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Martin Heidegger und Max Müller standen in brieflichem Kontakt von 1930 bis 1974. Ihr Briefwechsel ist das Dokument eines Verhältnisses zwischen einem philosophischen Lehrer und seinem Schüler, das immer mehr auch zu einem Gespräch zwischen Kollegen und Freunden wird. So sehr Müller sich Heidegger gegenüber dankbar verpflichtet fühlt, verliert er nicht die kritische Distanz Heidegger gegenüber und geht seinen eigenen Denkweg, der von Heidegger wohlwollend begleitet wird. Schon früh musste sich ihr Verhältnis bewähren: Nach 1945, als Müller sich engagiert für Heidegger einsetzte. Weitere…mehr

Produktbeschreibung
Martin Heidegger und Max Müller standen in brieflichem Kontakt von 1930 bis 1974. Ihr Briefwechsel ist das Dokument eines Verhältnisses zwischen einem philosophischen Lehrer und seinem Schüler, das immer mehr auch zu einem Gespräch zwischen Kollegen und Freunden wird. So sehr Müller sich Heidegger gegenüber dankbar verpflichtet fühlt, verliert er nicht die kritische Distanz Heidegger gegenüber und geht seinen eigenen Denkweg, der von Heidegger wohlwollend begleitet wird. Schon früh musste sich ihr Verhältnis bewähren: Nach 1945, als Müller sich engagiert für Heidegger einsetzte. Weitere Dokumente - wie etwa ein Brief Max Müllers an P. Josef Naber S.J. zur philosophischen Entwicklung Martin Heideggers, Max Müllers Besprechung von Heideggers Einführung in die Metaphysik oder die Ansprache Max Müllers in Meßkirch anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde am 27. September 1959 - ergänzen den Briefwechsel, der ein wichtiges philosophie- und zeitgeschichtliches Zeugnis darstellt.
Autorenporträt
Martin Heidegger (1889-1976) gilt neben Ludwig Wittgenstein als der einflußreichste und bedeutendste Philosoph des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Sehr ambivalent war das Verhältnis zwischen Heidegger und dem katholischen Religionswissenschaftler Max Müller, erklärt der Rezensent. Der Universitätsrektor Heidegger hatte Müller zwar ein miserables Habilitationsgutachten geschrieben, hielt ihn aber für eine katholische Professur trotzdem für "in hervorragendem Maße geeignet", wie Lütkehaus schreibt. Nach dem Krieg näherten sich beide einander an, als Müller sich 1945 nach Heideggers Suspendierung für diesen einsetzte. Beide teilten die Abneigung gegen die "Asphalt-Literaten" der Frankfurter Schule, wie Lütkehaus bedauernd bemerkt. Müller hielt Heidegger für einen zwar gespaltenen, aber "tief religiösen Menschen", auch wenn der Philosoph ihm gegenüber unvermindert gegen den katholischen Dogmatismus polemisierte, meint der Rezensent. Diese Widersprüchlichkeit Heideggers zeige auch der Briefwechsel.

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