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Der bekannte Kinderbuchillustrator David Macaulay erklärt uns den menschlichen Körper auf seine unverwechselbare Art und Weise: Der Blutkreislauf ist eine Achterbahn, Verdauen gleicht einer Wildwasserfahrt und Blut hat etwas von einem Swimmingpool. In diesem einzigartigen Körperbuch der Extraklasse wird Sachinformation nicht knochentrocken erklärt, sondern mit vielen witzigen Details aufgepeppt So werden alle Informationen und Fakten über den menschlichen Körper und seine Funktionen wie nebenbei vermittelt.

Produktbeschreibung
Der bekannte Kinderbuchillustrator David Macaulay erklärt uns den menschlichen Körper auf seine unverwechselbare Art und Weise: Der Blutkreislauf ist eine Achterbahn, Verdauen gleicht einer Wildwasserfahrt und Blut hat etwas von einem Swimmingpool. In diesem einzigartigen Körperbuch der Extraklasse wird Sachinformation nicht knochentrocken erklärt, sondern mit vielen witzigen Details aufgepeppt So werden alle Informationen und Fakten über den menschlichen Körper und seine Funktionen wie nebenbei vermittelt.
Autorenporträt
David Macaulay, geb. 1946, ist vor allem durch seine Klassiker 'Sie bauten eine Kathedrale' und 'Das Mammutbuch der Technik' bekannt geworden.
Er erwarb mit seinen detailgenauen Zeichnungen und präzisen Texten weltweites Renommee.

"Ich glaube, dass die schönsten Beispiele religiöser Architektur zu den herausragenden Leistungen der Menschheit zählen." David Macaulay
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2009

Mein Körper, meine Kathedrale

David Macaulay erklärt, wie Atmung, Verdauung oder Herzklopfen funktioniert. Und baut dafür Städte, Achterbahnen und Recyclinganlagen.

Von Julia Voss

Dieses Buch des berühmten englischen Architekten und Kunsthistorikers David Macaulay könnte Kinder von einem der eindrücklichsten Schrecken der frühen Jahre befreien. "Blutet es?", fragen sie mit angstgeweiteten Augen, wenn sie sich am Kopf gestoßen haben und nun einen Erwachsenen bitten, die Wunde, die sie nicht sehen können, zu untersuchen. Nichts scheint dabei schlimmer, als dass tatsächlich Blut austritt - als könne der Körper lecklaufen und wie ein beschädigtes Tetrapack als Hülle zurückbleiben.

"Das große Buch vom Körper" nimmt Kinder nun auf eine Expedition mit ins Innere. Und weil es die anschaulichen Metaphern sind, die einem am besten in Erinnerung bleiben, beginnt Macaulays Reise in New York: "Stell dir vor", heißt es im Buch, "im Battery Park an der Spitze von New York jagt ein Hund hinter einem Tennisball her. Wenn dieser Tennisball ein Atom wäre, hätte eine menschliche Körperzelle im Vergleich dazu acht Kilometer Länge. Das entspricht der Entfernung zum Central Park oder knapp zwei Runden um den Formel-1-Kurs in Hockenheim." Aus der Vogelperspektive überblickt man dabei New York und sieht die Schnauze eines Hundes, der gerade einen gelben Tennisball aufnimmt.

Damit, große unübersichtliche Systeme in kleine anschauliche Einheiten herunterzubrechen, hat Macaulay, geboren 1946, Erfahrung. Beruflich war er als Architekt und Lehrer tätig, bis 1973 sein Jugendbuchklassiker "Sie bauten eine Kathedrale" erschien; es folgten preisgekrönte Bücher über die Entstehung römischer Städte, der Pyramiden und den Bau mittelalterlicher Burgen.

So kann es auch nicht weiter verwundern, wenn die Bildvergleiche des neuesten Bandes aus Architektur und Technik stammen: Den Atem- und Blutkreislauf zeichnet Macaulay auf einer Doppelseite als eine Achterbahn mit ineinanderverschlungener Streckenführung. Die Milz wird als eine Recyclinganlage vorgestellt, in der ein großer Hammer die verbrauchten Blutkörperchen zerschlägt, Aminosäuren und Eisen auf einem Förderband zur Wiederverwertung abtransportiert werden und der unbrauchbare Rest in die Leber abfließt. Das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Bändern und Sehnen wird schließlich als ein kathedralenhafter Bau vor Augen geführt, der riesenhaft vor der Kulisse von Venedig aus dem Wasser ragt. "Unser Körper", schreibt Macaulay, "ist ein ganz besonderes Wunderwerk."

