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Was soll das denn sein, ein guter Mensch mit einem schlechten Charakter? Immer macht Marie diese rätselhaften Andeutungen über mich. Und daß sie sich nun so gut mit Hanna versteht, wird mir allmählich unheimlich - Friedrich, Kaufmann vom alten Schlag, ist es gewohnt, die Fäden in der Hand zu halten. Das tut er mit der ganzen Nonchalance seines Alters. Vielleicht kommt er deshalb auf die tollkühne Idee, die beiden Frauen miteinander zu befreunden. Vielleicht ist Friedrich aber einfach nur nachlässig, Kleinigkeiten sind nie seine Sache gewesen, und am Ende ist er doch immer Herr der Lage…mehr

Produktbeschreibung
Was soll das denn sein, ein guter Mensch mit einem schlechten Charakter?
Immer macht Marie diese rätselhaften Andeutungen über mich. Und daß sie sich nun so gut mit Hanna versteht, wird mir allmählich unheimlich - Friedrich, Kaufmann vom alten Schlag, ist es gewohnt, die Fäden in der Hand zu halten. Das tut er mit der ganzen Nonchalance seines Alters. Vielleicht kommt er deshalb auf die tollkühne Idee, die beiden Frauen miteinander zu befreunden. Vielleicht ist Friedrich aber einfach nur nachlässig, Kleinigkeiten sind nie seine Sache gewesen, und am Ende ist er doch immer Herr der Lage geblieben. Genau für diese Kleinigkeiten interessieren sich seine Frau Hanna und seine Geliebte Marie - und beide halten noch eine Überraschung für Friedrich bereit. In Doja Hackers hintergründigem neuen Roman ist niemandem wirklich zu trauen, am wenigsten dem glücksuchenden Friedrich, der bis zuletzt glaubt, ein Doppelleben sei eine einfache Sache.
Autorenporträt
Doja Hacker wurde 1960 in Hamburg geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit in Kiel und ging 1979 nach Berlin, um zu malen. Nach einer halben Ausbildung zur Kostümbildnerin studierte sie Literaturwissenschaft und schrieb Kritiken für verschiedene Tageszeitungen. Seit 1995 schreibt sie für das Kulturressort beim "Spiegel" in Hamburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Mit Doja Hackers Roman "Bin ich böse" stellt uns Genevieve Hesse eine Dreiecksgeschichte vor, die subtil die Vorstellung demontiert, offene Beziehungen könnten auf Dauer funktionieren. Wie im Fall der im Roman beschriebenen außerehelichen Liaison werden dabei zu viele unbeherrschbare und unvorhersehbare Emotionen freigesetzt, behauptet Hesse. Dennoch ist ihr die Figur der Künstlerin Marie, die als Dritte in eine relativ gut funktionierende Ehe und Familie mit Kindern einbricht, am sympathischsten. Der Mann wiederum versucht zunächst, seine Affäre mit der Familie unter einen Hut zu bringen, seine Gefühle zu managen, so wie die betrogene Ehefrau am Ende ihren materiellen Interessensausgleich managt. Die beiden Geschlechter gehen verschieden mit den emotionalen Verwicklungen um, stellt Hesse fest, doch gehe es Hacker nicht um eine Polarisierung der Geschlechter. Auch die beiden Frauen schlagen unterschiedliche Strategien und Wege ein; die Hausfrau wandelt sich entgegen dem Klischee, lobt Hesse, sogar in eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Ein wirkliches Happy End sieht sie allerdings für keinen der drei in Sicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Es geht nicht um Gut oder Böse, gleichwohl geht es um Moral, jedoch ohne moralisch zu sein. Das ist der Leichtigkeit des Erzählens zu verdanken. Doja Hacker beherrscht diese Leichtigkeit auf wunderbare Weise." (Hamburger Abendblatt)