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Sind Zeitreisen doch möglich? Läßt sich dieser alte Menschheitstraum realisieren? Grundsätzlich ja, sagt Paul Davies, Physiker, Kosmologe und weltweit bekannter Sachbuchautor. Allerdings: Einige Unvollkommenheiten im Zusammenhang mit der Raumzeit müssen dafür ausgebügelt werden. Für die Reise in die Zukunft muß die Schwerkraft helfen, und wir brauchen ein Raumschiff, das annähernd mit Lichtgeschwindigkeit fliegt. Ein Schwarzes Loch ist hilfreich für die Reise in die Vergangenheit. In vier Stufen baut Davies virtuell eine Zeitmaschine zusammen und nimmt sie in Betrieb. Wir begleiten ihn dabei,…mehr

Produktbeschreibung
Sind Zeitreisen doch möglich? Läßt sich dieser alte Menschheitstraum realisieren? Grundsätzlich ja, sagt Paul Davies, Physiker, Kosmologe und weltweit bekannter Sachbuchautor. Allerdings: Einige Unvollkommenheiten im Zusammenhang mit der Raumzeit müssen dafür ausgebügelt werden. Für die Reise in die Zukunft muß die Schwerkraft helfen, und wir brauchen ein Raumschiff, das annähernd mit Lichtgeschwindigkeit fliegt. Ein Schwarzes Loch ist hilfreich für die Reise in die Vergangenheit. In vier Stufen baut Davies virtuell eine Zeitmaschine zusammen und nimmt sie in Betrieb. Wir begleiten ihn dabei, erfahren, was bei einer Zeitreise alles passieren kann und warum es bei uns noch nicht von Zeittouristen wimmelt. Zugleich lernen wir viel über Raum und Zeit, über Relativität und andere knifflige Fragen moderner Physik.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.06.2004

Per Wurmloch ins Futur
Paul Davies konstruiert eine Zeitmaschine
Der moderne Tourist war schon überall. Und immer nur Gegenwart kann auf die Dauer auch sehr ermüden. Neue Ziele braucht die Urlaubsindustrie. Hier möchte der australische Wissenschaftsautor und Naturphilosoph Paul Davies dem gelangweilten Weltreisenden etwas Besonderes anbieten: die Zeitreise.
In die Zukunft reisen geht leicht - einfach abwarten und Tee trinken. Wer nicht so viel Zeit mitbringt, konnte die Fahrt bisher schon dank Einsteins spezieller Relativitätstheorie etwas abkürzen. Dazu musste er sich nur auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, dann ein paar Monate die Erde umkreisen, und wenn er schließlich wieder gelandet war, waren Dank der „Zeitdilatation” für alle anderen viele Jahre vergangen.
Ein Problem hatte der Zeitreisende jedoch, wenn ihm die Zukunft nicht gefiel: Es gab kein Zurück. Einstein wollte Zeitreisen in die Vergangenheit sogar verbieten - es könnte ja sonst jemand auf die Idee kommen, seinen eigenen Großvater zu ermorden. Dann hätte er nicht nur mit der Logik ein schlimmes Durcheinander angerichtet. Aber Einstein kam vor seinem Tod nicht mehr dazu, die dafür nötigen Naturgesetze zu beschließen. Jetzt haben wir den Schlamassel: Bösartig zusammengeschraubt, ist es mit den gerade aktuellen Theorien von Quanten, Strings und Schwarzen Löchern prinzipiell möglich, eine Zeitmaschine zu bauen. Den Konstruktionsplan liefert Davies.
Grob skizziert muss man dafür zunächst mit einem sehr großen Teilchenbeschleuniger ein kleines Wurmloch in den Planck-Schaum schießen, welches man anschließend soweit mit negativer Energie aufpumpt, bis ein Mensch hindurchpasst. Dann nimmt man das eine Ende des Wurmlochs (das andere wird festgeklemmt) und transportiert es wie üblich, mittels spezieller Relativitätstheorie, in die Zukunft - also einfach auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, ein paar Monate warten und wieder abbremsen. Fertig ist der Zeittunnel. Man kann dann beliebig zwischen den beiden Enden, die beispielsweise fünf Jahre auseinander liegen, hin- und herspringen. Aber natürlich nicht zurück in eine Zeit vor dem Bau des Zeittunnels, etwa ins alte Rom, obwohl dort vielleicht ein größeres touristisches Marktpotenzial läge.
Ein Patent wird Davies dafür nicht erhalten. Da steht schon Gott vor, der ihn des Plagiats bezichtigen könnte. Gott hatte nämlich vor zwei Jahren etwas ähnliches geschrieben, ausführlicher und fundierter, wenn auch nicht unbedingt seriöser (J. Richard Gott III.: Zeitreisen in Einsteins Universum. Rowohlt 2002). Aber mit beiden Büchern lässt sich unterhaltsam die Zeit totschlagen.
ULRICH KÜHNE
PAUL DAVIES: So baut man eine Zeitmaschine. Eine Gebrauchsanweisung. Deutsch von Helmut Reuter. Piper Verlag, München 2004. 173 Seiten, 16,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Gero von Randow bespricht drei neue populärwissenschaftliche Physikbücher, die er allesamt empfehlenswert findet. Der britische, in Australien lehrende Physiker Paul Davies nutzt den Bau der Zeitmaschine pädagogisch geschickt, um bestimmte physikalische Themen zu behandeln, speziell die Relativitätstheorie und die Astrophysik, findet der Rezensent. Doch stellt sich bei ihm angesichts der Lektüre eine gewisse Skepsis ein: Davies liefere nur Antworten, keine Frage. Bedauerlicherweise ausgeblendet sieht Randow auch den Weg, der zu den Ergebnissen führte. So hat er nur gelernt, "dass das alles sehr interessante Wissenszweige sein müssen".

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