Marktplatzangebote
10 Angebote ab € 4,50 €
  • Gebundenes Buch

»Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!« und »Kümmert Sie, was andere Leute denken?«: Diese beiden autobiographischen Bücher zeigen den genialen Physiker als absolut ungewöhnlichen und liebenswerten Menschen. Und jetzt können wir seine persönlichen Briefe lesen. Seine Tochter Michelle hat diese zum ersten Mal herausgegeben und kommentiert. Es sind Briefe an seine Eltern, seine kranke Frau Arline, an Freunde und Kollegen, an Studenten und an Leser. Sehr berührende private Dinge, köstliche Kommentare zu Leserbriefen, anspruchsvolle Physik im Wechsel mit geistreichen Abschweifungen,…mehr

Produktbeschreibung
»Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!« und »Kümmert Sie, was andere Leute denken?«: Diese beiden autobiographischen Bücher zeigen den genialen Physiker als absolut ungewöhnlichen und liebenswerten Menschen. Und jetzt können wir seine persönlichen Briefe lesen. Seine Tochter Michelle hat diese zum ersten Mal herausgegeben und kommentiert. Es sind Briefe an seine Eltern, seine kranke Frau Arline, an Freunde und Kollegen, an Studenten und an Leser. Sehr berührende private Dinge, köstliche Kommentare zu Leserbriefen, anspruchsvolle Physik im Wechsel mit geistreichen Abschweifungen, nachdenkliche und witzige Anmerkungen über Gott und die Welt kurz, der ganze Richard Feynman, in allen Farben schillernd. Das Leben eines genialen Menschen ist hier mit großem Gewinn und mit Vergnügen nachzulesen.
Autorenporträt
Richard P. Feynman, geb. 1918 in New York, gest. 1988 in Los Angeles, Studium der Physik am Massachusetts Institute of Technology, ab 1942 Mitarbeiter am Manhattan Projekt in Los Alamos, 1945-50 Professor für Theoretische Physik an der Cornell University/Ithaca, seit 1950 am California Institute of Technology in Pasadena. 1965 Nobelpreis für Physik.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.04.2007

Finden Sie etwas, das Sie fasziniert
Liebenswürdig, einfühlsam, geduldig: Der Physiker und Nobelpreisträger Richard P. Feynman in seinen Briefen
Richard P. Feynman, geboren 1918 in New York, gestorben 1988 in Los Angeles, ist vielen Menschen auch in Deutschland bekannt. Den Physikern sowieso, denn er bekam 1965 den Nobelpreis für seine Beiträge zur Quantenelektrodynamik, und er hatte in Los Alamos am Bau der Atombombe mitgearbeitet. Aber auch vielen Lesern durch sein Buch „Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman”.
Jetzt sind die „Briefe eines Lebens” erschienen mit dem etwas schwierigen Titel „Absolut vernünftige Abweichungen vom ausgetretenen Pfad”. Sie zeigen den liebenswürdigen, witzigen und ungemein lauteren Menschen und machen verständlich, warum seine Schüler von ihm so begeistert waren. Ganz nebenbei wird auch deutlich, warum die Physik selbst die Menschen faszinieren kann. Die Tochter Michelle Feynman hat die Briefe herausgegeben und mit fachkundiger Hilfe einfühlsam kommentiert. Wo nötig, sind auch die Texte der Briefpartner mit abgedruckt.
Rührend die Liebesbriefe des jungen Richard an seine Tbc-kranke erste Frau Arline Greenbaum, die nach nur dreijähriger Ehe starb. Spannend für jeden, der sich für Wissenschaftsgeschichte interessiert, ist, wie Feynman entscheidend zur Aufklärung der Challenger-Katastrophe beitrug. Oder wie er Augenzeuge der ersten Atombombenexplosion wurde. Richard Feynman war ein leidenschaftlicher Erfinder von Experimenten.
Er reflektierte sein Tun so: „Sinn und Zweck wissenschaftlichen Denkens ist es, vorherzusagen, was unter gegebenen experimentellen Bedingungen geschehen wird. Alle philosophischen Diskussionen gehen am Thema vorbei.” Und: „Experiment und Beobachtung sind der einzige und letztgültige Prüfstein für die Richtigkeit einer Idee.” Viele Kollegen, Studenten, aber auch einfache Leute haben Feynman mit physikalischen Fragen traktiert. Und er hat geduldig geantwortet, selbst manchem dickköpfigen „Spinner”, den er ebenso dickköpfig dazu bringen konnte, ein bisschen genauer nachzudenken. Angehenden Naturwissenschaftlern riet er immer wieder: „Versuchen Sie vor allem, etwas zu finden, das Sie fasziniert.”
Bitte keinen Ehrendoktor
Allerdings betonte Richard Feynman auch: „Mit Physik allein kann man keine Persönlichkeit entwickeln, man muss auch die anderen Lebensbereiche mit einbeziehen.” Er war ein begeisterter Musiker mit der Trommel, vor allem ein begeisterter Erzieher seiner beiden Kinder. Feynman weigerte sich zeitlebens, einen Doktortitel ehrenhalber anzunehmen, aus Respekt vor den ehrlich erarbeiteten akademischen Graden. Er lehnte auch ab, in ein Buch über „jüdische Nobelpreisträger” aufgenommen zu werden. Begründung: „Es ist von Übel und gefährlich zu behaupten, es gebe eine eigenständige jüdische Rasse oder einen spezifisch jüdischen vererblichen Charakter.”
Ihre Tochter Michelle haben die Feynmans adoptiert. Seine Bereitschaft, „den Trottel zu spielen und mich in dem Glauben zu wiegen, ich könnte ihn mit meiner Klugheit austricksen, prägte meine Kindheit mehr als alle seine anderen Talente”, schreibt Michelle über den Vater. Und: „Er hat mich lachen gelehrt.” MARTIN URBAN
RICHARD P. FEYNMAN: Absolut vernünftige Abweichungen vom ausgetretenen Pfad, Briefe eines Lebens, Piper Verlag, München und Zürich 2006. 51 Seiten,24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Martin Urban begrüßt diesen Band mit Briefen des Physikers und Nobelpreisträgers Richard
P. Feynman (1918-1988). Er würdigt Feymann als "liebenswürdigen, witzigen und ungemein lauteren Menschen". Seine Briefe machen für Urban nicht nur verständlich, warum er bei seinen Schülern so beliebt war, sondern vermitteln auch etwas von der großen Faszination der Physik. Besonders berührt haben ihn die Liebesbriefe des jungen Feynman an seine Tbc-kranke erste Frau, die nach nur dreijähriger Ehe starb. Fesselnd findet er die Briefe, in denen Feynman berichtet, wie er zur Aufklärung der Challenger-Katastrophe beitrug und wie er Augenzeuge der ersten Atombombenexplosion wurde. Mit Lob bedenkt er schließlich Feynmans Tochter Michelle, die die Briefe herausgegeben und "einfühlsam" kommentiert hat.

© Perlentaucher Medien GmbH