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Als die Deutschen am 24. Juni 1941 die litauische Hauptstadt Wilna besetzen, ist Mascha dreizehn Jahre alt. So ungeheuerlich sind die Veränderungen, die ihre kleine Welt urplötzlich zerstören, dass sie beschließt, die Ereignisse in einem Tagebuch festzuhalten. Im September kommen die Wilnaer Juden ins Ghetto, auch Mascha mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern. Unter widrigen Umständen dokumentiert sie das Geschehen und wird so zur Chronistin des Wilnaer Ghettos und der Zeit danach.

Produktbeschreibung
Als die Deutschen am 24. Juni 1941 die litauische Hauptstadt Wilna besetzen, ist Mascha dreizehn Jahre alt. So ungeheuerlich sind die Veränderungen, die ihre kleine Welt urplötzlich zerstören, dass sie beschließt, die Ereignisse in einem Tagebuch festzuhalten. Im September kommen die Wilnaer Juden ins Ghetto, auch Mascha mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern. Unter widrigen Umständen dokumentiert sie das Geschehen und wird so zur Chronistin des Wilnaer Ghettos und der Zeit danach.
Autorenporträt
Mascha Rolnikaite, 1927 als Tochter eines Rechtsanwalts in Klaipeda, dem früheren Memel, geboren und in Plunge aufgewachsen, hat das Wilnaer Ghetto, das KZ Strasdenhof bei Riga und das KZ Stutthof bei Danzig überlebt. Außer der Mutter und ihren jüngeren Geschwistern hat sie fünfundvierzig Angehörige verloren. Heute lebt sie in Sankt Petersburg, ist Mitglied des dortigen Demokratischen Schriftstellerverbandes und schreibt auf Russisch.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Das Tagebuch aus dem Wilnaer Ghetto hat nicht zuletzt durch seine ungewöhnliche Geschichte, die von Marianne Butenschön im Vorwort erzählt wird, Volker Ullrich beeindruckt und seine Besprechung ist als Aufmacher für die Rezensionen der Politischen Bücher in der Messebeilage gewählt worden. Das Tagebuch ist kein direkter Augenzeugenbericht, sondern ein erinnertes Tagebuch, das die Vierzehnjährige im Ghetto begonnen hatte, dann jedoch in der Zeit der Besatzung nicht retten konnte. Die Wiederherstellung verdankt sich der Tatsache, dass die Mutter ihr riet, die Aufzeichnungen auswendig zu lernen, - und so kam auch, wie Ullrich schreibt, "die durchgestaltete, literarische Qualität des Textes" zustande; gestört hat ihn allerdings an der Edition, dass der nachträgliche Blick der Erwachsenen nicht an entsprechenden Stellen kenntlich gemacht wurde. Insgesamt zeichnet Ullrich die Stationen der Besatzung und Vernichtung in Litauen nach und zitiert aus den Aufzeichnungen Rolnakaites, die vom Ghetto in Wilnius, den KZs Kaiserwald und Strasdendorf bei Riga bis zur Befreiung von Stutthof schreibend aufbewahrt hat, was ihr geschah. Ullrich betont, der Stellenwert des Buches läge auch in der kulturellen Bedeutung der litauischen Hauptstadt jener Zeit als altes jüdisches Kulturzentrum und die Tatsache, wie wenig über seine Zerstörung und Vernichtung bisher in Deutschland bekannt ist.

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr
Man folgt gebannt und erschüttert bis zur letzten Seite. Neue Zürcher Zeitung