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Was macht ein zehnjähriges Mädchen nachts allein in einem Boot auf dem Meer? Es hofft und bangt, dass es seine Mutter findet, die Meerjungfrau. Dass alles wieder gut wird. Denn es ist eine magische Nacht ...

Produktbeschreibung
Was macht ein zehnjähriges Mädchen nachts allein in einem Boot auf dem Meer? Es hofft und bangt, dass es seine Mutter findet, die Meerjungfrau. Dass alles wieder gut wird. Denn es ist eine magische Nacht ...
Autorenporträt
Kathi Appelt ist Mitglied der Fakultät für Schöne Künste des Vermont Colleges und unterricht Kreatives Schreiben an der Texas A & M University. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und fünf Katzen in Texas.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.01.2013

Tochter der Meerjungfrau
Ein Mädchen erlebt eine besondere Mittsommernacht
„Ein kleines Universum. Im Zentrum dieser Welt: ein Mädchen, eine junge Frau, ein junger und ein steinalter Mann, zwei Hunde, ein Kater und eine Möwe. Vor der Tür des spukblauen Hauses in der Oyster Ridge Road, in dem das Mädchen lebt, liegen ein schmaler Streifen Sand, eine Lagune, ein Sumpfgebiet, eine Sandbank und dahinter der blaugrüne Ozean mit all seinen Geheimnissen. Und in diesem kleinen Universum soll sich in Kathi Appelts neuem Roman Das Meer und das Mädchen die Geschichte einer Sommernacht entfalten. Phantastisch, magisch, rätselhaft, dramatisch und trotzdem nahe an der Wirklichkeit eines Ortes irgendwo an der texanischen Küste des Golfs von Mexiko, zwischen Galveston und Corpus Christi.
  Der magische Realismus wird lebendig, weil Kathi Appelt in die Rolle einer Erzählerin schlüpft, die gewissermaßen knapp über den Ereignissen schwebt und alles wahrnimmt. Unaufdringlich schaut sie in die Gedanken der Geschöpfe, die diese Welt bevölkern, egal, ob Mensch oder Tier. Und damit wird die Autorin tatsächlich zur Schöpferin eines autarken kleinen Universums mit einer ganz eigentümlichen Atmosphäre, die die Leser umhüllt, als seien sie selbst Teil dieser Welt. Die Meeresvignetten von Henriette Sauvant verstärken diese Stimmung.
  Es ist eine Mittsommernacht, in der ein nachtblühender Kaktus seine duftenden Blüten entfalten und eine große Liebe endlich in Erfüllung gehen sollte, eine Nacht der sehnsuchtsvollen Erwartungen: die Nacht des blauen Mondes, des zweiten Vollmonds im Juli. Nicht nur für die zehnjährige Mirja wird sich in den wenigen Stunden bis zum Morgengrauen das Leben unerwartet verändern. Die Leser verfolgen, was in jener Nacht Dramatisches geschieht, und sie erfahren zugleich aus verschiedenen Perspektiven, wie es dazu kommen konnte. Dass dabei auch eine flügellahme Möwe und ein einäugiger Kater, der alle sieben Weltmeere befahren hat, bedeutende Gedanken denken, versteht sich von selbst. Alles aber dreht sich um Mirja, die im Glauben aufgewachsen ist, sie sei die Tochter einer Meerjungfrau. Die Mutter hatte vor Jahren die Tochter verlassen, und seither wird Mirja liebevoll von Signe aufgezogen, die dem Kind den magischen Glauben lässt. In der Nachbarschaft leben ein junger, stotternder Kriegsveteran, der heute Nacht endlich, endlich Signe seine Liebe gestehen will, und ein geheimnisvoller Franzose, auf dessen Veranda der nachtblühende Kaktus seinen großen Auftritt vorbereitet. Und dann stolpert Mirja unversehens von einer Katastrophe in die nächste, glaubt, sie habe die Hoffnungen der Anderen zerstört, und setzt sich mit ihrem Hund in ein Ruderboot am Rand der Lagune. Sobald die Flut das Boot trägt, will sie Rat bei ihrer Mutter suchen, die sie als Meerjungfrau an der sagenumwobenen Sandbank vermutet.
  Kathi Appelt erschafft mit einfühlsamer Sprache und mit optimistischem, humorvollem Grundton eine magische Stimmung des Augenblicks, hinter dem die Allmacht der Phantasie in der Welt eines Kindes sichtbar wird, als Trost und als Gefahr. Alexandra Ernst bewahrt in ihrer Übersetzung diese Atmosphäre. Ein märchenhafter Roman zum Lesen und zum Vorlesen. (ab 9 Jahre)
SIGGI SEUSS
KATHI APPELT: Das Meer und das Mädchen. Aus dem amerikanischen Englisch von Alexandra Ernst. Mit Vignetten von Henriette Sauvant. Ravensburger Buchverlag 2012. 312 Seiten, 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ganz verzaubert ist Siggi Seuß von dieser Geschichte eines 10-jährigen Mädchens, das aufgewachsen ist in dem Glauben, die Tochter einer Meerjungfrau zu sein. So hat es ihr Signe erzählt, die das Mädchen groß gezogen hat, nachdem die Mutter die Familie verlassen hatte. Die Autorin Kathi Appelt erzählt hier die Geschichte einer Nacht, in der Liebe, Glaube und ein einäugiger Kater auftreten. Der magische Realismus, mit dem sie erzählt wird, passt ganz vorzüglich, lobt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.2013

