässlich seiner ersten Versuche als Nachhilfelehrer: „Der Deutschlehrer kam darauf, oder war es der Lateinlehrer?” Die Rückschau bringt unscharfe Bilder hervor.
Für die Rekonstruktion des eigenen Lebens kommt der Frage nach der Verlässlichkeit der Erinnerung existentielle Bedeutung zu. Was beglaubigt die Existenz: innere Erfahrung oder äußere Dokumentierbarkeit? Dass zwischen beidem ein Riss verlaufen kann, muss Frisé bereits früh, bei seiner Aufnahme ins Gymnasium, erkennen. Bis zu diesem Zeitpunkt lebt der Zehnjährige in der Gewissheit, sein Vater sei der Lehrer Adolf Altengarten, der nach langer Kriegsgefangenschaft wieder mit der Familie unter einem Dach wohnt. Ein Blick auf seinen Pass, im Zuge der Einschulung zum ersten Mal unumgänglich, vermittelt jedoch ein anderes Wissen: „Ein simples Papier, ich war nicht darauf vorbereitet (. . .) Ich war auf einmal nicht mehr der, der ich all die Zeit gewesen war. Da stand unversehens, wie ich in Wahrheit hieß und wie der Vater hieß. Er starb, bevor du geboren wurdest.” Persönliche und dokumentierte Identität kollidieren; im Gymnasium wird der Schüler schließlich als „Frisé gen. Altengarten” geführt.
Überraschung im Notizkalender
Vielleicht lässt sich das auffällig „Unepische” dieser Aufzeichnungen aus der Heterogenität der Familienstruktur herleiten. Von der jäh erfahrenen Geschichte des leiblichen Vaters heißt es einmal, sie „war alt, der Krieg war dazwischen, sie hatte mit dem Leben, wie es danach zu bestehen war, nichts zu tun”, und genau diese Brüchigkeit prägt auch die Kompositionsweise des Buches. Der Weg Frisés an die Universität und dann als Journalist in die Redaktionen und Verlage Berlins in den frühen dreißiger Jahren fügt sich niemals zu einer konsistenten Erzählung, sondern erscheint als Aneinanderreihung von Kommentaren zu Fotos, Briefen und Kalendereintragungen. So weckt die Vielzahl der erwähnten Begegnungen (mit Benn, Suhrkamp, Rowohlt, Joseph Roth, ein einziges Mal auch mit Musil) zwar eine Vorstellung vom literarischen Leben in Berlin bis zum Januar 1933; die zurückgenommene, protokollartige Diktion verhindert aber, dass sich die Aufzeichnungen wie etwa in Canettis „Augenspiel” zu einem Epochenbild verdichten.
Die Freilegung der eigenen Quellen, etwa die zahlreichen Zitate aus jenen Notizkalendern, die Frisé von seinem 22. Lebensjahr an führte, geben dem Buch phasenweise etwas merkwürdig Vorläufiges, so als handele es sich um Recherchematerial und nicht um das abgeschlossene Buch. Einmal erwähnt Frisé eine Stelle aus seinem Tagebuch von 1982, um sein einziges Aufeinandertreffen mit Musil zu dokumentieren: „Notizkalender 1933-1935 durchgesehen, Überraschung: 27. Januar 33, 9 Uhr abends zu Dr. Musil‘”. Drei Textebenen werden hier übereinander geschichtet, der Kalender des 20-Jährigen, das Tagebuch des 70-Jährigen, die Memoiren des 90-Jährigen: Frisés „Erinnerungen” sind immer auch Erinnerungen an bereits Geschriebenes.
Was an den Schilderungen des literarischen Lebens am Ende der Weimarer Republik am meisten erstaunt, ist, wie unmerklich die historische Schwelle des Jahres 1933 passiert werden konnte. Aus heutiger Perspektive lassen sich die Ereignisse nur als schroffe Zäsur denken, tief empfunden von jedem einzelnen.
Adolf Frisé jedoch arbeitete einfach weiter, hielt sich Ende Januar Tag und Nacht in seinem Zimmer auf und bereitete wie üblich einen Artikel vor. „Meine Quartiergeber mußten annehmen, ich lebte an der Zeit vorbei”, schreibt er und betont seinen im Nachhinein schwer vorstellbaren Gleichmut, der allerdings nach den ersten Kündigungen und Redaktionsauflösungen rasch einer um so größeren Aufmerksamkeit weicht. Frisés Protokollstil, das zeigen diese Passagen des Buches deutlich, wird um so eindringlicher, je mehr sich die äußere Lage in den Jahren bis 1945 dramatisiert. In ihrer Unaufgeregtheit kaum zu ertragen schließlich die Beschreibung einer Massenerschießung von russischen Zivilisten in einem Waldstück bei Wilna, wohin der Soldat in der letzten Kriegsphase abkommandiert war.
Bleibt die Annäherung und lebenslange Bindung an das Werk Robert Musils, die Adolf Frisés Identität auf eine Weise geprägt hat, die dem Titel der Erinnerungen – „Wir leben immer mehrere Leben”– im Grunde widerspricht. Man wird den Redakteur, den Verfasser mehrerer Romane und unzähliger Essays in erster Linie als Herausgeber eines anderen kennen: „Die Entscheidung für Musil (. . .) Man kann sich das nicht vornehmen”, heißt es auch, im Tonfall eines Fazits, am Ende des Buches. Die Bekanntschaft mit dem Autor und seinem Werk nimmt in diesen Aufzeichnungen nur geringen Platz ein, nicht zuletzt deshalb, weil es bereits an anderer Stelle ausführliche Äußerungen dazu gibt.
Aufschlussreich ist gleichwohl Frisés Hinweis auf seinen ersten eigenen literarischen Versuch, der bereits eine Vorahnung der späteren Lebensaufgabe zu enthalten scheint. Er beginnt mit dem Satz: „Als ich gegen 5 Uhr erwachte, galt mein erster Blick dem Wetter.” Als wären sie durch meteorologische Erzählanfänge füreinander bestimmt, sollte sich der Autor dieses Textes sein restliches Leben mit dem „Mann ohne Eigenschaften” beschäftigen.
ANDREAS BERNARD
ADOLF FRISÉ: Wir leben immer mehrere Leben. Erinnerungen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2004. 256 S., 19,90 Euro.
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