Ein Kind, das mit diesem schönen Buch sein Körperinneres kennengelernt hat, wird vielleicht, wenn es sich das nächste Mal stößt, weniger erschrecken und an Achterbahnen, Recyclingbänder und Kathedralen denken.

David Macaulay: "Das große Buch vom Körper". Aus dem Englischen von Wolfgang Hensel. Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2009. 336 S.,geb., 24,95 [Euro]. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.10.2009

Pralles Leben
Herrliche Blicke in den Körper
Wer vor 30 oder 40 Jahren Kind war und über die Doktorspiele mit den Nachbarskindern hinaus etwas über den Körper erfahren wollte, hatte am Bücherregal wenig Auswahl: Es gab nüchtern-technokratische Abbildungen von Herz, Hoden und Hirn, zumeist wissenschaftlich korrekt aber distanziert. Aus Medizinbüchern für Erwachsene konnte man das Gruseln lernen. Wer Glück hatte, fand eine altes medizinisches Hausbuch, in dem sich der nackte Körper mit jeder neuen Folie weiter entblättern ließ.
Wie gut, dass es heute Werke wie Das große Buch vom Körper von David Macaulay gibt. Der Architekt und Grafiker ist ein großartiger Sachbuchautor und -illustrator. Er hat einen schnellen, wilden Strich. Das sieht manchmal lässig unfertig, immer aber sehr kindgerecht aus – trotzdem ist seine Liebe fürs Detail unverkennbar und öffnet herrliche Einblicke in den Körper. Eine Zeichnung der Handknochen und Muskeln zeigt zum Beispiel auch eine Rosenknospe zwischen Daumen und Zeigefinger – und wie der Ring am Finger schlottern würde, wenn er nur am Knochen säße. Diese mal irritierenden mal witzigen Abwechslungen lockern die anatomischen Einzelheiten wunderbar auf. Ausführlich und genau werden Aufbau und Funktion des Körpers erklärt. Die Einblicke in Zellen und Organe sind rasant und dynamisch gezeichnet, man hat manchmal das Gefühl, die Blutkörperchen durch die Adern rasen zu sehen und die Geschmacksknospen dabei beobachten zu können, wie sie sich für die nächste Leckerei öffnen – das pralle Leben. Womöglich sind einige Kinder aber damit überfordert, wenn die körperlichen Details zu mikroskopisch oder gar molekular werden und Regelkreise der Stresshormone des Stoffwechsels oder die Zellteilung dargestellt werden. Das ist inhaltlich wahrscheinlich ideal für 15- oder 16-jährige Jugendliche, während sich die Zeichnungen aber auch an Kinder im Grundschulalter richten.
Wer Jugendbücher oder populärwissenschaftliche Abhandlungen über den menschlichen Körper liest, hat die Industrie-Metaphern satt. Immer wieder ist da die Rede vom Körper als Großmanufaktur und Produktionskette. Auch bei Macaulay sind die Ribosomen – deren Erforschung gerade mit dem Nobelpreis bedacht wurde – die Proteinfabriken der Zelle und die Mitochondrien die Kraftwerke. Diese Bilder sind zwar abgegriffen, aber von einem überragenden Illustrator kann man nicht noch erwarten, dass er die Sprache der Wissenschaft neu erfindet.WERNER BARTENS
DAVID MACAULAY: Das große Buch vom Körper. Aus dem Englischen von Wolfgang Hensel. Ravensburger 2009. 336 Seiten, 24,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Grandios findet Rezensentin Elisabeth von Thadden das neue Buch des englischen Architekten und Kunsthistorikers David Macaulay, der sich nach Büchern über die Bauweise von Burgen oder Pyramiden dieses Mal den menschlichen Körper vorgenommen hat. Zutiefst dankbar ist die Rezensentin dem Autor, weil es ihm gelungen sei, mit seinen kurzweiligen und informativen Texten und den originellen und dabei präzisen Zeichnungen ihr bis dahin dunkel gebliebene Funktionsweisen der menschlichen Physis zu erhellen. Und dass Macaulay, auch wenn er keine Vorkenntnisse voraussetzt, seine Leser nicht unterschätzt und so auch nicht mit Fachausdrücken verschont, trägt ihm noch mehr Wertschätzung der Rezensentin ein. Der menschliche Körper erscheint beim Autor als "natürliches Kunststück" und wird mit Klugheit und Raffinesse dem kindlichen wie auch dem erwachsenen Leser bis zum Appendix auf der letzten Seite nahe gebracht, lobt die restlos überzeugte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH