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Welche kulturelle, politische und ideologische Bedeutung haben Architektur, Städtebau und Denkmalpolitik in Israel? Genese, Identitätskonstruktion und Repräsentation des Staates Israel hängen eng mit seiner architektonischen Gestalt zusammen. Anna Minta untersucht die Jahre von der Staatsgründung 1948 bis in die Zeit nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967.Der Untersuchungszeitraum ist von politisch-militärischen Auseinandersetzungen und territorialer Expansion geprägt. Raumplanerische und denkmalpolitische Projekte erhalten die Funktion, den Raum sowohl geopolitisch als auch kulturell-symbolisch neu…mehr

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Produktbeschreibung
Welche kulturelle, politische und ideologische Bedeutung haben Architektur, Städtebau und Denkmalpolitik in Israel? Genese, Identitätskonstruktion und Repräsentation des Staates Israel hängen eng mit seiner architektonischen Gestalt zusammen. Anna Minta untersucht die Jahre von der Staatsgründung 1948 bis in die Zeit nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967.Der Untersuchungszeitraum ist von politisch-militärischen Auseinandersetzungen und territorialer Expansion geprägt. Raumplanerische und denkmalpolitische Projekte erhalten die Funktion, den Raum sowohl geopolitisch als auch kulturell-symbolisch neu zu organisieren. Die staatlichen Planungsaktivitäten konzentrieren sich dabei auf militärisch eroberte Gebiete und dünn besiedelte, periphere Regionen, da ihre Zugehörigkeit zum Staatsgebiet besonders gefährdet ist.Anna Minta dokumentiert die architektonische und städtebauliche Entwicklung Jerusalems zur Landeshauptstadt sowie den Ausbau Beer Shevas als Zentrum der Wüstenkolonisierung. In Jerusalem beschreibt sie den Bau der Knesset, des Israel Museums und der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem sowie die Rekonstruktion des Jüdischen Viertels. Durch den Aufbau nationaler Institutionen und die Inszenierung denkmalpolitischer Projekte werden so territoriale Ansprüche befestigt.Das Buch dokumentiert alle großen Bauprojekte der israelischen Staatsgründungsphase. Mit ihnen wird eine neue Heimat errichtet und sie sind zugleich Demonstration der Anwesenheit sowie des Anspruchs auf Dauerhaftigkeit.
Autorenporträt
Anna Minta ist SNF-Förderungsprofessorin am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich und leitet das Forschungsprojekt "Heilige Räume in der Moderne. Transformationen und architektonische Manifestationen".
Publikationen zur Architekturgeschichte in Europa, Israel und den USA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nicht gerade übersichtlich, architektonisch gesprochen, aber einzigartig informativ und wegweisend als "kritische Architekturgeschichte" sei diese Studie, lobt Rezensent Roman Hollenstein. In ihrer Analyse des israelischen Städtebaus und der Denkmalpolitik von 1948 bis 1967 beziehe die Autorin die politischen Bau- und Raumplanungen auf kritische Weise mit ein. Insbesondere Jerusalem, so der Rezensent, werde von der Autorin baugeschichtlich "detailreich" untersucht, vom Kirya-Viertel bis zu Yad Vashem. Ebenfalls ausgiebig werde eine "städteplanerische Meisterleistung des jungen Staates" dargestellt, die dem Wüstenklima angepassten Wohnanlagen von Beer Sheba. Den pragmatischen Städtebau Tel Avivs und andere "Meisterwerke des Betonbrutalismus" lasse die Autorin dagegen "links liegen". Zeitliche Ungereimtheiten entdeckt der Rezensent allerdings in der Beschäftigung mit der neueren Ben-Gurion-Universität, während beispielsweise die Hebräische Universität von Jerusalem "ignoriert" wird.

© Perlentaucher Medien GmbH