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Als Begründer der modernen Anthropologie und Ethnologie leistete Edward B. Tylor (1832-1917) wesentliche Beiträge zum Verständnis primitiver Völker. Er begriff Kultur als komplexes System, das "Kenntnisse, Glaubensvorstellungen, Künste, Sitte, Recht, Gewohnheiten und jede andere Art von Fähigkeiten und Dauerbetätigung umfaßt, die der Mensch als Mitglied der Gesellschaft erwirbt". Tylor vertrat die Überzeugung, daß sich unterschiedliche Kulturen über vergleichbare Entwicklungsstufen zu zivilisierten Gesellschaften entwickeln. Seine animistischen Theorien zur Entstehung des Glaubens an…mehr

Produktbeschreibung
Als Begründer der modernen Anthropologie und Ethnologie leistete Edward B. Tylor (1832-1917) wesentliche Beiträge zum Verständnis primitiver Völker. Er begriff Kultur als komplexes System, das "Kenntnisse, Glaubensvorstellungen, Künste, Sitte, Recht, Gewohnheiten und jede andere Art von Fähigkeiten und Dauerbetätigung umfaßt, die der Mensch als Mitglied der Gesellschaft erwirbt". Tylor vertrat die Überzeugung, daß sich unterschiedliche Kulturen über vergleichbare Entwicklungsstufen zu zivilisierten Gesellschaften entwickeln. Seine animistischen Theorien zur Entstehung des Glaubens an körperunabhängige Geisterwesen waren einflußreich.In Deutschland war Tylor durch die Übersetzung seines Werkes "A history of mankind" bereits bekannt. Das vorliegende Buch übte nachhaltige Wirkung auf die sich institutionell neu formierende Völkerkunde aus.As the founder of modern anthropology and ethnology Edward B. Tylor (1832-1917) made a significant contribution to our understanding of primitive peoples. He understood culture as a complex system which 'embraces knowledge, beliefs, customs, laws, manners and every kind of ability and lasting activity which man acquires as a member of society.' Tylor was a firm proponent of the view that different cultures develop through comparable stages into civilised societies. His animistic theories regarding the origin of belief in spirits independent of the body were influential.In Germany Tylor was well-known through the translation of his A History of Mankind. This book had a lasting influence on anthropology in its early development as an institutional discipline.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ulrich Holbein begrüßt die Wiederentdeckung des britischen Kulturanthropologen und Universalgelehrten Edward B. Tylor (1832-1917), dessen Hauptwerk nun neu aufgelegt wurde. Tylor, der als umstrittener Urvater der Kulturanthroplogie gelte, habe in seinen ethnographischen Studien den Begriff des "Animismus" geprägt, der ihn zum "Darwin der Religionsphilosophie" werden ließ, so der Rezensent. Sein Einfluß auf die nach ihm folgenden Anthropologen bis in die heutige Zeit sei kaum zu unterschätzen, ebenso wie seine Prosa, die noch ganz dem Stil des 19. Jahrhunderts verpflichtet ist, und beispielhaft für eine Zeit stehe, in der "Wissenschaftler noch schreiben und denken konnten wie Klassiker". Holbein würdigt das Buch, das von allgemeinen Themen wie "Götzendienst, Zählkunst, Nies- und Grußformeln", über den Vorläufer des Lolita-Syndroms, bis zu nie gehörten Gebräuchen wie der Omoplatoskopie oder der Wahrsagekunst aus Schulterblättern reicht, als eine aufklärerische Abhandlung animistischer und spekulativer Philosophie. Tylors Entdeckungen scheinen den Rezensenten offensichtlich inspiriert, ja beizeiten sogar fasziniert zu haben.

© Perlentaucher Medien GmbH