LIES DOCH MAL

Nachtfahrt: Es sollte ein besonders schöner Tag werden, ein Freudentag. Aber dann lässt Mirja die Krabben frei, die eigentlich für den Eintopf gedacht waren und es passiert ein folgenreicher kleiner Unfall nach dem nächsten. Signe, die sie aufgezogen hat, wird so wütend, dass Mirja in der Nacht nur noch wegwill. Ihre richtige Mutter suchen, die eine Meerjungfrau ist und auf einer Sandbank im Meer lebt, wie sie glaubt. Mirja rudert zusammen mit ihrem kleinen Hund und ihrem glänzenden Glücksbringer in die Bucht. Aber sie verpasst die Sandbank und wird aufs offene Meer getrieben. In dieser Nacht begreift die Zehnjährige, was damals wirklich mit ihrer Mutter passiert ist und wer sie in Wahrheit liebt. Und dann gibt es doch noch ein Meeres-Wesen, das ihr hilft. Eine aufregende Reise in eine Nacht auf dem Meer, die alles verändert.

steff.

Kathi Appelt: "Das Meer und das Mädchen". Ravensburger Verlag. 300 Seiten, 14,99 Euro. Ab 10 Jahre.

Zeitfalle: Wenn sein Opa etwas erfindet, landet man im Weltraum oder im Fernsehen. Wenn seine Mutter etwas erfindet, kommt ein Tornado namens Edgar dabei heraus und schluckt die Hausaufgaben. Nur wenn Linus etwas erfindet, passiert meist gar nichts. Dabei hat er nur einen Wunsch: Er möchte Erfinder werden wie sein Vater und endlich in der Schule nicht mehr ausgelacht werden. Aber Linus Vater ist seit seiner letzten Erfindung wie vom Erdboden verschluckt. Mit Hilfe seiner Freunde findet Linus heraus, dass sein Vater eine Zeitmaschine entwickelt hat und wohl in einem Riss in der Zeit festsitzt. Irgendwer will nicht, dass er genügend Energie sammelt, um zurückkommen zu können. Aber wer bloß? Und warum? Wer Technik, unglaubliche Erfindungen und Unerschrockenheit liebt, kommt in diesem Zukunftsroman voll auf seine Kosten.

steff.

Tobias Elsäßer: "Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit". Sauerländer Verlag. 216 Seiten, 12,99 Euro. Ab 9 Jahre.

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